Atkins Diät - Vor- und Nachteile sowie Studien zur Effektivität
Deutschland wird zunehmend dicker. Anhand verschiedener Statistiken lässt sich diese Entwicklung nachweisen. Beispielsweise sind laut Statistischem Bundesamt die vollstationären Behandlungen aufgrund Adipositas in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen – von gut 18.100 im Jahr 2013 auf knapp 20.400 im Jahr 2015.
Ursache für die Zunahme von Fettleibigkeit und Adipositas (wird über den Body Mass Index definiert) ist bei vielen Betroffenen der Lebensstil (1). Ein Mangel an körperlicher Bewegung in Kombination mit einer hohen Energiezufuhr über die Nahrung führt zu Übergewicht – sprich einer Anreicherung von Fettgewebe. Studien zeigen, dass bestimmte Rahmenbedingungen, wie psychischer Stress oder Depressionen, die Entwicklung begünstigen (2).
Trends zu Diäten und eine Fokussierung auf die Ernährung sind in den letzten Jahren zunehmend offensichtlicher geworden – auch oder gerade wegen gesundheitlicher Risiken im Zusammenhang mit Übergewicht (3). Die Atkins-Diät setzt auf eine stark reduzierte Aufnahme von Kohlenhydraten. Diesem Low-Carb-Prinzip bzw. der Kohlenhydratminimierung wird immer wieder eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel zugeschrieben, so dass Betroffene abnehmen. Doch lässt sich mit dieser Art zu Essen wirklich Gewicht reduzieren oder nicht? Dieser Artikel widmet sich dem Thema Atkins-Diät ausführlich.
Was ist eine Atkins-Diät?
Das Konzept hinter der Atkins-Diät geht auf Robert Coleman Atkins (4) (5) zurück. Der US-Mediziner wurde 1930 geboren und schloss in den frühen 1950er Jahren sein Studium der Medizin ab. Aufgrund eigener Erfahrungen beschäftigte sich Atkins mit Möglichkeiten der Gewichtsreduktion – ohne den für bis dahin üblichen Verzicht bei anderen Diäten in Kauf nehmen zu müssen.
Das Ergebnis war die Veröffentlichung eines Buchs in den 1970er Jahren, auf dem das Konzept der Diät basiert.
Kernaspekt der Atkins-Diät ist das Ersetzen von Kohlenhydraten in der Nahrung durch Fett und Proteine, die als Hauptenergieträger in der Diät fungieren. Das Ernährungskonzept fällt aufgrund seiner Gestaltung auch in den Bereich der Low Carb – High Fat (LC-HF) Diäten (6).
Robert Atkins entwickelte basierend auf diesem Grundprinzip einen mehrphasigen Diätplan, bestehend aus:
- Einleitungsphase
- Reduktionsphase
- Prä-Erhaltungsphase
- Andauernde Erhaltungsphase.
In den einzelnen Phasen ändert sich die Menge der täglich erlaubten Kohlenhydratmenge. Ursprünglich durften laut Atkins in Phase I maximal 5 Gramm Kohlenhydrate aufgenommen werden. Inzwischen hat dieses Grundprinzip eine Modifikation erfahren.
In der Einleitungsphase ist eine Aufnahme von maximal 20 Gramm Kohlenhydraten erlaubt. Die Reduktionsphase verfolgt das Ziel, die Menge an Kohlenhydraten zu ermitteln, bei denen keine Gewichtszunahme mehr stattfindet. Ausgehend von 20 Gramm aus Phase I wird in jeder Woche der Reduktionsphase die Kohlenhydratzufuhr um fünf Gramm angehoben – bis eine Erhöhung des Gewichts beobachtet wird.
In den beiden Phasen III und IV ist das vorrangige Ziel, das Zielgewicht zu erreichen und dieses zu halten. Letztere Aufgabe verfolgt die Erhaltungsphase. Innerhalb der Atkins-Diät ist dieser Punkt das eigentlich zu erreichende Ziel und stellt einen abschließend dauerhaften Zustand dar.
Ketogene Ernährung: Grundbaustein der Atkins-Diät
Robert Atkins propagierte in verschiedenen Publikationen das Grundkonzept der Low-Carb Ernährung – die verringerte Aufnahme von Kohlenhydraten. Um ein Energiedefizit zu verhindern, setzen diese Ernährungskonzepte auf Fett oder Eiweiß als alternative Energielieferanten durch das Essen.
