Granatapfel

Der Granatapfel gilt als Heilfrucht mit verschiedenen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Diese werden auf seine Nährstoffe und insbesondere auf seine sekundären Pflanzenstoffe und seinen hohen Gehalt an Vitamin C zurückgeführt. Damit besitzt der Granatapfel unter anderem antiatherosklerotische Eigenschaften, mit denen er einer Atherosklerose (Arterienverkalkung) und damit einhergehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirkt, und zudem antioxidative, entzündungshemmende, lipidsenkende sowie cholesterinsenkende Eigenschaften. In diesem Artikel prüfen wir auf Basis wissenschaftlicher Studien, wie gesund der Granatapfel wirklich ist und ob der sein Potenzial in der Praxis unter Beweis stellen kann.

Artikel durch 74 anerkannte Studien verifiziert

Granatapfel – Nährwerte, Inhaltsstoffe und Wirkung

Der Granatapfel ist für seine intensive rote Farbe, seinen süß-herben Geschmack und seinen Titel als Superfood bekannt. Seit einigen Jahren ist er aus Supermärkten und Cafés, die sich einer gesundheitsbewussten Ernährung widmen, und als Bestandteil von ausgefallenen Bowls, Joghurt-Kreationen und Smoothies nicht mehr wegzudenken. Der Granatapfel – eine Pflanzenart aus der gleichnamigen Gattung – ist eine hervorragende Quelle für Kohlenhydrate, Mineralien, Antioxidantien sowie die Vitamine A, B und C und wird als natürliches Heilmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Bauchschmerzen, Übersäuerung, Tuberkulose oder Fieber eingesetzt (1) (2). Der Granatapfel gilt als sehr gesund und ist in der Functional-Food-Industrie aufgrund seiner vielseitigen medizinischen Verwendung als „Superfrucht“ anerkannt (3). Seine vorteilhaften Wirkungen auf die menschliche Gesundheit werden vor allem darauf zurückgeführt, dass die Kerne und der Saft starke Antioxidantien wie lösliche Polyphenole, Tannine und Anthocyane enthält, die antiatherosklerotische Eigenschaften besitzen – also einer Atherosklerose (Arterienverkalkung) entgegenwirken (3). Im letzten Jahrzehnt kam es deshalb zu einem deutlichen Anstieg der weltweiten Produktion und einem erhöhten Konsum von Granatäpfeln – und die Superfrucht gewinnt weiterhin an Bedeutung.

In diesem Artikel werden die Nährwerte, Inhaltsstoffe und Eigenschaften genauer unter die Lupe genommen und anhand von Studien geprüft, ob das vermeintliche Superfood seine positiven Einflüsse auf verschiedene gesundheitliche Bereiche auch in der Praxis beweisen kann.

Woher kommt der Granatapfel?

Der aus Zentralasien stammende Granatapfel (Punica granatum L.) ist eine weltweit angebaute Frucht, die seit langem als Heilfrucht bekannt und auch kommerziell sehr wertvoll ist (4) (5). Auch die Pflanzengattung, der die Heilfrucht zugeordnet wird, trägt den Namen Granatapfel oder Punica. Die Punica-Gattung umfasst lediglich zwei Arten: Neben dem uns bekannten in Süd-Osteuropa und Asien beheimateten Granatapfel beherbergt sie auch den Sokotra-Granatapfel, der auf der Inselgruppe Sokotra im indischen Ozean endemisch – ursprünglich also nur dort zu finden – ist. Obwohl die Pflanzengattung der Granatäpfel (Punica) zuvor einer eigenen monogenerischen Familie (Punicaceae) zugeordnet wurde, wird sie nun in Anbetracht neuerer morphologischer (6) und molekularer Nachweise (7) und in Hinblick auf das aktuelle System zur Klassifizierung von Pflanzen (APG IV-System) als Familienmitglied der Weiderichgewächse (Lythraceae) angesehen (8).

Der Begriff Granatapfel bezeichnet:

  • den Granatapfelbaum
  • die vom Granatapfelbaum stammende Frucht Granatapfel (Punica granatum L.)
  • die Gattung der Granatäpfel (Punica), die zwei Arten umfasst: den Granatapfel (Punica granatum L.) und den Sokotra-Granatapfel (Punica protopunica)

Granatäpfel enthalten im Vergleich zu anderen Obstarten wie der Orange, dem Apfel, der Traube oder der Kiwi eine größere Menge an Antioxidantien (9), die als vorteilhaft bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs angesehen werden (10). Der Granatapfel wird deshalb als Superfood bezeichnet (11) – und die Anbauflächen und die Produktion sind in den letzten zehn Jahren erheblich gewachsen (1).

Abgesehen von ihrer kommerziellen Bedeutung sind Granatäpfel auch für einige ihrer biochemischen Eigenschaften wie etwa ihre antioxidative Wirkung bekannt. Die in Früchten und anderen Lebensmitteln enthaltenen Antioxidantien wirken der übermäßigen Bildung freier Radikale entgegen, die den Zellen schädigen und für den sogenannten oxidativen Stress im Körper verantwortlich sind, der wiederum die Entstehung von diversen Erkrankungen – darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer – begünstigt. Es sind speziell die hohen Gehalte an Punicalaginen und Ellagitannin, die zur zur hohen antioxidativen Aktivität des Granatapfels beitragen (10).

