Coenzym Q10 – Informationen und Studien
Immer mehr Leute leiden unter oxidativem Stress – einem Ungleichgewicht zwischen oxidativen und antioxidativen Prozessen im Körper, bei dem die schädigenden freien Radikale die Oberhand gewinnen. Oxidativer Stress gefährdet die Gesundheit, indem er die Entstehung zahlreicher Krankheiten begünstigt. Das Coenzym Q10 kann diesem entgegenwirken.
Die gefährlichen reaktiven Sauerstoffverbindungen entstehen im Zuge von Stoffwechselprozessen der sogenannten Atmungskette, bei der eine Übertragung von Elektronen in den Mitochondrien in den Zellen stattfindet – besonders dann, wenn das Coenzym Q10 fehlt. Ein Q10-Mangel führt zu einem ineffizienten Elektronentransport und gleichzeitig zu einer erhöhten Produktion der freien Radikale (1). Das Coenzym Q10 verbessert die Funktion der Mitochondrien, reduziert oxidativen Stress und fördert die Gesundheit in verschiedenen Bereichen.
In diesem Artikel werden die Eigenschaften und das therapeutische Potenzial des Coenzyms Q10 als alternatives Heil- und Nahrungsergänzungsmittel genauer unter die Lupe genommen. Klinische Studien zeigen, in welchen Bereichen das Coenzym Q10 sein Potenzial tatsächlich unter Beweis stellen kann, wann sich eine Nahrungsergänzung empfiehlt und was es bei der Einnahme zu beachten gibt – wissenschaftlich fundiert und einfach erklärt.
Was ist Coenzym Q10?
Coenzym Q10 ist ein lebensnotwendiger Vitalstoff, der von den Chinonen – einer wichtigen Gruppe organischer Verbindung – abstammt und eine wichtige Rolle für den Elektronentransport im menschlichen Körper spielt. Strukturell ist das Coenzym Q10 mit Vitamin A und Vitamin E verwandt. Seine primäre Funktion liegt in der Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) – dem wichtigsten Energie-Träger aller Lebewesen. Es ist in allen Geweben und Organen des menschlichen Körpers enthalten, mit der höchsten Konzentration im Herzen. Dabei spielt das Coenzym Q10 für die Gesundheit des Menschen, ebenso wie für die Prävention und Therapie verschiedener Erkrankungen eine wichtige Rolle. So kann es sich zum Beispiel positiv Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie die Herzinsuffizienz auswirken (1).
Das Coenzym Q10 wird auch als Ubichinon-10 bezeichnet und mit CoQ10, Q10 oder UQ abgekürzt.
Wofür benötigt der Mensch Coenzym Q10?
Coenzym Q10 wird für die Elektronentransportkette im menschlichen Körper benötigt. Bei diesem Transport der Elektronen in den Mitochondrien – wichtigen Organellen unserer Zellen – überführt das Coenzym Q10 die Elektronen aus den ersten zwei Komplexen in den dritten Komplex (1). Das Fehlen von Q10 hat einen ineffizienten Elektronentransport zur Folge. Dadurch sind Mitochondrienmembranen in ihrer Fähigkeit eingeschränkt. Außerdem wird die Produktion von Sauerstoffradikalen, die an der Entstehung verschiedener Krankheiten beteiligt sind, gesteigert und gleichzeitig die Produktion eines wichtigen Energie-Trägers, des Adenosintriphosphats (ATP), verringert (2).
Eine Erhöhung der Q10-Werte verbessert wiederum die Funktion der Mitochondrien, reduziert die Superoxidproduktion in den Endothelzellen. Auch kann sich die erhöhte Einnahme von Coenzym Q10 positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken – bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann so zum Beispiel die Funktionsfähigkeit des Herzens verbessert werden (1) (3).
Neben den Auswirkungen auf den Elektronentransport in den Mitochondrien besitzt das Coenzym Q10 auch umfassende antioxidative Eigenschaften. Die reduzierte Q10-Form ist in der Lage, direkt mit freien Radikalen reagieren kann, wobei sie in die oxidierte Form umgewandelt wird (4).
