Die Low-Carb Diät - Informationen und Studien zur kohlenhydratarmen Ernährung
Atkins-Diät, South-Beach-Diät, ketogene Ernährung – seit den 1970er Jahren erfindet sich die Low-Carb Diät ständig neu. Heutzutage legen ihre Anhänger vor allem Wert darauf, dass die Prinzipien der kohlenhydratarmen Ernährungsweise wissenschaftlichen Grundlagen entsprechen. Ein effektiver Gewichtsverlust wurde der Diät vielfach bescheinigt – doch wie sehen die aktuellen Erkenntnisse bezüglich möglicher Gesundheitsrisiken aus?
Was beinhaltet die Low Carb Diät?
Low-Carb gilt als Sammelbegriff für zahlreiche Ernährungsformen, die sich durch einen niedrigen Kohlenhydrat-Gehalt auszeichnen. Das Konzept, durch das Minimieren von Zucker und Stärke in der Nahrung Gewicht zu verlieren, entwickelte bereits der Bestattungsunternehmer William Banting in seinem 1863 erschienenen Buch „Letter on Corpulence“. Sein Zeitgenosse, der französische Schriftsteller und Gastrosoph Jean Anthelme Brillat-Savarin vertrat neben der Ansicht, dass vor allem die Stärke in Lebensmitteln dick mache, sogar die Auffassung, dass Kohlenhydrate bei übermäßigem Verzehr Körper und Gemüt „verweichlichten“. (1)
Obgleich seitdem selbst Ärzte die kohlenhydratfreie Kost propagierten, gewann die Diät nur weniger Anhänger, bis sie durch das Buch „Dr. Atkins New Diet Revolution“ in den 1970er Jahren weltweite Popularität erlangte. Heutzutage existiert eine Vielzahl an Diätformen, die sich unter der Bezeichnung „Low-Carb“ zusammenfassen lassen. Bekannt sind unter anderem die Folgenden:
- Die Atkins-Diät beschränkt in der ersten Phase die tägliche Kohlenhydratzufuhr auf maximal 20 Gramm.
- Die Anabole Diät setzt ihre Priorität auf den Erhalt der Muskelmasse trotz strenger Beschränkungen gemäß der Atkins-Diät.
- Die Glyx-Diät eliminiert vor allem Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an leicht verfügbaren Kohlenhydraten, einem hohen glykämischen Index (GI).
- In der Dukan-Diät verzichten die Teilnehmer in der ersten Phase beinahe vollständig auf Kohlenhydrate, in der zweiten Phase sind ausschließlich Gemüse mit einem geringen Anteil an Kohlenhydraten gestattet.
- Innerhalb der Lutz-Diät begrenzen die Teilnehmer ihren Kohlenhydratkonsum auf 72 Gramm pro Tag.
- Die Logi-Diät meidet ebenfalls Lebensmittel mit hohem GI.
- Die ketogene Ernährung zeichnet sich bei begrenzter Kohlenhydratzufuhr durch einen hohen Fettanteil aus und strebt den Zustand der Ketose an. Sie gilt als anerkannte Behandlungsform einiger Stoffwechselkrankheiten und Epilepsie. (2)
- Die South-Beach-Diät vereint die kohlenhydratarme und fettreduzierte Ernährungsweise.
- Die Montignac-Diät limitiert die Kohlenhydratmenge auf 30 Gramm täglich und orientiert sich ebenfalls am GI.
Speiseplan der Low-Carb Diät – Fleisch statt Nudeln?
Je nach Kohlenhydratgehalt sind einige Lebensmittel im Rahmen einer Low-Carb Diät in beinahe unbegrenzten Mengen erlaubt, während andere nur in Maßen genossen werden dürfen. Erstere Lebensmittel sind vor allem Energiebeilagen wie Brot, Reis oder Nudeln, während Low-Carb-Anhänger Fleisch und viele Sorten Gemüse vermehrt essen dürfen. Hier eine Übersicht über die Lebensmittel:
Sehr niedriger Kohlenhydratgehalt (unbegrenzter Verzehr) | Mittlerer Kohlenhydratgehalt (Verzehr in Maßen) | Hoher Kohlenhydratgehalt (Verzicht) |
---|---|---|
Unverarbeitetes Fleisch | Milch | Brot |
Wenig verarbeitete Fischprodukte | Joghurt | Nudeln |
Eier | Käse (sortenabhängig) | Reis |
Fette, Öle | Hülsenfrüchte | Kartoffeln |
Salate | Beeren, Aprikosen und andere kohlenhydratarme Obstsorten | Zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten |
Auberginen, Tomaten, Paprika und andere kohlenhydratarme Gemüsesorten | Avocado | Kekse, Kuchen |
Nüsse | Wurstwaren | Industrielle Fertiggerichte |
Oftmals verzehren Personen, die einer Low-Carb Diät folgen, relativ große Mengen von Fleisch und Fleischprodukten, fettreichen Milchprodukten, Eiern, Ölen und Fetten. Da diverse Studien einen gesteigerten Verzehr tierischer Nahrungsmittel mit höheren Risiken für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung setzen (55) (56), sollten auch Low-Carb-Anhänger danach streben, eine Vielzahl pflanzlicher Produkte wie Obst oder Gemüse in ihren Speiseplan einzubauen. Auch der Konsum großer Mengen gesättigter Fette (54) oder ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren (3), wie sie in Sonnenblumenöl vorkommen, können sich negativ auf die Gefäßgesundheit auswirken. Anhänger einer veganen Low-Carb-Ernährungsweise und Menschen, die auf Rezepte mit viel Obst und Gemüse bauen (4), profitieren hingegen von verringerten Krankheitsrisiken. (56) Ein Verzicht oder zumindest eine starke Reduktion von Lebensmitteln wie Brot, Reis oder Nudeln kann sich also durchaus nicht nur beim Abnehmen auszahlen.