Granatapfel: Nährwerte

Granatäpfel liefern im Vergleich zu vielen anderen bekannten Früchten mehr Nährstoffe. Er enthält beinahe kein Fett, wenig Zucker, 5 Gramm Ballaststoffe und nur 80 Kalorien pro 100 Gramm und deckt damit 15 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin C ab (13). Neben Vitamin C liefert der Granatapfel, der als Superfood gilt, auch Vitamin B5, Vitamin B9 und Vitamin K und wichtige Mineralien wie Kalium und Zink.

Granatäpfel beherbergen alle essentiellen Nährstoffe, sind gesund und leicht zu verdauen. Da er einen wichtigen Beitrag zur Nährstoffversorgung leisten kann, ist er auch sehr gut für wachsende Kinder, ältere und kranke Personen oder schwangere Frauen geeignet. Der frische Saft besteht zu 85 Prozent aus Wasser, zu 10 Prozent aus Zucker und enthält sekundäre Pflanzenstoffe wie Pektine (pflanzliche Vielfachzucker) oder Polyphenole (14).

Vitamine

Granatäpfel sind reich an:

  • Ascorbinsäure (Vitamin C)
  • Pantothensäure (Vitamin B5) und Vitamin B6
  • Vitamin K

Darüber hinaus stellt er kleine Mengen an Vitamin A, Vitamin E, Thiamin und Riboflavin bereit. Auch sind Niacin und Folat in Spuren enthalten (14).

Mineralien

Der Granatapfel erweist sich als reiche Quelle für Kalium sowie Kupfer und enthält nur sehr geringe Mengen an Natrium, weshalb sich der Konsum von Granatäpfeln oder Granatapfel-Saft vorteilhaft auf Hypertonie (Bluthochdruck) auswirkt. Daneben beherbergt er Eisen und Spuren von Magnesium, Phosphor, Zink und Selen (14).

Fettsäuren

Das Samenöl stellt fünf Fettsäuren bereit, von denen die sogenannten Punicinsäuren, die gesundheitsfördernde Eigenschaften mit sich bringen, mit 60 bis 80 Prozent den größten Anteil ausmachen (14).

Granatapfel – Nährwerte (14):

NährstoffeGehalt pro 100 g
Wasser77,93 %
Energie (kcal)83 kcal
Proteine1,67 g
Kohlenhydrate18,70 g
Fett1,17 g
Ballaststoffe4,0 g
Asche0,53 g
Mineralien
Kalzium10,0 mg
Selen0,30 mg
Eisen0,30 mg
Mangan0,12 mg
Magnesium12,0 mg
Kupfer0,16 mg
Phosphor36,0 mg
Zink0,35 mg
Natrium3,0 mg
Kalium236 mg
Vitamine
Ascorbinsäure – Vitamin C10,2 mg
Thiamin – Vitamin B10,07 mg
Riboflavin – Vitamin B20,05 mg
Niacin – Vitamin B30,29 mg
Pantothensäure – Vitamin B50,38 mg
Pyridoxin – Vitamin B60,08 mg
Folat – Vitamin B938,0 µg
Cholin (stickstoffhaltiger vitaminähnlicher Alkohol, früher als Vitamin B4 bezeichnet)7,6 mg
Phyllochinon – Vitamin K 16,4 µg
Vitamin A und ESpuren
Zucker
Insgesamt13,67 g
Glucose6,80 g
Fructose6,40 g
Säuren
Zitronensäure1,78 g
Apfelsäure0,128 g
OxalsäureSpuren
BorsäureSpuren
BernsteinsäureSpuren
WeinsäureSpuren
Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren0,12 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,09 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren0,08 g

Das Öl der Samen enthält Phytoöstrogene – sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative oder antiatherosklerotische Eigenschaften besitzen und damit oxidativem Stress durch eine übermäßige Bildung freier Radikalen oder einer Artherosklerose (Gefäßverkalkung) entgegenwirken. Die im Granatapfel enthaltenen Phytoöstrogene ähneln dem im menschlichen Körper auf natürliche Weise produzierten Östrogen (15).

Darüber hinaus besitzt die nährstoffreiche Frucht eine entzündungshemmende Wirkung, mit der die Schädigung von entzündeten Körpergeweben reduziert bzw. behoben wird (16).

Auch die Schale der Frucht, die als Abfallbestandteil angesehen und in der Lebensmittelindustrie nicht verwendet wird, stellt eine gute Nährstoffquelle dar (15) und beherbergt viele wertvolle Inhaltsstoffe. Die Schale sollte zwar nicht pur gegessen werden, ihr gesundheitliches Potenzial kann jedoch durch Nahrungsergänzungsmittel in Form von Granatapfel-Schalenextrakt oder Granatapfelschalen-Tee ausgeschöpft werden.