Das Coenzym Q10 wird deshalb häufig als Nahrungsergänzungsmittel in alternativen oder ergänzenden Therapien verabreicht (1).
Primärer Coenzym Q10 Mangel
Der primäre Coenzym Q10 Mangel ist eine seltene, autosomal rezessive Erkrankung, die auf Defekte eines Stoffwechselvorgangs – der Ubichinon-Biosynthese – zurückzuführen ist (5). Es kommt zu einer Störung der mitochondrialen Atmungskette. Ein primärer Coenzym Q10 Mangel wirkt sich in der Regel auf verschiedene Systeme des menschlichen Körpers aus. Ein Defizit äußert sich durch neurologische Erkrankungen, damit verbundenen Bewegungsstörungen, Spastik, Krämpfen oder geistigen Behinderungen.
Symptome des Coenzym Q10 Mangels
Die Symptome eines Q10 Mangels sind vielfältig und betreffen verschiedene Systeme des menschlichen Körpers. Ein primärer Coenzym Q10 Mangel macht sich überwiegend durch Funktionsstörungen des zentralen Nervensystems und damit einhergehende körperliche Symptome bemerkbar. Dazu zählen Bewegungsstörungen wie Krämpfe oder eine eingeschränkte Bewegungskoordination, Muskelschwäche oder eine intellektuelle Beeinträchtigung. Auch können das steroidresistente nephrotische Syndrom (SRNS) oder Herzinsuffizienz auf einen primären Q10 Defizit zurückzuführen sein.
Coenzym Q10 Mangel – Symptome (6):
- Störungen des zentralen Nervensystems (ZNS)
- Enzephalopathie (Funktionsstörungen des Gehirns)
- Bewegungsstörungen
- Dystonie
- Spastische Lähmungen
- Geminderte Intelligenz
- Geistige Behinderungen
- Steroidresistente nephrotische Syndrom (SRNS)
- Niereninsuffizienz im Endstadium (ESRD)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Retinopathie – eine Erkrankung der Netzhaut des Auges
- Schwerhörigkeit
- Muskelschwäche
Die Manifestationen des zentralen Nervensystems (ZNS) umfassen die Symptome einer Enzephalopathie – ein breites Spektrum an Funktionsstörungen des Gehirns mit unterschiedlichen klinischen und neuroradiologischen Merkmalen (6). Bei einigen Personen mit Enzephalopathie erinnern die Ergebnisse bildgebender Verfahren (Neuroimaging) an das Leigh-Syndrom oder das MELAS-Syndrom und damit an andere Störungen der Mitochondrien mit vielfältigen Symptomen (7) (8). Im Bereich des zentralen Nervensystems zeigt sich der primäre CoQ10 Mangel durch Krämpfe, Dystonie, Spastik oder geistige Behinderungen (7) (9) (10).
Das Erkrankungsalter und der klinische Schweregrad variieren stark. Sie reichen von den Merkmalen einer tödlichen neonatalen Enzephalopathie mit Blutdruckabfall (9) (11) bis hin zu einem Erscheinungsbild, das an eine langsam fortschreitenden Multisystematrophie (MSA) erinnert – eine neurodegenerative Erkrankung, die für gewöhnlich rasch voranschreitet und durch autonomes Versagen gekennzeichnet ist. Sie kombiniert Symptome des Parkinson- und Ataxie-Symptome mit Symptomen mit weiteren Bewegungsstörungen (6).
Bei Personen mit CoQ10-Defizit aufgrund von Mutationen des COQ8A-Gens zeigen sich eine progressive Kleinhirnatrophie und Ataxie mit intellektueller Beeinträchtigung und Krampfanfällen (12) (13). Beim PDSS1-bezogenem Coenzym Q 10-Mangel wurde von peripheren Neuropathie mit fehlenden tiefen Sehnenreflexen berichtet (6).
