Kapuzinerkresse – Fakten & Studien zum Superfood
Im Garten fällt Kapuzinerkresse sofort durch ihre außergewöhnliche Form der Blätter und die intensiv gefärbten Blüten auf. Und wahrscheinlich erinnert sich jeder an seine Kindheit und den Besuch bei den Großeltern, bei denen die Kapuzinerkresse allgegenwärtig war. Inzwischen ist die Pflanze aus vielen Gärten verschwunden und vielleicht noch hier und da auf dem Balkon zu finden. Dabei werden der Kapuzinerkresse regelmäßig besondere Eigenschaften zugeschrieben. Neben der Tatsache, dass Pflanzenteile essbar sind, verweisen Medienberichte regelmäßig darauf, dass Kapuzinerkresse wie ein natürliches Antibiotikum wirkt. Dass in der Kapuzinerkresse einige außergewöhnliche Eigenschaften stecken müssen, lässt eine Tatsache vermuten: Kapuzinerkresse war die Arzneipflanze des Jahres 2013.Was sagen wissenschaftliche Studien?
Was ist Kapuzinerkresse?
Kapuzinerkresse ist eine bekannte Gartenpflanze, die viele bereits gesehen haben werden. Häufig ist – abseits des Ziercharakters aufgrund der intensiven Färbung der Blüten – nicht bekannt, dass Kapuzinerkresse sowohl essbar ist als auch pharmakologisches Potenzial hat. Botanisch gehört die Pflanze zur Ordnung Brassicales – den Kreuzblütlerartigen. Die Gattung Tropaeolum (Kapuzinerkressen) ist wiederum Teil der Familie Tropaeolaceae, den Kapuzinerkressengewächsen. Heute umfasst die Gattung der Kapuzinerkressen mehrere Dutzend Arten (1). In Deutschland besonders verbreitet ist die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.) bzw. ein Hybrid aus T. majus, T. minus und T. peltophorum. Die natürliche Heimat der Kapuzinerkressen liegt in Südamerika. Viele der Arten aus der Gattung sind immer noch nur dort zu finden. Es handelt sich um kriechende oder kletternde Pflanzen mit trichterförmigen Blüten. Die Verbreitungsgebiete erstrecken sich über verschiedene Vegetationszonen. Einige der Kapuzinerkressen sind sogar winterhart. Die Große Kapuzinerkresse tritt in Europa gegenüber den anderen Arten der Gattung Tropaeolum in den Vordergrund.
- Tropaeolum majus L. oder Große Kapuzinerkresse: Namensgebung durch Carl von Linné 1753. Ursprüngliche Heimat in Brasilien und Peru. Die wächst normalerweise liegend, kann auf geeignetem Untergrund auch einige Meter klettern. Die Kronblätter weisen eine unterschiedliche Färbung auf. Pharmazeutisch ist in erster Linie das Kraut von T. majus relevant. Die Blätter, Blüten und Stängel können frisch oder getrocknet verwendet werden.
- Tropaeolum tuberosum oder Knollige Kapuzinerkresse: tuberosum bildet schildartige, gelappte Blätter. Herausstechendes Merkmal ist die Entwicklung der Knollen. Diese sind in den Anden Südamerikas (Anbau zwischen 3.000 Meter bis 4.000 Meter NN möglich) als Ersatz für Kartoffeln bzw. zur Fütterung von Nutztieren im Einsatz. Knollige Kapuzinerkresse wird in dieser Form bereits seit Jahrhunderten verwendet (2). Tropaeolum tuberosum wurde historischen Quellen zufolge darüber hinaus auch als Antiaphrodisiakum eingesetzt. Inzwischen existieren hierzu Studien, deren Ergebnisse diese Berichte stützen (3).
- Tropaeolum azureum: Blaue Kapuzinerkresse oder Blue Nasturtium ist eine in Chile beheimatete Art der Gattung Namensgebend sind die tiefvioletten Blüten mit gelb-weißem Zentrum, wo die Samen wachsen. T. azureum gehört aufgrund seiner intensiven Farbe zu den beliebten Zierpflanzen.