Grundsätzlich werden bei ausreichender Zufuhr von Kohlenhydraten diese im Verdauungstrakt enzymatisch aufgebrochen und resorbiert. Anschließend erfolgt der Transport von Glucose zu den Zellen, wo diese nötige Energie liefert. Reduziert sich die Aufnahme von Kohlenhydraten, verändern sich die Stoffwechselprozesse im Körper.
Ketonkörper ersetzen in den Low-Carb-Diätkonzepten die Glucose als Energielieferant (7). Ketonkörper sind auch unter der Bezeichnung Ketokörper bekannt und heute ein Sammelbegriff für verschiedene Verbindungen, die im Rahmen kataboler Stoffwechsellagen entstehen. Ketokörper sind:
- Acetoacetat
- 3-Hydroxybutyrat und
- Aceton.
Die Bildung der Ketokörper – die sogenannte Ketogenese – übernehmen die Zellen der Leber (genauer die Mitochondrien). Basierend auf Acetyl-Coenzym A (Acetyl-CoA) entstehen über weitere Coenzyme die Ketokörper.
Acetyl-CoA ist ein Essigsäurerest, welcher durch die Oxidation von Fettsäuren gebildet wird. Neben den Fettsäuren, die aus Fettgewebe bereitgestellt werden können, ist eine Synthese des Coenzyms auch aus ketogenen Aminosäuren möglich. Hierzu gehören unter anderem die Aminosäuren:
- Phenylalanin
- Isoleucin
- Tryptophan
- Leucin
- Lysin
Die beiden letztgenannten Vertreter sind rein ketogene Aminosäuren. Die Steuerung der Ketogenese aus dem Fettgewebe wird durch den Insulinspiegel beeinflusst (8). In der Vergangenheit hat die Medizin erkannt, dass bei niedrigem Insulinspiegel die Ketogenese in Gang gesetzt wird. Warum sind die Ketokörper für den Organismus so wichtig?
Die Ketokörper können verstoffwechselt werden. Enzymatisch entsteht so aus 3-Hydroxybutyrat zum Beispiel Acetoacetat. Im Rahmen der Verstoffwechselung wird wieder Acetyl-CoA, welches anschließend im Citratzyklus umgesetzt wird. Hierbei entsteht GTP – die energiereiche Verbindung Guanosintriphosphat. Der Vorteil: Ketokörper können die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Hier und in den Muskeln werden die Ketokörper – wie beschrieben – enzymatisch umgebaut und daraus Energie gewonnen.
Low-Carb-Konzepte wie die Atkins-Diät machen sich letztlich diesen Kreislauf zunutze, um ausschließlich durch die Veränderung innerhalb der Nährstoffzusammensetzung eine Umstellung innerhalb des Energiestoffwechsels zu erreichen. So kann das menschliche Gehirn durch die Ketokörper den Bedarf an Glucose drastisch reduzieren – und bleibt funktionsfähig. Entsprechende Erkenntnisse stammen aus der Forschung rund um Fasten-/Hungerprozesse (9) (10).
Ernährung in der Atkins-Diät
Was im Rahmen der Atkins-Diät gegessen werden darf, variiert in den einzelnen Phasen. Gerade in Phase I sind die Einschränkungen – im Vergleich zur Situation vor Beginn der Atkins-Diät – deutlich. Hintergrund: Die Einleitungsphase soll den Körper dazu bringen, die Energiegewinnung umzustellen. Daher wird in diesem Abschnitt der Diät gerade die Zufuhr an Kohlenhydraten sehr stark heruntergefahren.
Atkins-Diät – Phase I
Erlaubt ist in diesem Abschnitt die Aufnahme von maximal 20 Gramm Kohlenhydraten täglich. Hierbei sollte sich deren Zufuhr auf Quellen wie Salat/Gemüse beschränken. Andere etablierte Lebensmittel – wie Pasta, Brot oder Ähnliches – sind zu vermeiden. Parallel ist dafür Sorge zu tragen, dass der Körper ausreichend mit Quellen für die Bildung der Ketokörper versorgt wird. Hierzu gehören Proteine, welche ketogene Aminosäuren liefern.