Auch das sogenannte steroidresistente nephrotische Syndrom (SRNS), ein ungewöhnliches Merkmal von mitochondrialen Erkrankungen, ist ein Kennzeichen für einen primären Coenzym Q10 Defizit. Wenn es nicht mit Coenzym Q 10 behandelt wird, besteht die Gefahr, dass das nephrotische Syndrom in einer Niereninsuffizienz im Endstadium (ESRD) resultiert (6).
Coenzym Q10 – Nahrungsergänzung und Dosierung
Das Coenzym Q10 Defizit wird mit Supplementen behandelt. Betroffene Personen sprechen in der Regel gut auf die Nahrungsergänzung an (14), wobei unterschiedliche Dosierungen empfohlen werden. In einer italienischen Studie aus dem Jahr 2015, konnte das Fortschreiten nephrotischer Syndrome – also von Nierenerkrankungen, die durch eine erhöhte Eiweißausscheidung und Ödeme gekennzeichnet ist – und Enzephalopathien (krankhafte Gehirnveränderungen) mit einer Dosis von 5 bis 50 mg/kg pro Tag verhindert werden. Dabei unterscheiden sich die Dosierungen zwischen Kindern und Erwachsenen.
Folgende Coenzym Q10 Dosierungen sind bei Patienten wirksam, deren CoQ10-Defizit auf Mutationen des COQ2-Gens zurückzuführen ist – wie der ENMC-Workshop aus dem Jahr 2010 berichtet (5):
- Bei Kindern: 10 bis 30 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag
- Bei Erwachsenen: 1.200 bis 3.000 mg / Tag bei Erwachsenen
Wie in der italienischen Studie (14) zeigt sich vor allem eine Verbesserung der Symptome, die Nerven oder die Niere betrifft. Im Gegensatz dazu wurden bei Patienten mit Mutationen anderer Gene schlechte Reaktionen auf eine Coenzym Q10 Supplementierung beobachtet, etwa bei einer COQ9-Mutation (5). Die Gründe für die unterschiedlichen Reaktionen auf die Nahrungsergänzung sind nicht bekannt. Ein wahrscheinlicher beitragender Faktor ist die schlechte Bioverfügbarkeit des Coenzyms Q10 – weniger als 5% des oral verabreichten Q10 erreichen beim Menschen das Plasma. Es wird davon ausgegangen, dass die Blut-Hirn-Schranke die Aufnahme von Q10 im zentralen Nervensystem beeinträchtigt (5).
Für die Therapie empfehlen sich vor allem lösliche Formulierungen, da diese vom Körper besser aufgenommen werden können. Sie besitzen eine höhere Bioverfügbarkeit (14).
Die Behandlung sollte so früh wie möglich eingeleitet werden (15), da das Fortschreiten der Krankheit auf diese Weise verhindert und einige Symptome erfolgreich behandelt werden können. Sind bereits schwere neurologische oder Nierenschäden vorhanden, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine frühzeitige Supplementierung kann das Auftreten von Manifestationen eines primären CoQ10 Mangels verhindern (6).
Erfahrungen aus klinischen Studien zeigen, dass Personen mit folgenden genetischen Ursachen eines primären Q10-Defizits sehr gut auf eine Supplementierung ansprechen (1):
- Coenzym Q10 Defizit aufgrund von Veränderungen des COQ4-Gens – Die neurologischen Symptome können durch eine Q10-Supplementierung verbessert werden (16)
- COQ6-bezogeners Coenzym Q10 Defizit (10)
- COQ8B-bezogenes Coenzym Q10 Defizit
- PDSS2-bezogenes Coenzym Q10 Defizit (17)
Auch wenn der Coenzym Q10 Mangel andere Ursachen hat, können mit einer Supplementierung positive Erfolge erzielt und die Symptome gelindert werden. Doch nicht bei allen erhältlichen Q10-Produkten wurde eine Wirkung bestätigt. Ubichinol, die reduzierte Form von Coenzym Q10, ist seit kurzem im Handel erhältlich. Angaben zur therapeutischen Dosierung und ihrer Wirksamkeit fehlen jedoch noch. Bei kurzkettigen Chinonanaloga wie Idebenon wurde sogar von einer klinischen Verschlechterung berichtet (17) (18) (19).