- Tropaeolum brachyceras: brachyceras ist in der Botanik unter verschiedenen Synonymen, wie Tropaeolum chilense oder Tropaeolum tenellum bekannt. Natürliche Heimat der Pflanze ist Chile, es werden Temperaturen bis etwa – 5 °C vertragen. Teile von T. brachyceras sind essbar. Auffällig ist die intensive Gelbfärbung der Blüten.
Neben den genannten Arten umfasst Tropaeolum weitere Arten, die teils als Zierpflanzen sehr beliebt sind. Hierzu gehört die auffällig blühende Tropaeolum peregrinum (gelbe, geschlitzte Blüten).
Kapuzinerkresse: Die Inhaltsstoffe im Überblick
Kapuzinerkresse wurde zur Arzneipflanze 2013 gewählt. Diese besondere Aufmerksamkeit verdankt Tropaeolum majus den Inhaltsstoffen, die eine breite Anwendung von Pflanzenteilen zur Behandlung verschiedener Erkrankungen erlauben. In Kapuzinerkresse sind Senfölglykoside (Isothiocyanate) enthalten, die:
- Antibakteriell
- Antiviral
- antimykotisch
wirken (4). Die Wertschätzung der Kapuzinerkresse geht inzwischen so weit, dass eine Therapie mit T. majus in die S3-Leitlinie zu unkomplizierten Harnwegsinfektionen aufgenommen wurde. Die Isothiocyanate der Kapuzinerkresse werden derzeit durch unterschiedliche Studiengruppen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit untersucht. Zu den Zielstellungen gehört die Suche nach neuen Behandlungsansätzen gegenüber zunehmend gehäuft auftretenden arzneimittelresistenten Keimen (5) (6). Neben den antimikrobiell wirksamen Senfölglykosiden enthält die Kapuzinerkresse einige weitere Inhaltsstoffe, die in den letzten Jahren zunehmend stärker in den Fokus der Forschung geraten. Dazu gehören Pflanzenstoffe wie:
- Flavonoide
Bei den Flavonoiden konnten inzwischen verschiedene Verbindungen isoliert werden, wie:
- Kaempferol
- Pelargonidin
Letzteres ist das 3-O-Glucosid des Quercetin – eines Pflanzenfarbstoffs, welcher ebenfalls Gegenstand intensiver Forschungen ist. Quercetin soll beispielsweise:
- Antikanzerogen
- Antioxidativ
- gegen Gicht
wirken (7) (8). Tests mithilfe von Chromatografie und Massenspektrometrie haben in den Blüten unter anderem:
- Anthocyanine
- Hydroxyzimtsäuren
- Myricetin
als vorhandene Polyphenole nachweisen können (9). Einige dieser Substanzen haben in Studien bereits zeigen können, dass sie im Labor verschiedene Krebszelllinien in ihrem Wachstum hemmen und zytotoxische Eigenschaften besitzen (10) (11). Neben den bisher genannten Pflanzenstoffen enthält Kapuzinerkresse diverse Öle, zu denen:
- Erucasäure
- Eicosensäure
- Linolsäure
- Stearinsäure
gehören. Zusätzlich ist Tropaeolum reich an Vitamin C und β-Carotin sowie diversen Mineralstoffen (unter anderem Eisen, Kalium oder Magnesium) (12) (13) (14).
Welche Heilkraft wird der Kapuzinerkresse zugeschrieben?