Wirksame Verbindungen und pharmakologische Eigenschaften

In Granatäpfeln sind viele verschiedene Arten von Phytochemikalien, also sekundäre Pflanzenstoffen, enthalten, die verschiedene gesundheitliche Vorteile für die menschliche Gesundheit mit sich bringen. Es handelt sich dabei um bioaktive Verbindungen, die eine Wirkung im menschlichen Körper entfalten und diverse Vorgänge modulieren können. Dabei variieren die Mengen an sekundären Pflanzenstoffen zwischen verschiedenen Granatapfelsorten (17).

Ellagitannine, Gallotannine und ihre Derivate

Hydrolysierbare („abspaltbare“) Tannine gehören zu den am besten untersuchten sekundären Pflanzenstoffen in Granatapfel (18). Diese können weiter in Ellagitannine und Gallotannine eingeteilt werden. Insgesamt wurden mehr als 60 solcher hydrolysierbaren Tannine aus Granatäpfeln identifiziert. Besonders reich an hydrolysierbaren Tanninen ist die Granatapfelschale, die vor allem Ellagitannine enthält. Davon machen Punicalagin-Isomere bis zu 85 Prozent aller in der Schale enthaltenen Tannine aus (19). Auch wurde Ellagsäure, die unter anderem krebshemmend und antioxidativ wirkt und damit dem schädigenden Einfluss freier Radikale auf den menschlichen Organismus entgegenwirkt, in verschiedenen Granatapfelgeweben gefunden (18).

Neben der Schale enthält auch die Rinde von Granatapfelstängeln, die früher in Gerbereien zur Herstellung von Leder verwendet wurde, große Mengen an hydrolysierbaren Tanninen (18). Neben den in der Granatapfelschale enthaltenen Tanninen sind in der Rinde und dem Stamm des Granatapfelbaums selbst auch C-Glykoside, Punigluconin (ein Ellagitannin mit Gluconsäure-Kern), Rutin oder Punicalin enthalten (20) (21) (22) (23). Die Zusammensetzung der hydrolysierbaren Tannine in den Granatapfelblättern unterscheiden sich stark von der Zusammensetzung in der Fruchtschale – die primären Tannine in den Blättern sind die Granatine A und B, wohingegen Punicalagine und Punicaline in geringeren Mengen vorhanden sind (24).

Flavonoide

In Saft, dem Samenmantel und der Schale des Granatapfels (Punica granatum) sind viele Flavonoide mit verschiedenen Strukturen vorhanden, darunter:

  • Chalkone
  • Flavanone
  • Flavone
  • Flavonole
  • Anthocyane
  • und Procyanidine

Neben den hydrolysierbaren Tanninen werden die  im Granatapfel enthaltenen Anthocyane am häufigsten mit den gesundheitsfördernden Aktivitäten der Heilfrucht in Verbindung gebracht (18). Sie besitzen mitunter antioxidative Eigenschaften, mit denen sie der schädigenden Wirkung von freien Radikalen und reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) entgegenwirken und oxidativen Stress lindern, der die Entwicklung verschiedener Erkrankungen begünstigt.

Ähnlich wie bei anderen Pflanzen reichern auch die Blätter von Punica granatum Flavonglykoside wie  Apigenin und Luteolin an (25).

Lignane

In Pflanzen vorkommende Lignane sind eine Gruppe von Phytoöstrogenen (sekundäre Pflanzenstoffen mit antioxidativen, antiatherosklerotischen und weiteren pharmakologischen Wirkungen), die von der Darmmikrobiota (Darmflora) in Säugetieren umgewandelt werden können (18). In verschiedenen Granatapfelgeweben sind die Lignane Furofuran, Dibenzylbutan und Dibenzylbutyrolacton enthalten, während das in der Granatapfelschale am häufigsten vorkommende Lignan Isolariciresinol ist (26). Zusätzlich zu den oben genannten Lignanen wurde im Samenmantel der Granatapfelkerne und in der Schale Pomegralignan entdeckt (27). Aus den Blüten von Punica granatum wurde außerdem ein weiteres Neolignan, Punnicatannin C, isoliert (28).

Triterpenoide und Phytosterole

Triterpenoide sind die Vorläufer für die Biosynthese von Steroiden in Pflanzen (Phytosterole) und Tieren (Steroidhormone). Triterpenoide und Phytosterole wurden in den Granatapfelkernen, der Fruchtschale und auch in den Blüten, Blättern und der Rinde von Punica granatum gefunden, darunter (18):

  • Oleanolsäure
  • Punicanolinsäure
  • Campesterol
  • Daucosterol
  • β-Sitosterol (Samen/Kerne)
  • Stigmasterol (Samen/Kerne)
  • Asiatsäure (Blüten)
  • Maslinsäure (Blüten)
  • Ursolsäure (Blüten)
  • Betulinsäure (Baum)
  • Friedelin (Baum)

Alkaloide und Indolamine

In den verschiedenen Pflanzenteilen von Punica granatum wurden Alkaloide und Indolamine gefunden (18). Im Fruchtextrakt sind neben einer Vielzahl an Alkaloiden auch Indolamine wie Tryptamin, Melatonin und Serotonin (das „Glückshormon) – bekannte Botenstoffe – enthalten (29).