Da es sich bei der Atkins-Diät um keine klassische kalorienreduzierte Diät handelt, darf ausreichend gegessen werden. Als Proteinlieferanten kommen unter anderem folgende Lebensmittel infrage:
- Fleisch
- Eier
- Fisch
in Frage. Die Versorgung mit Fettsäuren lässt sich über den Verzehr diverser Öle sicherstellen. Bezüglich der Mahlzeiten dürfen Probanden zwischen drei Mal und sechs Mal täglich essen (Portionsgrößen entsprechend anpassen). Die Einleitungsphase sollte sich etwa über einen Zeitraum von 2 Wochen erstrecken.
Überblick Kohlenhydratgehalte verschiedener Lebensmittel (je 100 Gramm) (11):
Lebensmittel | Kohlenhydrate (verwertbar) | Kohlenhydrate (nicht verwertbar) |
---|---|---|
Dinkelmehl | 77 Gramm | 8,4 Gramm |
Quinoa | 58,5 Gramm | 6,6 Gramm |
Roggenmehl (Vollkorn) | 59 Gramm | 13,9 Gramm |
Kartoffelstärke | 89,1 Gramm | keine |
Hefeteig | 52 Gramm | 2,3 Gramm |
Apfelsaft | 11,7 Gramm | keine |
Oliven (grün) | 1,8 Gramm | 2,4 Gramm |
Grünkohl | 2,5 Gramm | 4,2 Gramm |
Ricotta | 0,3 Gramm | keine |
Seelachs | keine | keine |
Atkins-Diät – Phase II
Phase II der Atkins-Diät gilt auch als sogenannte Reduktionsdiät. Es dreht sich in diesem Abschnitt alles darum, die kritische Menge Kohlenhydrate zu ermitteln. Bedeutet: Es erfolgt so lange eine Anhebung der Kohlenhydratzufuhr, bis sich keinerlei Veränderung des Gewichts mehr beobachten lässt.
Hierfür wird – ausgehend von der Menge der Kohlenhydrate aus Phase I – die täglich aufgenommene Menge Woche für Woche gesteigert. Natürlich werden nicht willkürlich mehr Kohlenhydrate aufgenommen, sondern jede Woche immer 5 Gramm mehr pro Tag. Der Plan sieht so aus:
- Woche 1 – 25 Gramm/d
- Woche 2 – 30 Gramm/d
- Woche 3 – 35 Gramm/d.
Aufgrund der individuell unterschiedlichen Entwicklung ist es schwierig, die genaue Dauer dieser Phase abzuschätzen.
Die Kalorien-/Kohlenhydratzufuhr wird in Phase II wieder auf verschiedene Mahlzeiten verteilt. Generell ist im Rahmen der Atkins-Diät auf Nährstoffquellen mit versteckten Kohlenhydraten zu achten. Hintergrund: Fertiggerichte oder Saucen können in verschiedenen Anteilen Zucker oder Stärkebestandteile enthalten.
Beispiel: SalzDillGurken enthalten je 100 Gramm etwa 2,5 Gramm verwertbare Kohlenhydrate. Dies entspricht bereits 50 Prozent der täglichen Kohlenhydratmenge, die in Phase II wöchentlich erhöht wird.
Als Snacks für zwischendurch kann gegen das Hungergefühl zu Milchprodukten oder Fischfertigwaren (Räucherfisch und Ähnliches) gegriffen werden. Getrunken werden nach Möglichkeit ungesüßte Getränke. Als alternativer Zuckerersatz besteht die Möglichkeit, Süßstoffe einzusetzen, welche vom Körper nicht resorbiert werden.
Atkins-Diät – Phase III
Phase III der Atkins-Diät scheint auf den ersten Blick dem Ansatz einer kohlenhydratreduzierten Ernährung zu widersprechen. Die Eingewöhnungsphase erlaubt eine Anhebung der täglichen Kohlenhydratzufuhr um 10 Gramm. Verschiedene Literaturquellen beschreiben diese Phase als Feinabstimmung, um den Grundstein für den letzten Abschnitt der Atkins-Diät zu legen, in der es um die lebenslange Erhaltung geht. Phase III verfolgt das Ziel, die Ernährungsgewohnheiten zu manifestieren.