In erster Linie als Gartenpflanze bekannt, hat Tropaeolum majus nicht zuletzt durch den Titel Heilpflanze 2013 besondere Anerkennung (und Aufmerksamkeit) erfahren. Einerseits schreiben die Wissenschaftler des Studienkreises Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde (Universität Würzburg) der Pflanze eine antimikrobielle Wirkung zu. Auf der anderen Seite – so die Veröffentlichungen im Zusammenhang mit der Titelverleihung – hat Kapuzinerkresse förderliche Wirkung auf die Durchblutung (15). Parallel hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass T. majus gemeinsam mit Meerrettichwurzel bei verschiedenen Erkrankungen der Atemwege wie Bronchitis oder Sinusitis wirksam ist und auch bei akuten Blasenentzündungen für Linderung sorgt. Der Verdacht liegt also nahe, dass Kapuzinerkresse entzündungshemmende Effekte entfalten kann und in dieser Hinsicht als gesund gilt. Es wird inzwischen sogar diskutiert, mithilfe von Tropaeolum majus die Verordnung antibiotischer Wirkstoffe verringern zu können. Antibiotika werden in der Human- und Veterinärmedizin standardmäßig bei bakteriellen Infektionen (teilweise im Rahmen der Prophylaxe) verwendet. Der unbedachte Gebrauch hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass verschiedene Mikroorganismen Resistenzen entwickelt haben (16) (17). Wie breit die Anwendungsmöglichkeiten der Kapuzinerkresse sein können, lässt sich am besten durch die Verwendung der Pflanze in der traditionellen Medizin Südamerikas beobachten. Hier wurde T. majus:
- gegen Schmerzen
- zur besseren Wundheilung
eingesetzt. Teilweise wird deren Wirkung bei Hautkrankheiten und Kopfschmerzen heute noch geschätzt.
Kapuzinerkresse: Verzehr und Tipps zur Anwendung
In ihrer Heimat sind die Kapuzinerkressen beides – Medizin und Kräuter oder Nahrungsmittel. In Deutschland vor allem als Zierpflanze geschätzt, können sowohl Blätter als auch die Blüten verwertet werden. Auffällig ist der scharfe Geschmack, welche an Gartenkresse erinnert und von den Senfölen herrührt. Inzwischen bietet der Handel Tropaeolum in unterschiedlichen Darreichungsformen an, und zwar als:
- Tablette
- Tinktur
- Kapsel
- Kraut (geschnitten).
Letzteres eignet sich in Verbindung mit Wasser beispielsweise sehr gut zum Herstellen von Tees mit Kapuzinerkresse oder für Auszüge und selbst hergestellte Extrakte. Hinsichtlich der Verwendung pflanzlicher Wirkstoffe und Präparate, deren Anwendung zuerst in der Phytomedizin/traditionellen Medizin belegt ist, hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden. Davon hat in den letzten Jahren auch die Kapuzinerkresse profitiert. Diverse Quellen heben die positive Wirkung von Tropaeolum hervor – etwa in Bezug auf die antibakterielle Wirkung oder antioxidative Eigenschaften. Lässt sich die Annahme, dass von Tropaeolum keine größere Gefahr ausgeht, erhärten? Die Unbedenklichkeit ist eine Grundvoraussetzung für die Anwendung. Im Rahmen einer in vivo Studie wurde Ratten bis zu 750 mg je Kilogramm Gewicht hydroethanolisches Extrakt aus T. majus verabreicht – ohne nachweisbare Effekte auf Gewicht, Leber, Nieren und Milz (18). Als unbedenklich wird die Aufnahme von Kapuzinerkresse auch von anderen Autoren angesehen. Eine deutsche Forschergruppe hat die Fütterung von T. majus an Ferkeln untersucht. Verabreicht wurden bis zu 48,7 mg Glucotropaeolin je Kilogramm Futter. Die höchste Konzentration von Isothiocyanat lag bei 16 μmol pro Liter Urin. Es konnten keine Nebenwirkungen an den Versuchstieren beobachtet werden (19). Diese blieben also alle gesund. Trotz der in Tierversuchsstudien bisher positiven Erfahrungen im Hinblick auf die Toxizität legen einige Untersuchungen den Verdacht nahe, dass Kapuzinerkresse bzw. Extrakte auf Basis der Pflanzen im Zusammenhang mit Schwangerschaften zum Problem werden können. So hat sich in einer in vivo Studie gezeigt, dass DHEA- und Estradiol-Werte durch T. majus Extrakte erhöht werden können – was in der Untersuchung zu Problemen bei der Einnistung von Embryonen in der Gebärmutter führte (20).