In Wurzel, Stamm und Rinde von Punica granatum sind darüber hinaus Pelletierin, Sedridin, Hygrin, Norhygrin und weitere Alkaloide enthalten (18) (25).

Fettsäuren und Lipide

Granatapfel-Kerne, Fruchtfleisch und Saft enthalten verschiedene Fettsäuren mit mittlerer, langer und sehr langer Kettenlänge identifiziert. In den Kernen ist die mehrfach ungesättigte Fettsäure Punicinsäure die am häufigsten vorkommende Fettsäure. Sie macht über 60 Prozent des Samenöls aus. Darüber hinaus enthalten Granatäpfel verschiedene Triacylglycerine (18).

Organische Säuren und Phenolsäuren

Die wichtigsten organischen Säuren im Granatapfelsaft sind Zitronensäure und Äpfelsäure (18) (30). Darüber hinaus enthält der Saft auch Ascorbinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Chinasäure, Bernsteinsäure und Weinsäure, von denen einige auch in den Granatapfelkernen, der Fruchtschale oder den Blättern von Punica granatum zu finden sind (30) (31) (32) (33). Auch sind Phenolsäuren (aromatische Säuren), darunter hauptsächlich Derivate der Benzoesäure und der Zimtsäure, im Saft und der Fruchtschale enthalten (18). Zusätzlich wurde die Struktur eines substituierten Cumarins, 7,8-Dihydroxy-3-carboxymethylcumarin-5-carbonsäure, in Granatapfelblüten durch NMR charakterisiert [ 24 ].

Andere Verbindungen

Auch wurden im Granatapfelsaft und den -kernen phenolische Verbindungen, die nicht zu den hydrolysierbaren Tanninen, Flavonoiden und Phenolsäuren zählen, identifiziert (18) (30) (34) (35). Dazu gehören:

  • Catechol
  • Coumestrol
  • Syringaldehyd
  • Icarisid D1
  • und Phenylethylrutinosid

Ausgewählte sekundäre Pflanzenstoffe des Granatapfels – angelehnt an Wu und Tian (18):

VerbindungEigenschaften und traditionelle Anwendung
Ellagitannine und Gallotannine
EllagsäureAntioxidative und krebshemmende WirkungAntioxidative Wirkung
PunicalaginAntioxidative und entzündungshemmende Wirkung
PunicalinAntioxidative Wirkung
Flavonoide
AnthocyaneAntioxidative WirkungFruchtsaft, Samen
ApigeninAntioxidative und entzündungshemmende WirkungFruchtsaft, Schale
LuteolinAntioxidative und entzündungshemmende WirkungFruchtsaft, Schale, Blüten
QuercetinAntithrombotische WirkungFruchtsaft, Samen, Schale, Blätter
RutinEntzündungshemmende WirkungFruchtsaft
KaempferolEntzündungshemmende, krebshemmende, kardioprotektive, neuroprotektive, analgetische, antimikrobielle und östrogene WirkungFruchtsaft, Schale
Lignane
MatairesinolChemopräventive WirkungHolz
Triterpenoide und Phytosterole
AsiatsäureAnti-diabetogene WirkungBlüten
BetulinsäureAntibakterielle und krebshemmende WirkungBlätter
UrsolsäureEntzündungshemmende und zytotoxische WirkungBlüten
CampesterolCholesterinsenkende WirkungSamen
β-SitosterolCholesterinsenkende WirkungSamen, Blüten
StigmasterolEntzündungshemmende und cholesterinsenkende WirkungSamen
Alkaloide und Indolamine
Melatonin Arzneimittel gegen Schlafstörungen, antioxidative WirkungFruchtextrakt
Serotonin Stimmungsaufhellende bzw. beruhigende Wirkung, appetithemmende und schmerzregulierende WirkungFruchtextrakt
Fettsäuren und Lipide
PunicinsäureAntioxidative WirkungSamen
MyristinsäureCholesterinsteigernde WirkungSamen, Frucht
PalmitoleinsäureEntzündungshemmende und AntidiabetischeSamen, Frucht
Linolensäure (Omega-3-Fettsäure)Entzündungshemmende und Blutdrucksenkende EigenschaftSamen, Frucht
Ölsäure (Omega-9-Fettsäure)Blutdrucksenkende WirkungSamen, Frucht
StearinsäureDermaprotektive Wirkung (häufig Bestandteil von Seifen oder Cremes)Samen, Frucht
Organische Säuren und
Phenolsäuren
Zitronensäure Antioxidative WirkungSaft, Blätter, Schale, Samen
Äpfelsäure Antioxidative WirkungSaft, Blätter, Schale, Samen
Ascorbinsäure (Vitamin C)Antioxidative WirkungSaft, Blätter, Schale, Samen
ChinasäureHarntreibende WirkungSaft
Bernsteinsäure Entzündungshemmende WirkungSaft, Blätter, Schale, Samen
Andere Verbindungen
CoumestrolÖstrogene WirkungSamen