Bei Personen mit Proteinurie können ACE-Inhibitoren in Kombination mit Coenzym Q10 Präparaten angewendet werden (10). Für Patienten mit Niereninsuffizienz im Endstadium stellt die Nierentransplantation eine Option dar (8).
Coenzym Q10 in der Nahrung
Coenzym Q10 ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Personen, die Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen und auch tierische Lebensmittel konsumieren, nehmen Q10 durch Fleisch, Fisch, Gemüse oder Beeren auf. Einen großen Beitrag zur Q10-Versorgung leisten Innereien und Fleisch – insbesondere Geflügel.
Diese Lebensmittel sind als Coenzym Q10 Lieferanten besonders gut geeignet (20):
Nahrungsmittel | Coenzym Q10 Gehalt (µg/g) |
---|---|
Fleisch und Innereien | |
Rentier | 157,9 |
Schweineherz | 126,8 |
Rinderherz | 113,3 |
Rinderleber | 39,2 |
Rindfleisch | 36,5 |
Schweineleber | 22,7 |
Schinken (Schwein) | 20,0 |
Hühnerfleisch | 14,0 |
Pflanzliche Öle | |
Rapsöl | 63,5 |
Fisch | |
Thunfisch | 15,9 |
Hering (aus der Ostsee) | 15,9 |
Seelachs | 14,4 |
Regenbogenforelle | 8,5 |
Gemüse | |
Erbse | 2,7 |
Blumenkohl | 2,7 |
Bohne | 1,8 |
Karotte | 1,7 |
Tomate | 0,9 |
Kartoffel | 0,5 |
Früchte, Beeren & Säfte | |
Schwarze Johannisbeere | 3,4 |
Erdbeere | 1,4 |
Orange | 1,4 |
Apfel | 1,3 |
Preiselbeere | 0,9 |
Clementine | 0,9 |
Orangensaft | 0,3 |
Milchprodukte & Eier | |
Joghurt | 2,4 |
Emmentaler | 1,3 |
Edamer | 1,2 |
Eier | 1,2 |
Milch (1,5% Ferr) | 0,1 |
Eine finnische Studie (20) hat sich dem CoQ10 Gehalt von Lebensmitteln gewidmet. Wie erwartet, haben sich Fleisch und Fisch dabei als die besten Q10-Quellen erwiesen. Das liegt daran, das Muskelgewebe durch einen besonders hohen Anteil an Mitochondrien gekennzeichnet ist. Mit 159,9 µg/g hat sich das Rentier-Steak als der Spitzenreiter erwiesen. Herkömmliche Fleisch- und Fischsorten stellen etwa 14,0 – 36,5 µg/g bereit.
Gute Q10-Quellen für Vegetarier sind Öle, ausgewählte Gemüse- und Beerensorten. Mit 63.5 µg/g hat sich das Rapsöl in der finnischen Studie als der beste pflanzliche Coenzym Q10 Lieferant erwiesen. In einer anderen Studie wurde sogar ein Wert von 73,4 µg/g festgestellt (21).
Der exakte CoQ10 Gehalt kann leicht von den genannten Werten abweichen. In anderen Studien werden von ähnlichen Ergebnissen für die Q10-Werte von Fleisch und Fisch berichtet – sogar dann, wenn die Analyse an verarbeiteten Proben durchgeführt wurde (22). Beim Kochen kann zwar noch kein Q10-Verlust festgestellt werden, dennoch können zu hohe Temperaturen den Coenzym Q10 Gehalt beeinflussen. Beim Braten gehen 14 bis 32 Prozent verloren – wer eine gewisse Menge über die Nahrung aufnehmen möchte, sollte auf ein scharfes Anbraten also besser verzichten.