Zentrale Aussagen und Hindergründe der Low-Carb Diät
In Büchern zu den gängigen Low-Carb Diäten berufen sich deren Befürworter häufig auf zwei wissenschaftliche Prinzipien, die den Gewichtsverlust im Rahmen einer kohlenhydratarmen Ernährung maximieren sollen:
- Insulin hemmt den Fettabbau. Die durch Kohlenhydratreduktion verminderte Insulinausschüttung ermöglicht dem Organismus innerhalb einer Low-Carb Diät eine gesteigerte Fettverbrennung.
- Im Zustand der Ketose baut der Körper zur Energiegewinnung verstärkt Fettdepots ab. Zusätzlich muss er Kohlenhydrate für den Eigenbedarf selbst synthetisieren, da sie nicht von außen zugeführt werden. Dieser Prozess, die Glukoneogenese, kostet Energie und erhöht auf diese Weise die Metabolismusrate. Dies hilft beim Abnehmen.
- Zu 1: Zwar unterdrückt eine Insulinausschüttung akut den Abbau von Fett;(5) doch bezieht sich diese Tatsache nur auf den Zustand energetischer Homöostase, in dem der Organismus soviel Energie zu sich nimmt, wie er verbraucht. Erzeugt eine Diät, ganz gleich ob kohlenhydratarm oder -reich, ein Energiedefizit im Körper, kann auch eine Insulinausschüttung nicht verhindern, dass Fettdepots zur Energiegewinnung aufgeschlossen werden müssen. Umgekehrt verbrennen Personen, deren Insulinausschüttung per Medikament blockiert wurde, kein Fett, wenn sie so viel Energie aufnehmen, wie ihr Organismus braucht. (6) Nichtsdestotrotz suggerieren Studien, dass sich der im Rahmen einer Low-Carb-Ernährung erzielte niedrige Insulinspiegel präventiv auf die Entwicklung einer Insulinresistenz auswirken kann. (61) (62) (63)
- Zu 2: Als Ketose bezeichnen Mediziner einen physiologischen Zustand, der nach einiger Zeit des Fastens oder der rigiden Kohlenhydratbeschränkung eintritt. In der Folge stellt der Körper zur Energieversorgung vermehrt Ketonkörper (Acetoacetat, β-Hydroxybutyrat und Aceton) aus Fettsäuren her. Die Ketone sind in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, und dienen so Gehirn und Nervensystem, die im Normalzustand einen hohen Bedarf an Kohlenhydraten haben, als Energiequelle. Durch Glukoneogenese besteht für den Organismus zwar die Möglichkeit, aus Proteinen selbst Kohlenhydrate zu synthetisieren, jedoch schöpft er diesen Mechanismus im Hungerzustand zum Schutze der eigenen Muskelmasse nur in geringem Maße aus. Anstelle dessen bieten die körpereigenen Fettdepots über die Ketonherstellung einen umfangreichen Energievorrat. Indem er vermehrt Enzyme zur Fettverarbeitung und Fettverbrennung bildet, passt sich der Organismus an die neue Energiequelle an. Im Zuge dessen erhöht sich auch Anzahl und Funktion der Mitochondrien innerhalb der Zellen. (7) Die Ketose ist ihrerseits kein Anzeichen für eine Gewichtsabnahme – sie stellt sich auch ein, wenn bei einer ausgeglichenen Energiebilanz Kalorien ausschließlich in Form von Fett und wenig Proteinen zugeführt werden.
Durch Gukoneogenese verbrennt der Körper zwar tatsächlich zusätzliche Kalorien, allerdings nur im zweistelligen Bereich im Laufe eines Tages. (41) Ketose und Glukoneogenese verleihen der Low-Carb Diät aus metabolischer Sicht demnach keinen Vorteil beim Abnehmen.