Funktion in der menschlichen Ernährung und Gesundheit

Der Granatapfel besitzt eine Reihe an pharmakologischen Wirkungen und damit Verbindungen, die Vorgänge in unserem Körper modulieren können. Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften werden insbesondere seinen Anthocyanen und Tanninen, bestimmten sekundären Pflanzenstoffen, zugeschrieben (18). Anthocyane sind bunte, wasserlösliche Polyphenol-Pigmente, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln wie dem Granatapfel oder Beeren vorkommen. Pflanzliche Anthocyane werden häufig gemeinsam als Gruppe auf ihre Bioaktivität, also ihre Auswirkungen auf den lebendigen Organismus – untersucht und wurden mit vielen positiven Aspekten und der Prävention und Behandlung verschiedener Krankheiten beim Menschen in Verbindung gebracht (36) (37) (38) (39) (40) (41). So werden ihnen antioxidative, entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften zugeschrieben, denen verschiedene Mechanismen zugrunde liegen (36). Sie wirken zum Beispiel freien Radikalen entgegen und hemmen die Aktivität der Xanthinoxidase, die freie Radikale erzeugt. Die Freisetzung entzündungsfördernder Mediatoren wird unterdrückt, indem sie die jeweiligen Signalwege ansteuern und beeinflussen (42) (43).

Die entzündungshemmende Eigenschaft der Anthocyane trägt zur Kardioprotektion (Schutz des Herzens) als auch zur Reduzierung von Fettleibigkeit und Fettgewebe bei (38). Darüber hinaus spielen Anthocyane eine Rolle für die Chemoprävention, indem sie die terminale Differenzierung von Tumorzellen induzieren und so die Tumorentstehung behindern (44). Auch wurde über die Prävention der malignen Zelltransformation und die Hemmung der Proliferation von Krebszellen – also über die Hemmung des Krebswachstums – berichtet (45).

Ähnlich wie andere Früchte, die reich an Anthocyanen sind, hat auch der Granatapfel eine kardioprotektive (herzschützende) Wirkung, indem er zwei Hauptursachen für atherosklerotische Störungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirkt, nämlich der Akkumulation von Cholesterin und oxidierten Lipiden und der Umwandlung von Makrophagen zu Schaumzellen – dem Schlüsselprozess der Atherogenese (Entstehung von Atherosklerose) (18). Der Konsum von Granatapfelsaft wird auch mit antidiabetischen Wirkungen in Verbindung gebracht, die hauptsächlich auf die antioxidativen Eigenschaften der in ihm enthaltenen Anthocyane und Tannine und ihrer Verringerung von oxidativem Stress und Lipidperoxidation zurückzuführen sind (46). Bei Personen mit Bluthochdruck kann der Konsum von Granatapfelsaft auch den systolischen und diastolischen Blutdruck verbessern (47).

Die Wirkung des Granatapfels auf den menschlichen Organismus wurde überwiegend im Zusammenhang mit Granatapfelsaft und Fruchtextrakten untersucht- jedoch sind diese auch reich an Vitamin C, Carotinoiden und Tanninen, die ebenfalls zu den zugeschriebenen Wirkungen beitragen können (18).

Darüber hinaus sind in in der Schale, dem Saft oder dem Fruchtextrakt Ellagitannine enthalten. Ellagsäure, ein Produkt der Hydrolyse von Ellagitanninen, kann innerhalb einer halben Stunde nach der durch die menschliche Darmflora in Urolithine umgewandelt werden (18), die dem Alterungsprozess entgegenwirken sollen.

Wie wird der Granatapfel verzehrt?

Vom Granatapfel werden nur die kleinen roten Kerne, die sich in der Frucht befinden, verzehrt. Die äußere Schale und die hellen Häute, die das Innere in Segmente teilen, sollten hingegen nicht gegessen werden. Diese gelten – zumindest pur – als ungenießbar. Der Samenmantel, der den Kern direkt umgibt, kann und sollte aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive mitgegessen werden, da sie bioaktive Inhaltsstoffe beherbergen.

Wer das Superfood essen möchte, muss ihn also zunächst öffnen, um an die Granatapfelkerne zu gelangen. Hierbei wird die Frucht meist halbiert oder geviertelt und die Kerne anschließend mit einem Löffel oder Messer befreit. Am einfachsten ist es jedoch, den Blütenansatz großzügig zu entfernen, den Granatapfel mit einigen Schnitten der Länge nach in Segmente einzuteilen und ihn anschließend auseinanderzubrechen. Wird der Granatapfel nun mit der Schale nach oben „flach“ auf den Tisch oder den Küchentresen gelegt und mit einem Löffel, Messer oder Ähnlichem darauf geklopft, lösen sich die Kerne ohne große Mühe.