Die durchschnittliche Coenzym Q10 Aufnahme der dänischen Bevölkerung wurde auf 3-5 mg pro Tag geschätzt – das dürfte im etwa der deutschen Aufnahme entsprechen. Fleisch hat sich als wesentliche Aufnahmequelle erwiesen – es machte 64% der täglichen Aufnahme aus –, während Obst, Gemüse und Speiseöle nur einen geringen Beitrag leisteten. Die Aufnahme aus pflanzlichen Quellen liegt bei etwa 1 mg pro Tag und stammt hauptsächlich aus pflanzlichen Fetten. CoQ10 aus der Nahrung kann gut vom menschlichen Körper aufgenommen werden, was durch eine Erhöhung der Q10-Konzentrationen im Blutserum deutlich wird (23). Mit Supplementen kann jedoch deutlich mehr Coenzym Q10 aufgenommen werden als über die Nahrung. Die im Handel erhältlichen Nahrungsergänzungsmittel, die meist in Form von Kapseln angeboten werden, liefern 10 bis 30 mg Q10 pro Tag. Die optimale Nahrungsaufnahme von CoQ10 ist nicht bekannt (22).
Wirkung von Coenzym Q10 – Studien im Überblick
Ein primäres Coenzym Q10 Defizit wirkt sich in erster Linie auf das Nervensystem aus. Krankhafte Gehirnveränderungen haben eine Störung von Reizübertragungen zur Folge. Die Signale, die für die Durchführung von Bewegungen vom Gehirn an Gliedmaßen und Organe benötigt werden, werden nicht oder fehlerhaft weitergeleitet. Es kommt zu unerwünschten Bewegungen, die Sinne werden beeinträchtigt. Zu den Folgen zählen eine gestörte Bewegungskoordination, Lähmungen, Muskelschwäche oder auch Schwerhörigkeit sowie Retinopathie – eine Erkrankung der Netzhaut des Auges. Auch können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen oder geistige Behinderungen auftreten.
Dabei kann CoQ10 das Risiko und den Verlauf verschiedener Erkrankungen beeinflussen. Ein Blick auf klinische Studien zeigt, bei welchen Krankheiten durch eine Supplementierung mit Q10 positive Erfolge erzielt werden können.
Coenzym Q10 gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Kardiovaskuläre Erkrankungen zählen in Deutschland und auch weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Oxidativer Stress beeinträchtigt die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems, weshalb Verhaltensweisen (z.B. das Rauchen), die dessen Produktion begünstigen, zu den Risikofaktoren zählen. Oxidativer Stress entsteht bezeichnet ein Ungleichgewicht zwischen oxidativen und antioxidativen Prozessen im menschlichen Körper. In der Entstehung von oxidativem Stress, bei dem die oxidativen Vorgänge überwiegen, spielen freie Radikale eine entscheidende Rolle. Sie fördern das Ungleichgewicht und damit das Risiko diverser Erkrankungen.
Die schädigenden reaktiven Sauerstoffverbindungen entstehen bei einem Coenzym Q10 Mangel durch eine Störung der sogenannten Atmungskette, bei der Elektronen in den Mitochondrien transportiert werden. Das Fehlen von Q10 hat einen ineffizienten Elektronentransport zur Folge, was die Produktion der gefährlichen Sauerstoffradikale ankurbelt (1). CoQ10 korrigiert die Funktion der Mitochondrien und verhindert eine Schädigung durch freie Radikale. Es kommt deshalb in der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Einsatz, bei deren Entstehung oxidativer Stress eine wichtige Rolle spielt. Die Wirksamkeit von CoQ10 bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird durch zahlreiche Studien bestätigt.
Coenzym Q10 gegen koronare Herzerkrankungen
Oxidativer Stress kann zur Entstehung von koronaren Herzerkrankungen beitragen. Da es sich bei Coenzym Q10 um einen Vitalstoff mit antioxidativen Eigenschaften handelt, ist es in der Lage, freie Radikale zurückzudrängen und oxidativen Stress zu lindern. Eine Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 wirkt sich auf verschiedenen Ebenen positiv auf koronare Herzerkrankungen aus – wie zahlreiche Studien bestätigen.