Das Ziel besteht darin, über die Veränderungen der Kohlenhydratmenge das Atkins Carbohydrate Equilibrium (ACE) zu erreichen (12). Die Gewichtsabnahme wird in dieser Phase langsamer voranschreiten als in den beiden vorangegangenen Abschnitten. Zudem besteht das Risiko – durch die Anhebung der Kohlenhydratmenge – den Stoffwechsel wieder auf die Energiegewinnung durch Glucose umzustellen. Sobald sich dieser Effekt bemerkbar macht, raten die verschiedenen Quellen zu einer erneuten Anpassung der Kohlenhydratmenge nach unten.
In Phase III sollte ein Teil der aufgenommenen Menge von Kohlenhydraten nach wie vor aus Obst und Gemüse mit niedriger Energiedichte stammen. Allerdings darf in diesem Abschnitt wieder vermehrt auf Nährstoffquellen mit höherer Energiedichte gesetzt werden – solange die Kohlenhydratmengen eingehalten werden. Bezüglich der Getränke empfiehlt die Atkins-Diät nach wie vor das Vermeiden von Säften, um den Erfolg beim Abnehmen nicht zu gefährden.
Atkins-Diät – Phase IV
Die Bezeichnung Erhaltungsphase zielt für diesen Abschnitt darauf ab, dass das bis hierhin eingestellte Stoffwechselregime bzw. die in den vergangenen Wochen und Monaten etablierten Ernährungsgewohnheiten auf Dauer gefestigt werden und erhalten bleiben.
In einigen populärwissenschaftlichen Quellen wird dieser Abschnitt auch als „Gewicht ein Leben lang halten“-Phase bezeichnet. Atkins Nutritionals Inc. spricht hier schlicht von Erhaltung (13).
In Phase IV stellt sich das gewünschte Zielgewicht ein und kann – nach der Feinabstimmung in Phase III gehalten werden. Im Vergleich zu den vorangegangenen Abschnitten ist die Ernährung jetzt wesentlich weniger restriktiv. Trotzdem hält die Atkins-Diät auch in Phase IV nicht nur zur regelmäßigen Gewichtskontrolle an. Nährstoffquellen mit einer sehr hohen Energiedichte – wie Zucker oder Stärke – sind nach wie vor zu meiden.
Im Rahmen der Atkins-Diät zeigen sich individuelle Unterschiede bezüglich des Atkins Carbohydrate Equilibriums. An dieser Schwelle werden letztlich alle anderen Nährstoffe ausgerichtet – heißt, die Menge der täglich aufgenommenen Fette und Proteine.
In welchem Umfang stärke- und kohlenhydratreiche Lebensmittel konsumiert werden können, richtet sich nach individuellen Faktoren und wird durch zahlreiche Tipps gelenkt. Generell ist bei körperlicher Aktivität und hoher ACE der gelegentliche Verzehr unproblematisch. Als wichtiger Schwellenwert werden in diesem Zusammenhang 50 Gramm Kohlenhydrate täglich wahrgenommen. Liegt das ACE darüber, können unter anderem Hülsenfrüchte oder Nüsse, Beeren und Karotten gegessen werden. Die Abkehr von der Kalorienrestriktion soll es an diesem Punkt ermöglichen, verschiedene Nährstoffquellen auszuprobieren und diese gegebenenfalls zu integrieren.
Risiken der Atkins-Diät
Die starke Fokussierung der Atkins-Diät auf die Ketokörper soll einerseits den nötigen Energiebedarf decken, auf der anderen Seite das Abnehmen begünstigen. In der Praxis darf dieser Stoffwechselzustand nicht mit der sogenannten Ketoazidose verwechselt werden. Letztere tritt im Zusammenhang mit Diabetes auf. Unbehandelt kann die Ketoazidose zu lebensgefährlichen Zuständen führen. Besteht durch die Umstellung des Stoffwechsels ein Risiko? Dieser Frage haben sich in der Vergangenheit verschiedene Studiengruppen gewidmet.
So haben Wissenschaftler der Mayo Clinic/Scottsdale in einer Metaanalyse keine Anhaltspunkte finden können, dass sogenannte LCDs (Low-Carbohydrate Diets) innerhalb kurzfristiger Zeithorizonte nachteilige Effekte für das kardiovaskuläre System oder den Stoffwechsel allgemein bedeuten (14).