Auch die Granatapfel-Schale stellt eine gute Nährstoffquelle dar (15) und beherbergt zahlreiche Verbindungen mit gesundheitsfördernden, darunter antioxidativen, Eigenschaften, wie etwa Tannine, Anthocyane oder Flavonoide – diese sollte man jedoch nicht pur essen. Stattdessen kann die Schale genutzt werden, um daraus Granatapfelschalen-Tee herzustellen. Hierzu wird die Schale mit kochendem Wasser übergossen. Für die Herstellung von Tee aus Granatapfelschalen sind vor allem Bio-Granatäpfel geeignet.

Rezepte mit Granatapfel

Der als Superfood bekannte Granatapfel bringt wertvolle Inhaltsstoffe, darunter sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien wie Kalium mit. Um von ihren gesundheitsfördernden Eigenschaften zu profitieren, kann er leicht in alltägliche Rezepte integriert werden. Die Samen bzw. Kerne der roten Früchte werden vor allem als Zutat für Kuchen, in Bowls und Joghurt oder als Topping für Salate verwendet. Darüber hinaus können Granatapfelkerne in Saucen gegeben werden. So lassen sich verschiedenste Rezepte finden und man kann den Granatapfel morgens, mittags und auch abends essen.

Der Granatapfel eignet sich zum Beispiel für folgende Rezepte:

Rezepte für den Morgen

  • Quark oder Joghurt mit Granatapfelkernen
  • Granatapfel-Smoothies mit weiteren Früchten
  • Granatapfel-Bowl mit Joghurt, Nüssen und Samen und ggf. weiteren Früchten
  • Granatapfel-Marmelade als Brotbelag

Rezepte für den Mittag

  • Gemüse-Quinoa-Bowl mit Granatapfelkernen
  • Bowl mit Falafel, Granatapfel und weiterem Obst und Gemüse (z.B. Avocado, Gurken)
  • Salate mit Granatapfelkernen als Topping

Rezepte für den Abend

  • Rehbraten mit brauner Sauce mit Granatapfelkernen (dazu eine Beilage)
  • Blumenkohl-Quinoa-Bowl
  • Süßkartoffeln vom Blech mit Granatapfelkernen
  • Gemüse vom Blech mit Granatapfelkernen
  • Reis mit Gemüse, Fleisch oder Falafel und Granatapfelkernen
  • Süßkartoffelcurry mit Granatapfel

Nachspeisen

  • Granatapfel-Käsekuchen
  • Granatapfel-Tarte
  • Granatapfel-Trifle
  • Granatapfel-Eis

Übermäßiger Konsum und Nebenwirkungen

Bei einem übermäßigen Konsum eines bestimmten Nahrungsmittels kann es häufig zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen, wobei Magen-Darm-Beschwerden besonders oft vertreten sind. Der Verzehr von Granatäpfeln gilt als sicher und gut verträglich. Bei empfindlichen Personen kann der Konsum in größeren Mengen aufgrund des hohen Fruchtsäuregehalts Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen – es handelt sich dabei jedoch um milde und vorrübergehende Symptome. Eines der häufigsten Symptome, das bei gesunden und unempfindlichen Personen fast ausschließlich beim Essen von größeren Mengen auftritt, ist Durchfall.

Wirkung des Granatapfels – Studien im Überblick

Noch immer bildet der Granatapfel den Mittelpunkt einiger klinischer Studien, die sich dem Konsum von Granatäpfeln (Punica granatum) und den Vorteilen für die Gesundheit, die sich daraus ergeben, und der Sicherheit beschäftigen. Heute zeigen pharmakologische Studien, also solche, die sich mit der Wirkung des Granatapfels auf den Organismus beschäftigen, dass der Verzehr der roten Früchte, der Kerne, dem Saft oder entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln antioxidative, entzündungshemmende, antikanzerogene oder kardioprotektive Vorteile mit sich bringt. Während die antikanzerogenen Zuschreibungen, wie es in der Krebsforschung allgemein üblich ist, überwiegend aus experimentellen Studien an Krebszelllinien stammen, konzentrieren sich klinische Studien am Menschen unter anderem auf die Auswirkung der Frucht auf:

  • Hypercholesterinämie (erhöhte Cholesterinspiegel)
  • Hyperlipidämie (erhöhte Blutfettwerte)
  • Atherosklerose (Arterienverkalkung) und atherosklerotische Veränderungen, z.B. bei einer Verengung der hirnversorgenden Gefäße
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Risiko
  • Osteoporose (Knochenabbau)
  • die Gesundheit der Knochen

Diese legen nahe, dass der Konsum von Granatäpfeln insbesondere die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems unterstützen und atherosklerotischen Veränderungen entgegenwirken sowie erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte positiv beeinflussen kann.