- Coenzym Q10 reduziert das Risiko einer koronaren Herzerkrankung
Die Menge des im Körper vorhandenen Coenzyms Q10 beeinflusst das Risiko koronarer Herzerkrankungen – so die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2012. Patienten, mit höheren CoQ10 Konzentration und einem höheren Verhältnis von Coenzym Q10 zu Lipiden besitzen ein deutlich niedrigeres Risiko für koronare Herzerkrankungen – auch unter Berücksichtigung des Alters, Geschlechts und weiterer Risikofaktoren (24). - Coenzym Q10 reduziert das Sterberisiko
Die positive Wirkung des CoQ10 wird durch eine Kohortenstudie aus dem Jahr 2008 bestätigt, bei denen sich ein ähnliches Ergebnis zeigte. Sie haben 236 Patienten über 2 ½ Jahre lang hinweg begleitet und wiesen darauf hin, dass die CoQ10 Konzentration im Plasma von 0,73 μmol/L als Grenzwert ideal für die Vorhersage der Mortalität – also zur Beurteilung des Sterberisikos – von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ist. Patienten mit niedrigerer CoQ10 Konzentration könnten unter einer Beeinträchtigung der Mitochondrien-Funktion leiden, wodurch der Schweregrad der Erkrankung steigt (25). Diese Beobachtungen ähneln denen der CORONA-Studie aus dem Jahr 2010, in der Patienten mit Herzinsuffizienz mit Q10 behandelt wurden. Die univariate Analyse zeigte, dass die Sterberate bei niedrigen CoQ10 Werten (hier: 0,49 μmol/L) deutlich erhöht ist (26). - Statin beeinflusst die Coenzym-Q10-Werte
Statine beeinflussen den Lipidstoffwechsel und kommen deshalb bei erhöhten Cholesterinwerten (Hypercholesterinämie) oder erhöhten Blutfettwerten (Hyperlipidämie) zum Einsatz. Es wurde gezeigt, dass die CoQ10-Konzentration im Plasma durch eine Statin-Therapie gesenkt werden (25) (26). Mit Statin behandelte Patienten werden in solchen Studien in der Regel ausgeschlossen. Es steht also offen, ob sich eine zusätzliche Einnahme von Coenzym Q10 auch positiv auf deren Krankheitsverlauf auswirken würde. - Positive Wirkung von Coenzym Q10 auf kardiovaskuläre Faktoren
Bei Patienten, die unter koronaren Herzerkrankungen leiden, gehen die niedrigen Coenzym Q10 Werte mit einem erhöhten oxidativen Stress einher (27) (28) (29) (30). Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen haben oft höhere Lipidperoxid-Pegel als gesunde Personen – und damit einen höheren oxidativen Stress. Diese Beobachtung macht die Schädigung durch freie Radikale während einer myokardialen Ischämie – also einer Minderdurchblutung des Herzens – deutlich (31) (32). Es gibt starke umgekehrte Verbindung zwischen den Coenzym Q10- und Lipidperoxid-Werten. Je mehr CoQ10 aufgenommen wird und im Plasma enthalten ist, desto weniger Lipidperoxide sind vorhanden. Dabei muss betont werden, dass die statistische Signifikanz nach Anpassung der potentiellen Störfaktoren jedoch verschwand. Neben dem oxidativen Stress per se wurden auch die Aktivitäten der wichtigsten antioxidativen Enzyme bewertet, die direkt an der Neutralisierung von schädigenden Sauerstoffradikalen beteiligt sind (24). Die Aktivitäten von CAT und GPx waren in der Fallgruppe im Vergleich zu denen der Kontrollgruppe signifikant niedriger – auch diese Unterschiede sind nach einer Anpassung an Alter, Geschlecht und weitere potenzielle Störfaktoren jedoch nicht mehr sichtbar. Andererseits waren die Aktivitäten von SOD in der Q10-Gruppe signifikant höher und