Wirkung der Kapuzinerkresse – Studien im Überblick
Diverse Historische Quellen beziehen sich auf die Heilwirkung der Kapuzinerkresse. In den letzten Jahren haben gerade Autoren aus dem Bereich der alternativen Medizin diese Ansätze aufgegriffen. Mit der Würdigung der Kapuzinerkresse als Heilpflanze 2013 ist deren Heilkraft in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Inzwischen existieren wissenschaftliche Studien, die sich mit den verschiedenen Wirkungen der Pflanze und der Isolierung bioaktiver Substanzen beschäftigen.
Kapuzinerkresse und Diabetes
Diabetes Typ II ist eine Erkrankung, deren Entwicklung in den letzten Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen hat. Autoren gehen davon aus, dass die Häufigkeit des Krankheitsbildes sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt hat (21). Aber nicht nur eine Zunahme der Erkrankungen wird als kritisch betrachtet. In den vergangenen Jahren verschiebt sich das Alter der Patienten beim Zeitpunkt der Diagnose. Diabetes Typ II tritt inzwischen nicht mehr als „Altersdiabetes“ auf. Zunehmend mehr junge Erwachsene erkranken an Diabetes (22). Mittlerweile verfolgt die Medizin verschiedene Ansätze in der Behandlung. Zu einer wichtigen Stellschraube ist die Ernährung geworden. Wissenschaftler suchen daher nach Nährstoffquellen, mit denen sich Diabetes noch besser beherrschen lässt (23).
Zu den Verbindungen, auf welche sich die Forschung an dieser Stelle konzentriert, gehören Isothiocyanate. Studien – zum Beispiel mit dem Meerrettichbaum (Moringa oleifera) – haben bereits erfolgversprechende Erkenntnisse gebracht (24). In Tropaeolum majus sind mit Glucosinolaten Isothiocyanate enthalten. Die Vermutung liegt nahe, dass Kapuzinerkresse damit ähnliche Wirkung wie andere Brassicales-Vertreter erreicht. Entsprechende Hinweise ergeben sich aus einer deutschen Studie, welche sich auf die Wirkung von Benzylisothiocyanat konzentriert. Dieser Wirkstoff ist auch in andern Pflanzen – wie den Melonenbaumgewächsen (Caricaceae) – enthalten (25). In der Studie konnte mit Benzylisothiocyanat eine Verminderung der Glucoseproduktion in den Leberzellen und eine Verbesserung des Antioxidanz-Status erreicht werden (26).
Antimikrobielle Wirkung von Kapuzinerkresse
Benzylisothiocyanat bzw. Senfölglycoside haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie gegen verschieden Keime, wie Bakterien oder Viren wirksam sein können. Sie sorgen zudem für den typisch scharfen Geschmack. Nun konnten im Rahmen einer portugiesischen Studie Isothiocyanate erfolgreich an multiresistenten Staphylococcus aureus getestet werden. Die antibakterielle Wirkung der Isothiocyanate könnte für die zukünftige Behandlung dieser heute schwer beherrschbaren Infektionen einen entscheidenden Fortschritt bedeuten (27). In einer weiteren Studie wurden aus Tropaeolum tuberosum Glucosinolate isoliert, die erfolgreich gegen Pilze im Labor eingesetzt werden konnten (28). Die bisherigen Erfahrungen mit Kapuzinerkressen bzw. deren Inhaltsstoffen in der Behandlung verschiedener Pathogene deuten in vielversprechende Richtungen.
T. pentaphyllum hilfreich bei Infektionen der Haut
Obwohl in Europa meist nur Tropaeolum majus als Kapuzinerkresse bekannt ist, existieren in der Gattung mehrere Dutzend Arten. Deren natürliches Verbreitungsgebiet konzentriert sich auf Südamerika. Hier werden die Pflanzen in der Phytomedizin als wirksame Mittel gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Bekannt ist beispielsweise die Verwendung von Tropaeolum pentaphyllum (29) bei infektiösen Hauterkrankungen. Ein brasilianisches Team aus Wissenschaftlern hat diese bisher kaum erforschte Anwendung der Pflanze untersucht. Hierzu wurden verschiedene Extrakte und Öle benutzt. Für bioaktive Versuchsmedien untersuchte das Team die Inhaltsstoffe genauer. Auf eine Reihe verschiedener Mikroorganismen angewandt, zeigten sich tatsächlich positive Effekte, was die Anwendung in der Naturheilkunde untermauert. Neben Benzylisothiocyanat wurden in den Versuchsmedien Ester, Amide und Fettsäuren nachgewiesen (30).