Ein Risiko im Zusammenhang mit der Atkins-Diät besteht darin, dass die konzeptionellen Ansätze hinter dem Ernährungsregime missverstanden werden. Auf den ersten Blick erweckt das Konzept den Eindruck, den Verzehr von Fleisch und Fett in besonderer Weise zu fördern. Allerdings will Atkins die Diät nicht als „Lizenz zum Fressen“ (a license to gorge) (15) verstanden wissen. Die Atkins-Diät lässt den Aspekt einer Kalorienrestriktion zwar außer Acht, geht aber davon aus, dass die bevorzugten Nährstoffquellen aber nur bis zum Erreichen des Sättigungsgefühls verzehrt werden.
Darüber hinaus können sich die Beschränkungen im Hinblick auf die verzehrbaren Nährstoffquellen als langfristig problematisch herausstellen. Speziell Obst und diverse Gemüsesorten werden durch die Atkins-Diät in ihrer Verfügbarkeit beschränkt – sofern sie höhere Kohlenhydratmengen enthalten. Damit stehen sich die Low-Carb-Diäten und allgemeine Ernährungsempfehlungen – etwa durch die DGE – gegenüber. So empfiehlt beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. den Verzehr von 650 Gramm Obst und Gemüse täglich (16) (17). Auf Dauer sollte die Diät so ausgerichtet werden, dass sich in diesem Zusammenhang keine Defizite bei Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen ergeben (18).
Die auf Dauer auf eine ketogene Stoffwechsellage ausgerichtete Atkins-Diät wird von verschiedenen Autoren kritisch betrachtet. Unter anderem wird befürchtet, dass es zu:
- Schäden der Nieren/Störungen der Nierenfunktion
- Beeinträchtigungen des kardiovaskulären Systems
- Störungen in der Knochenbildung/Knochengesundheit (19) (20)
kommen kann. Seitens der Kritiker wird regelmäßig auf Fallstudien hingewiesen, in denen die stark kohlenhydratreduzierte Diät als Auslöser für schwere Komplikationen angesehen wird (21).
Hinsichtlich der Wirkung auf die Knochengesundheit lässt sich aus Studien keine eindeutige Richtung ablesen. Eine Studiengruppe der LMU München hat Diäten mit hohem Fettanteil im Hinblick auf die Aufnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen im Tierversuch untersucht. Hier zeigten sich nachteilige Effekte bezüglich der Aufnahme von Kalzium und Phosphor – was den Knochenstoffwechsel unter Umständen beeinflussen kann (22). Auf der anderen Seite haben im Rahmen einer australischen Studie mit 118 Übergewichtigen beobachtete Marker für die Knochengesundheit keine Beeinträchtigungen erkennen lassen (23).
Atkins-Diät: Studien im Überblick
Die Atkins-Diät ist bereits in den 1970er Jahren entstanden und gehört damit zu den älteren Ernährungskonzepten. Ähnlich Ansätze und Grundprinzipien – wie die starke Reduktion der Aufnahme von Kohlenhydraten – finden sich auch in anderen Diätkonzepten wieder. Allerdings ist es schwierig, die einzelnen Konzepte empirisch zu bewerten, da die Betrachtung innerhalb von Studien teils lückenhaft ist. Anhand von Metauntersuchungen wird allerdings deutlich, dass die Atkins-Diät sowohl kurz- als auch langfristig zu einer Gewichtsreduzierung führen kann (24). Ausgehend hiervon sehen einige Forscher in der Atkins-Diät einen Ansatz in der Gewichtskontrolle bzw. für die Gewichtsabnahme (25). Aber: Der Ernährungsansatz ist langfristig ausgerichtet – und hier fehlt es zum aktuellen Zeitpunkt an wissenschaftlichen Daten.
Atkins-Diät und Epilepsie
Epilepsie ist eine Erkrankung, die von der breiten Bevölkerung mit krampfartigen Anfällen in Verbindung gebracht wird. Bezüglich der Ursachen und Ausprägungen hat die Medizin inzwischen ein differenziertes Bild von der Epilepsie entwickelt. Betroffene können heute oft medikamentös behandelt werden. Aber: Bei einem Teil der Patienten schlagen die Arzneimittel nicht ausreichend an, weshalb die Medizin nach Alternativen sucht. In den letzten Jahren sind in diesem Zusammenhang auch ketogene Ernährungskonzepte – zu denen die Atkins-Diät gehört – verstärkt in den Fokus gerückt (26). Als Ursache für die Resistenz gegenüber Arzneimitteln kommen beispielsweise Stoffwechselstörungen, verursacht durch genetische Defekte, in Frage.