Granatapfel gegen Krebs

Untersuchungen an Brustkrebszelllinien zeigten, dass die im Granatapfelsaft enthaltenen Verbindungen die Angiogenese (die Nährstoffversorgung über das Blut) (48), Invasivität (49),  und was Wachstum (50) hemmen und die Apoptose (den programmierten Tod der Krebszellen) (51) hervorrufen. Seine antiinvasiven, antiproliferativen (gegen die Vermehrung des Krebsgewebes gerichteten) und antimetastatischen Wirkungen wurden auf mehrere Mechanismen wie die Modulation von Bcl-2-Proteinen und die Hochregulierung der Proteine p27 und p21 (52). Die antikanzerogene und weitere Wirkungen werden im nachfolgend entlang der Übersichtsarbeit von Sreekumar et al. (53) präsentiert.

  1. Hemmung der Angiogenese durch Punica granatum
    Die Bestandteile des Granatapfels hemmen die Angiogenese, indem sie bestimmte Signalmoleküle, die vaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren – z.B. in Brustkrebszelllinien (MCF-7) – hemmen (48), wodurch das Tumorwachstum gehemmt wird (53).
  2. Punica granatum gegen Prostatakrebs
    Prostatakrebszellen erhöhten, wenn sie mit Granatapfelsaft behandelt wurden, die Adhäsion und verringerten die Migration (53). Molekularanalysen ergaben, dass der Saft die Expression zelladhäsionsbezogener Gene erhöht und die Expression von Genen, die an der Zellmigration (Ortsveränderung) beteiligt sind, hemmt. Es wird davon ausgegangen, dass Granatapfelsaft Prostatakrebs und weitere Krebsarten aufgrund seiner apoptotischen (den Zelltod der Krebszellen fördernden), antioxidativen, antiproliferativen (wachstumshemmenden) und entzündungshemmenden Wirkungen beeinflusst und bei der Verlangsamung oder Verhinderung der Metastasierung von Krebszellen, also bei der Bildung von Tochtergeschwülsten, hilfreich sein könnte (54). Ein Mäusemodell legte nahe, dass eine orale Supplementierung von Granatapfelfruchtextrakt die Metastasierung hemmen und das Gesamtüberleben erhöhen könnte (55).
  3. Punica granatum hemmt die Aktivität von Enzymen namens Matrix-Metalloproteinase
    Eine bestimmte Gruppe von Enzymen, die sogenannten Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) erweisen sich als gute Marker für die Invasion und Migration (Ortsveränderung) von Tumorzellen (56). Es wurde gezeigt, dass sekundäre Pflanzenstoffe die Aktivität der MMPs bei Krebsarten, die auf Östrogen ansprechen, beeinflussen (57).Die Bestandteile des Granatapfels minimieren die Invasion und die Metastasierung zu anderen Körperbereichen. Diese Wirkungen sind auf die Hemmung der Metalloproteinase-Aktivität, der Adhäsionskinase-Aktivität sowie der Aktivität der vaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren zurückzuführen (58). Der methanolische Extrakt der Fruchtwand der roten Früchte reguliert die Transkription der Matrix-Metalloprotease 9 (MMP-9) herunter, was darauf hindeutet, dass dieser die Tumorinvasion hemmt, während 17ß-Estradiol (auch 17ß-Östradiol) die Transkription nicht signifikant beeinflusst (59). Diese Beobachtungen und Ergebnisse aus früheren Studien deuten darauf hin, dass Östrogen die MMP-9-Sekretion stimuliert, ohne die Gentranskription zu erhöhen (60).

Granatapfel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Studien zeigen, dass der Konsum von Punica granatum und Granatapfelsaft atherosklerotischen Veränderungen und einer Arterienverkalkung, die als Auslöser für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bekannt ist, entgegenwirkt. Darüber hinaus wirkt sich der Konsum der roten Früchte positiv auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte insgesamt aus, womit der Granatapfel das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen potenziell zusätzlich lindern könnte.

  1. Granatapfel gegen Atherosklerose
    Die Auswirkungen verschiedener im Granatapfel enthaltenen Verbindungen auf die Prävention und Reduzierung von Atherosklerose und der LDL-Oxidation wurde in einigen in vitro und in vivo Studien untersucht (61). Es gibt Hinweise darauf, dass im Granatapfelsaft enthaltene polyphenolische Antioxidantien den oxidativen Stress und die Atherogenese (Entstehung von Artherosklerose) durch die Aktivierung bestimmter Gene (der redoxsensiblen Gene ELK-1 und p-JUN) und die Erhöhung der eNOS-Expression (die Expression der endothelialen Stickstoffmonoxid-Synthase) reduzieren können (53). Tatsächlich zeigte sich, dass der regelmäßige Konsum von Granatapfelsaft über 3 Jahre hinweg bei Patienten mit Karotisstenose (Verengung von hirnversorgenden Gefäße), der häufig eine Atherosklerose zugrunde liegt, den allgemeinen Blutdruck, die LDL-Oxidation und die Dicke der Karotis-Intima-Media verringerte (62).
  2. Granatapfel gegen erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte
    Eine Pilotstudie bei Typ-2-Diabetikern mit Hyperlipidämie (erhöhten Blutfettwerten, einschließlich Cholesterin) zeigte, dass der Konsum von konzentriertem Granatapfelsaft:
  • die Cholesterinaufnahme senkt
  • die fäkale Cholesterinausscheidung erhöht
  • die Enzyme im Cholesterinstoffwechsel und das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin günstig beeinflusst
  • das LDL-Cholesterin stark verringert
  • und den Cholesterinspiegel insgesamt senkt (63)

Granatapfel für die Knochen

In Studien wurde der Granatapfel (Punica granatum) auf seine knochenerhaltende Wirkung und seinen Nutzen in der Behandlung von Osteoporose untersucht – insbesondere bei postmenopausaler Osteoporose, da der Granatapfel Phytoöstrogene enthält, die dem körpereigenen Östrogen ähneln.