Kapuzinerkresse als Diuretika
In den Wechseljahren steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Etwa 50 Prozent der Frauen entwickeln Hypertonie im Zuge der Veränderungen, welche das Ende der Reproduktionsphase einläuten. Die in der Behandlung eingesetzten Diuretika haben Nebenwirkungen – wie das Ausschwemmen wichtiger Mineralstoffe. Aufgrund dessen kann zu einer Verstärkung osteoporotischer Effekte kommen (31).
Eine Studiengruppe aus Brasilien hat die Wirkung von T. majus als Diuretikum untersucht (32). Im Rahmen der Studie beobachtete das Forscherteam den gewünschten diuretischen Effekt. Parallel konnte beobachtet werden, dass das hydroethanolische Extrakt von T. majus keine Veränderungen im Kalium- und Kalziumstatus des Urins nach sich zog. Gleiches stellte die Forscher für Osteocalcin fest. Effekte, welche durch die Ergebnisse weiterer Studien gestützt werden (33).
Kapuzinerkresse als Blutdrucksenker
Erhöhter Blutdruck (Hypertonie) ist eine Erkrankung, die als Risikofaktor für viele weitere schwerwiegende Leiden verantwortlich gemacht wird. Die Ursachen für die Blutdruckerhöhung können vielfältig sein. Parallel zu medikamentösen Therapien, die meist mit Nebenwirkungen verbunden sind, sucht die Medizin nach Methoden auf pflanzlicher Basis für die Behandlung von Hypertonie (34). Von Tropaeolum majus ist bekannt, dass die Pflanze in der Naturheilkunde auch aufgrund der blutdrucksenkenden Wirkung eingesetzt wird. Dieser Effekt lässt sich inzwischen durch Studienergebnisse bestätigten. Im Tierversuch wurde eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen. Verantwortlich für diesen positiven Effekt wird Isoquercetin gemacht (35). In der Studie hat Isoquercetin zu einer dosisabhängigen Absenkung des mittleren arteriellen Drucks geführt. Aufgrund der Wirkung auf Angiotensin werden dem Isoquercetin Eigenschaften der ACE-Hemmer zugeschrieben.
Tropaeolum majus und Krebs
In der Vergangenheit sind immer wieder Berichte aufgetaucht, in denen Kapuzinerkresse krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Für diese Wirkung machen die Autoren das in der Pflanze enthaltene Benzylglucosinolat (36) verantwortlich. Hierauf haben in Versuchen verschiedene Krebszelllinien – unter anderem murine Leukämiezellen – angesprochen (37). Kapuzinerkresse enthält darüber hinaus weitere Verbindungen, von denen antikanzerogene Eigenschaften bekannt sind. Das von Gasparotto et al isolierte Kaempferol hat in Studien seine Wirksamkeit für unterschiedliche Tumorarten unter Beweis stellen können. So hemmt das Flavonoid Kaempferol die Migration und Invasion von Nierenkrebszellen – beispielsweise in die Lunge (38). Andere Studiengruppen berichten von positiven Effekten des Kaempferols auf Brustkrebszelllinien im Labor (39). Versuche mit Zellkulturen zeigen zudem eine hemmende Wirkung des Flavonoids auf die Entwicklung von Lungenkrebszellen (40). Vor dem Hintergrund dieser Forschungsergebnisse dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis T. majus – aufgrund des Gehalts an verschiedenen Flavonoiden – auch im Hinblick auf die Krebsforschung stärker in den Mittelpunkt des Interesses rückt.