- Atkins-Diät und das GLUT1-Defizit-Syndrom
Beim GLUT1-Defizit-Syndrom handelt es sich um eine Störung im Transport der Glucose über die Blut-Hirn-Schranke. Betroffenen fehlt ein Transportprotein, welches für diesen Prozess erforderlich ist. Die Ursachen für das Entstehen des GLUT1-Defizit-Syndroms ist ein Gendefekt, der autosomal-dominant vererbt wird (27). Aufgrund des Energiedefizits kommt es bei Betroffenen sehr früh zu für Epilepsie typischen Symptomen – wie etwa Krämpfen. Das klinische Erscheinungsbild lässt sich beim Vorliegen eines GLUT1-Defizit-Syndroms meist durch mehrere Generationen in einer Familie nachverfolgen (28).Ketogene Diäten wie die Atkins-Diät werden im Zusammenhang mit einer Therapie des GLUT1-Defizit-Syndroms derzeit diskutiert. Dabei liegt das Augenmerk der Medizin auf einer früh einsetzenden Behandlung – möglichst im Kindesalter (29). Hintergrund: Das Gehirn verbraucht bei Kindern einen besonders großen Anteil der Gesamtglucose im Organismus. Verschiedene empirische Studien lassen erkennen, dass im Rahmen ketogener Ernährungskonzepte eine Verbesserung des Krankheitsgeschehens eintritt. Dies trifft auch auf die modifizierte Atkins-Diät zu (30) (31). Aufgrund der sehr ausgedehnten Betrachtungszeiträume sind Langzeitstudien für intensive Forschungen erforderlich. - Atkins-Diät und PDCD
PDCD oder Pyruvat-Dehydrogenase-Mangel ist eine Erkrankung, die durch genetische Veränderungen (Mutationen) ausgelöst wird. Die Folge sind Störungen im mitochondrialen Metabolismus. Hierdurch wird der Energiestoffwechsel in den Mitochondrien nachteilig beeinflusst.Durch die Wirkung auf den Pyruvatdehydrogenase-Komplex können verschiedene Enzyme in den Kraftwerken der Zelle beeinflusst werden. Je nach betroffenem Enzym reicht die Palette der Symptome von einer Laktatazidose bis hin zu schweren neurologischen Schäden und Mikrozephalie. Bei besonders stark ausgeprägten Störungen kann es bereits beim Fötus – durch den gestörten Energiestoffwechsel – zu Fehlbildungen im Gehirn und einer Epileptogenese kommen (32). Ketogene Diäten werden von Studienautoren als Behandlungsalternative bei PDCD diskutiert (33). Aufgrund der bisher überschaubaren wissenschaftlichen Daten sind weitere Forschungen in diese Richtung nötig.
Atkins-Diät und das kardiovaskuläre System
Gebräuchliche Diätempfehlungen gehen nach wie vor davon aus, dass der Anteil an Fett in der Ernährung zu reduzieren ist, um abnehmen zu können. Die Atkins-Diät propagiert gerade das Gegenteil. In Anbetracht empfohlener Verzehrmengen zwischen 20 Gramm bis 100 Gramm (Phase IV) Kohlenhydraten täglich und den Proteinen muss ein überdurchschnittlicher Anteil der Kalorien über Fette gedeckt werden. Hierdurch kann es – abseits der gewünschten Ketose – zu Nebenwirkungen kommen. In einer US-Studie konnte gezeigt werden, dass sich der Methylglyoxal-Spiegel erhöht (34). Hierbei handelt es sich um Brenztraubensäure in reduzierter Form – eine Verbindung, die sich nachteilig auf die Gesundheit der Blutgefäße auswirkt. Methylglyoxal wird seit einigen Jahren auch im Zusammenhang mit diabetischen Neuropathien untersucht (35).
Weitere Forschungen sind im Zusammenhang mit dem hohen Fettanteil auch bezüglich des Zusammenspiels zwischen Blutdruck und Gefäßerweiterung nötig. Hier deuten Studien an, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren positiv wirken, während gesättigte Fettsäuren eher das Gegenteil erreichen (36) (37). Zudem gehen Wissenschaftler – auf Basis ihrer Forschungen – davon aus, dass die Ketose Einfluss auf die Kapillardichte im Bereich der Blut-Hirn-Schranke hat (38).