korrelierten negativ mit der Konzentration des Plasma-Coenzyms Q10, selbst nach Anpassung der potentiellen Störfaktoren. Allgemein ist die Rolle der Abwehr antioxidativer Enzyme gegen Sauerstoffradikale umstritten. Bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen könnte die SOD-Aktivität zum Schutz vor oxidativem Stress und Sauerstoffradikalen ansteigen (33) (34). Das Q10 kann SOD bei der Aufnahme von Superoxidradikalen und der Umwandlung in harmlose Stoffe unterstützen (24). - Zusammenhang zwischen Coenzym Q10 und Risikofaktoren koronarer Herzerkrankungen
Typische Risikofaktoren für koronare Herzerkrankungen wie das Geschlecht (35) und Alter (25) (26) (35) (36) können auch CoQ10-Konzentrationen beeinflussen. In der vorliegenden Studie hatten Männer und ältere Patienten der Fallgruppe deutlich niedrigere Coenzym Q10 Werte als die Probanden der Kontrollgruppe. Folgende Risikofaktoren können die Coenzym Q10 Konzentrationen beeinflussen:
Auch scheint eine negative Korrelation zwischen CoQ10 Spiegeln und dem systolischen Blutdruck zu bestehen. Wir gehen daher davon aus, dass der Plasma-Q10-Spiegel in der Fallgruppe aufgrund von oxidativem Stress und den traditionellen CAD-Risikofaktoren niedriger war.
Coenzym Q10 gegen Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz ist ein komplexes klinisches Syndrom, bei der die Leistung des Herzens aufgrund schwerwiegender struktureller oder funktioneller Anomalien unzureichend ist (40). Weltweit wird bei Millionen von Menschen ein Herzversagen diagnostiziert (41) -gleichzeitig ist es ist häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte und Behinderungen ist (42). Obwohl sich die pharmakologische Behandlung von Herzinsuffizienz erheblich verbessert hat, liegen die Sterblichkeitsraten weiterhin bei über 10% pro Jahr und in schweren Fällen zwischen 20% und 50% (43).
Es wurde festgestellt, dass eine Einnahme von Coenzym Q10 die CoQ10-Spiegel im Plasma, in den Blutplättchen und den weißen Blutkörperchen erhöht (44). Außerdem haben Studien gezeigt, dass die CoQ10 Konzentration im Plasma von Patienten mit Herzinsuffizienz als Vorhersagevariable für den Tod von Herzinsuffizienz geeignet ist (25). In einer umfassenden Metaanalyse aus dem Jahr 2017 wurden die bisher durchgeführten Studien zusammengefasst und der therapeutische Nutzen von Coenzym Q10 für die Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz beschrieben – mit folgenden Ergebnissen (40):
- Coenzym Q10 reduziert die Sterberate bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Eine Analyse der Sterberate zeigte, dass 83 von 923 Probanden aus der Kontrollgruppe starben. Von denjenigen Patienten, die mit Coenzym Q10 behandelt wurden, starben 55 von 904 Patienten. Die Sterberate konnte durch die Q10-Supplementierung insgesamt gesenkt werden (40). - Coenzym Q10 verbessert die Leistungsfähigkeit des Herzens
Das Zusammenfassen der Ergebnisse aus vier klinischen Studien, bei denen die körperliche Belastbarkeit von Patienten mit Herzinsuffizienz bewertet wurde, bestätigt die positive Wirkung von Coenzym Q10. Mithilfe des Random-Effects-Modells konnte festgestellt werden, dass die Leistungsfähigkeit der Patienten, die CoQ10 einnahmen, deutlich höher war als bei den Patienten, die ein Placebo erhielten. So haben sich die Belastungstoleranz oder die zurückgelegte Strecke verbessert.