Antioxidative Wirkung der Kapuzinerkresse
Bioaktive Substanzen pflanzlichen Ursprungs haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Aus Sicht der Forschung ist die Vielseitigkeit einiger Verbindungen von besonderem Interesse. So gelten Poylphenole und Flavonoide als Substanzen, die zukünftig in der Krebsforschung eine Rolle spielen können (41). Von Interesse sind auch antioxidative Eigenschaften. In der Vergangenheit hat die Forschung erkannt, dass sogenannte freie Radikale den oxidativen Stress auf Zellen erhöhen. Folgen sind unter anderem die Ausschüttung von Entzündungsfaktoren oder die Lipiddegeneration (Lipidperoxidation) (42). Diese Prozesse werden mit der Entstehung unterschiedlicher schwerer Erkrankungen in Verbindung gebracht. Aus Tropaeolum sind bisher diverse Pflanzenstoffe isoliert wurden, für welche Wissenschaftler von einer antioxidativen Wirkung ausgehen. So konnte eine Gruppe Forscher aus Peru Phenolverbindungen aus Tropaeolum tuberosum (Knollige Kapuzinerkresse) erfolgreich einsetzen, um die Oxidation von Sojaöl zu hemmen (43).
Antientzündliche Wirkung der Kapuzinerkresse
In der traditionellen Medizin kommt Kapuzinerkresse für ein breites Spektrum verschiedener Erkrankungen zum Einsatz. Inzwischen ist die Medizin verstärkt auch auf der Suche nach bioaktiven Substanzen pflanzlicher Basis, mit denen sich Entzündungen behandeln lassen. In einer rumänischen Studie wurde in vivo die antientzündliche Wirkung des Öls von T. majus untersucht. Im Tierversuch bestätigte sich der positive Einfluss der Kapuzinerkresse auf den Verlauf der mit Formalin ausgelösten Entzündung. Verantwortlich machen die Studienautoren für die entzündungshemmende Wirkung unter anderem die in den Ölen nachgewiesenen Saponine und Phosphatidylcholine (Lecithine) (44).
Kapuzinerkresse als Abnehmhelfer
Übergewicht ist in den letzten Jahrzehnten zu einem wachsenden Problem in den Industriestaaten geworden. Inzwischen ist der Anteil in der Bevölkerung mit einem zu hohen BMI (Body Mass Index) in fast allen Altersgruppen stark angestiegen (45). Dabei gilt Übergewicht als ein Risikofaktor für viele schwerwiegende Erkrankungen. Begünstigt werden die Entstehung von Diabetes Typ II, Bluthochdruck oder Gefäßerkrankungen. Zu den Schlüsselfaktoren in der Prävention gilt die Fettspeicherung (46). Die Entwicklung der Fettzellen (Adipozyten) rückt damit in den Fokus. Im Laborversuch hat eine Studiengruppe zeigen können, dass ein T. majus Extrakt in der Lage ist, die Entwicklung der Fettzellen und die Fettspeicherung positiv zu beeinflussen (47). Allerdings ist bisher unklar, welche Substanzen und Prozesse hinter der beobachteten Wirkung stecken.
Entgiftende Wirkung der Kapuzinerkresse
Der Kapuzinerkresse werden verschiedene positive Wirkungen zugeschrieben. Hierzu gehören entzündungshemmende und antioxidative Effekte. Im Rahmen einer vivo Studie konnte ein Team von Wissenschaftlern zeigen, dass ein methylalkoholisches Extrakt von T. majus in der Lage ist, Blut und Leber vor Vergiftungen zu schützen. Ausgelöst wurde die Vergiftung mithilfe von Dimethylmaleinat (Maleinsäuredimethylester). Durch dessen toxische Wirkung wurde nicht nur der GSH-Status im Tierversuch erniedrigt, histologisch konnte die Entstehung von Ödemen nachgewiesen werden. In der Gruppe, welche das T. majus Extrakt erhielt, waren die Auswirkungen der Dimethylmaleinat-Vergiftung deutlich geringer (48).
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