  1. Granatapfel gegen Osteoporose (Knochenabbau)
    Zur Vorbeugung und Behandlung der postmenopausalen Osteoporose werden derzeit gewebeselektive Östrogenagonisten als Alternativen zu Östrogen untersucht (53) (64) (65) (66). Der Knochenverlust nach einer Ovariektomie (operativen Entfernung des Eierstocks) ist mit einem hohen Knochenumsatz verbunden, bei dem die Knochenresorptionsrate – das Auflösen von Knochengewebe, um Kalzium in das Blut zu führen – die Knochenbildungsrate überschreitet (53) (67). Um die Schutzfunktion von Punica granatum auf das Skelettsystem zu untersuchen, wurde dessen Wirkung auf osteoblastische Zellen und dessen Einfluss auf einen häufig verwendeten Marker für den Knochenumbau, die alkalische Phosphatase, untersucht (53). Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der methanolische Granatapfel-Extrakt die Aktivität der alkalischen Phosphatase erhöht, was die bisherige Vermutung unterstützt, dass Punica granatum die Modulation der Zelldifferenzierung (Weiterentwicklung) osteoblastischer Zellen unterstützt (53).
  2. Granatapfel gegen Knochenverlust durch Östrogenmangel
    In einem Nagetiermodell wurde das antiosteoporotische Potenzial des Granatapfel-Extrakts bei durch einen Östrogenmangel verursachter Osteoporose durch die Beurteilung des Knochenumsatzes anhand der alkalischen Phosphatase als messbaren Parameter bewertet (53). Es wurde festgestellt, dass der Granatapfel-Extrakt den Knochenumsatz in höherer Konzentration wirksam senkt (53). Die Ergebnisse zeigen, dass die potenzielle knochenerhaltende Wirkung fast mit der von 17β-Estradiol, einem Sexualhormon, vergleichbar ist (59). Frühere tierexperimentelle Studien hatten gezeigt, dass Xenoöstrogene, hormonell aktive Substanzen in der Umwelt, oder Phytoöstrogene in der Nahrung die Expression östrogensensitiver Gene der Gebärmutter verändern (68). Solche Phytoöstrogene sind auch im Granatapfel enthalten.

Antioxidative Wirkung

Der Granatapfel ist für seine oxidative und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Diese Wirkungen werden seinen sekundären Pflanzenstoffen, speziell seinen Anthocyanen und Tanninen, oder auch seinem hohen Gehalt an Vitamin C zugeschrieben. In-vitro-Untersuchungen zeigten, dass die antioxidative Aktivität von fermentiertem Granatapfelsaft-Extrakt – also seine Wirkung gegen freie Radikale und oxidativen Stress – stärker als die von Rotwein und mit der von grünem Tee vergleichbar ist (53) (69). Es wurde auch berichtet, dass Granatapfelsaft in viel niedrigeren Konzentrationen (über 1000-fache Verdünnungen) eine deutlich größere antioxidative Aktivität besitzt als Trauben- oder Blaubeersaft (70). Der Granatapfelschalen-Extrakt verringerte die Lipidperoxidation in Leber-, Herz- und Nierengewebe und hatte gleichzeitig einen positiven Effekt auf das Auffangvermögen von Superoxidanionen und Wasserstoffperoxid (71). Früher wurde gezeigt, dass eine Supplementation (Nahrungsergänzung) mit Granatapfelschalenextrakt die oxidative Schädigung der Leber lindert und die Leberstruktur und -funktion verbessert (53) (72).

Entzündungshemmende Wirkung

Viele Studien haben sich intensiv mit den entzündungshemmenden Eigenschaften des Granatapfels (Punica granatum) befasst (53) (58). Die zeigen, dass der Granatapfel-Extrakt die Assemblierung (Zusammenlagerung) entzündungsfördernder Zytokine durch die Hemmung der Genexpression abschwächte. Dies wird durch verschiedene Mechanismen, unter anderem durch die Aktivierung des Transkriptionsfaktors der NF-KB  in menschlichen Zellen erreicht (53) (73).

Das Prostaglandin E2 spielt eine wichtige Rolle bei der Einleitung von Entzündungsprozessen. Eine Studie verdeutlichte, dass Nahrungsergänzungen mit Granatapfelextrakt aufgrund der Wirkung der enthaltenen Ellagsäure zu einer Verringerung der Prostaglandin-E2-Spiegel in der Dickdarmschleimhaut führten und so die Entzündung lindern (74).

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