Gestützt werden kritische Ansichten durch Studien, die sich mit anderen ketogenen LC-HF Diäten beschäftigen. So konnte im Tierversuch gezeigt werden, dass die Scandinavian LCHF Diät (mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren), innerhalb weniger Wochen die Herzfunktion verschlechterte und auch zu einem Abbau der fettfreien Körpermasse führte (39). Diese Ergebnisse legen nahe, im Rahmen der Atkins-Diät ungesättigten Fettsäuren besondere Aufmerksamkeit zu widmen bzw. die Diät ärztlich betreuen zu lassen.
Gewichtsverlust bei Durchführung der Atkins-Diät
Ein wesentlicher Grund für die Akzeptanz der Atkins-Diät in breiten Bevölkerungsschichten beruht auf der erhofften Gewichtsreduktion in Kombination einem Entfallen der Kalorienrestriktion. Die Erwartungshaltung im Hinblick auf das Abnehmen und die tatsächliche Gewichtsabnahme sind entscheidende Faktoren für die Motivation und weitere Entwicklung (40). Wie steht die Atkins-Diät in diesem Zusammenhang da.
Untersuchungen im Zusammenhang mit der Anwendung des Diätkonzepts im Rahmen der Epilepsi-Therapie beschrieben die Gewichtsreduktion (bis zu 15 Kilogramm bei einem Studienteilnehmer) als positiven Nebeneffekt (41).
Vergleichsstudien mit anderen diätischen Ernährungskonzepten führen zu teils gegensätzlichen Aussagen. Während einige Autoren die Atkins-Diät im Vergleich mit Formen wie der Zone-Diät in einem 12-monatigen Zeitfenster vorn sehen (42), kommen diverse Studien zu anderen Ergebnissen. Eine britische Studie hat für die Anfangsphase in der Atkins-Diät eine höhere Gewichtsabnahme dokumentiert. Dieser Effekt hielt nicht bis zum Ende an (43). Eine Untersuchung aus den USA, die Atkins, Ornish, Weight Watchers und Zone miteinander vergleich, kommt zum Ergebnis, dass die Gewichtsabnahme der Atkins-Diät nach einem 12-Monatszeitraum hinter den Veränderungen der anderen Diäten zurückbleibt (44). Diese Studie zeigt zudem, dass die Rate jener Studienteilnehmer, welche nicht bis zum Schluss durchgehalten haben, bei den restriktiven Diäten hoch ausfällt.
Atkins-Diät und Sport
Ernährungskonzepte zum Abnehmen sind auch für Sportler interessant. Im Hinblick auf die Atkins-Diät ist zu prüfen, inwiefern die Umstellung des Stoffwechsels auf Ketokörper zu Problemen führen kann. Kurzfristig – so deuten einige Studien an – ist mit keinen umfassenden Einschränkungen zu rechen. Im Hinblick auf die langfristige Umstellung kann es aber, entsprechend verschiedener Studienergebnisse, zu Limitierungen kommen. Dies betrifft unter anderem Geher, für welche eine internationale Studiengruppe Trainingsverluste durch LC-HF Diäten festgestellt hat (45).
Atkins-Diät und Diabetes
Die Atkins-Diät setzt auf ein kohlenhydratarmes Stoffwechselregime, die Energiegewinnung wird auf Ketokörper umgestellt. In den letzten Jahren hat sich diese Form der Ernährung als interessanter Ansatz in der Behandlung arzneimittelresistenter Epilepsien erwiesen. Wissenschaftler sehen positive Einflüsse aber noch bei anderen Erkrankungen – wie Diabetes. In Studien hat sich gezeigt, dass LC (kohlenhydratarme) Diäten im Vergleich mit kohlenhydratreichen Ansätzen im Vorteil sind – sowohl in Bezug auf das Lipidprofil (sofern mehr ungesättigte Fettsäuren aufgenommen werden) als auch die Blutglucose-Stabilität (46) (47).
Eine positive Wirkung der auch hinter der Atkins-Diät stehenden Ansätze (Rezepte mit wenig Kohlenhydrate, hoher Anteil Fette) lässt sich an weiteren Studien erkennen. Anhand von 14 übergewichtigen Probanden mit Diabetes Typ II zeigten neuseeländische Mediziner, dass die Änderung der Ernährung zu einem spürbaren Gewichtsverlust und einer Verringerung der hypoglykämischen Medikation führt (48).
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