Coenzym Q10 zum Schutz der Haarzellen
Freie Radikale – denen Coenzym Q10 entgegenwirkt – spielen eine wichtige Rolle beim Haarzelltod, der durch Aminoglykoside ausgelöst wird (45). Viele Forscher haben von einem Zusammenhang zwischen der Produktion von freien Radikalen und einer Schädigung der Haarzellen durch Aminoglykoside berichtet (46). Da Antioxidantien freie Radikale abwehre, besitzen sie das Potenzial, den Zelltod der Haare zu verhindern.
- Coenzym Q10 beugt dem Zelltod der Haarzellen vor
Eine Studie aus dem Jahr 2014 hat gezeigt, dass Coenzym Q10 den von Neomycin – eines der Aminoglykoside – verursachten Zelltod der Haarzellen unterdrückt. In Haarzellen, die Aminoglykosid ausgesetzt sind, können starke 4-Hydroxynonenal-Signale beobachtet werden, die durch die Lipidperoxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren entstehen. Durch die Verabreichung von Q10 kann die 4-Hydroxynonenal-Produktion deutlich reduziert werden. Es wird angenommen, dass CoQ10 die Haarzellen vor dem Zelltod schützt, indem es die freien Radikale abfängt (47). - Bessere Bioverfügbarkeit von wasserlöslichen Coenzym-Q10-Präparaten
In der beschriebenen Studie (47) wurde eine wasserlösliche Form von Coenzym Q10 verwendet, das als lipidlösliches Molekül bekannt ist und dadurch nur schwer im Medium aufzulösen ist. Deshalb war die Bioverfügbarkeit von Coenzym Q10 – und damit der Anteil, der dem Körper tatsächlich zur Verfügung steht – gering. Die Autoren der Studie weisen jedoch darauf hin, dass kürzlich ein wasserlösliches CoQ10 entwickelt wurde, das die Absorption des Coenzyms Q10 verbessern soll. Das wasserlösliche CoQ10 konnte im Vergleich zu lipidlöslichem CoQ10 in einer weiteren Studie besser aufgenommen wurde, wenn es nüchtern oder mit Nahrung verabreicht wurde (48) (49). Weitere Untersuchungen bestätigen die schützende Wirkung von anderen wasserlöslichen Coenzym-Q10-Supplementen (50). Durch seine protektive Wirkung können wasserlösliche CoQ10-Supplemente auch zur Behandlung von Innenohrerkrankungen mit Haarzellschäden angewendet werden.
Coenzym Q10 gegen Innenohrerkrankungen, Schwerhörigkeit und Hörverlust
Aminoglykoside sind eine Klasse von Verbindungen, die als spezifische ototoxische Mittel bekannt sind (51) – sie greifen das Innenohr an. Viele Arten von Antioxidantien werden verwendet, um den durch Aminoglykoside induzierten Haartod zu hemmen. Antioxidantien wie das Coenzym Q10 eignen sich dadurch auch für die Behandlung von Patienten, die von einem von Aminoglykosiden verursachten Hörverlust und einer vestibulären Dysfunktion – einer Beeinträchtigung des Gleichgewichtsinns – betroffen sind (52).
Mehrere Studien haben über eine positive Wirkung des Coenzyms Q10 auf die Innenohrfunktion berichtet. Eine der Studien bestätigte, dass CoQ10 die Erholung nach einer Schädigung der Hörhaare wirksam fördert (53). Auch konnte gezeigt werden, dass eine erhöhte Einnahme des Coenzyms Q10 die Schädigung des Innenohrs nach intensiver Lärmbelastung verhindert (54). Diese Schutzfunktion konnte auch für Idebenon, ein synthetisches Analogon des Coenzyms Q10, beobachtet werden (55).
Darüber hinaus verhindert Coenzym Q10 verhinderte einen progressiven Hörverlust bei Patienten mit mütterlich vererbtem Diabetes mellitus und Taubheit (56). In diesen Studien war die CoQ10-Supplementierungen nicht mit wesentlichen Nebenwirkungen verbunden, weshalb es als sichereres und effizientes Mittel bei Innenohrerkrankungen angesehen wird. Geeignete Präparate sind meist in Form von Kapseln oder Tabletten auf dem Markt erhältlich.
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