Dennoch bringt die Ketose, insbesondere das Ansteigen des β-Hydroxybutyrat-Spiegels, einen diätfördernden Effekt mit sich: Ketone hemmen das Hungergefühl (30) (33). Auch die bei einer Low-Carb Diät häufigen in großer Menge konsumierten Nahrungsproteinen verstärken die Sättigung, indem sie auf verschiedene Neuropepdide einwirken (31,32,34). Zusätzlich geht die Ketose bei manchen Menschen mit dem Zustand leichter Euphorie einher. (8) Wer sich gesättigt und gut gestimmt fühlt, dem fällt es wohl leichter, eine restriktive Diät einzuhalten und einen Gewichtsverlust zu erreichen.
Wenn Low-Carb-Diätende wieder Kohlenhydrate essen, schwinden die genannten Vorteile der Ketose jedoch schneller, als sie entstanden sind. Bereits 45 Minuten bis 3 Stunden nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit richet sich der Körper enzymatisch wieder auf Kohlenhydrate als Energiequelle ein. (9) Daher sollten Anhänger einer Low-Carb Diät nicht mehr als eine kohlenhydratreiche sogenannte „Refeed“-Mahlzeit in der Woche zu sich nehmen. Bleibt die Kohlenhydratzufuhr begrenzt, behält der Organismus die auf Fett als Energiequelle ausgerichtete Stoffwechselsituation bei. (10)
Gewichtsverlust während einer Low-Carb Diät
„Eine Kalorie ist eine Kalorie“ – dieser in der medizinischen Fachliteratur häufig zitierte Grundsatz fasst prägnant zusammen, dass der menschliche Körper nur bei einem vorliegenden Energiedefizit Gewicht verliert und es dabei nicht von Belang ist, welche Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Proteine und Fette) die Quelle der reduziert zugeführten Kalorien bilden.
Obgleich klinische Studien diese physikalischen Prinzipien bestätigen (40), ergibt der Vergleich von Low-Carb Diäten mit fettarmen Diäten selbst bei identischer Kalorienzufuhr häufig einen höheren Gewichtsverlust für die kohlenhydratarme Kost.
Die Gründe für dieses Ungleichgewicht liegen höchstwahrscheinlich in mehreren Faktoren: Zunächst verbraucht der Körper während der ersten Tage einer Low-Carb Diät seine eigenen Kohlenhydratreserven, die in Form des Polysaccharides Glykogen in der Leber und den Muskeln vorliegen. Der menschliche Organismus ist in der Lage, bis zu 500g Glykogen zu speichern, welches seinerseits die drei- oder mehrfache Menge an Wasser an sich binden kann. (24) Bei Glykogenverbrauch wird der Körper deshalb stark entwässert, was sich als Erfolg beim Abnehmen auf der Wage der Diätteilnehmer darstellt. Durch die Motivation des initialen Gewichtsverlustes und die Sättigung unterstützenden Effekte protein- und fettreicher Nahrung sind Teilnehmer einer Low-Carb Diät mutmaßlich besser dazu fähig, eine restriktive Diät einzuhalten. Trotz der vermeintlichen Positivergebnisse für die Low-Carb Diät – sie meisten bislang durchgeführten Studien bieten Daten von geringer Qualität, da sie nur wenige Teilnehmer umfassen und selbst erstellte Nahrungsdokumentationen als Grundlage zur Kalorienberechnung nutzen. Studien und Meta-Analysen, die längere Zeiträume und größere Teilnehmeranzahlen umfassen, bescheinigen Low-Carb Diäten zumeist keine höhere Effektivität in punkto Gewichtsverlust. (48) (49) (50)
Wirkung der Low Carb Diät
Neben der Frage, ob und auf welche Weise eine Low-Carb Diät einen höheren Gewichtsverlust erzielt als andere Kostformen, beschäftigen sich Wissenschaftler vornehmlich mit ihrer Auswirkung auf Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Psyche.
Low-Carb Diäten und das Sättigungsgefühl
In Experimenten, in denen die Teilnehmer Nahrungsmittel ad libitum, also in unbegrenzter Menge, zu sich nehmen durften, fiel Wissenschaftlern bereits eine Begleiterscheinung einer Low-Carb Ernährungsweise auf: die Teilnehmer der kohlenhydratarm essenden Testgruppe nahmen ganz automatisch weniger Kalorien auf als die der kohlenhydratreich essenden Testgruppe, weil sie schlichtweg weniger Hunger empfanden. (25) Selbst im Rahmen einer restriktiven Diät bewerteten die Teilnehmerinnen, die eine kohlenhydratarme Kost konsumierten, ihr Hungergefühl subjektiv als nicht so intensiv, wie es die Probandinnen taten, die eine fettarme und kohlenhydratreiche Nahrung mit Brot, Reis oder Nudeln erhielten. Nichtsdestotrotz konnten die kohlenhydratarm essenden Frauen schlussendlich mehr Gewicht abnehmen. (26)
- Proteine hemmen das Hungergefühl bei Low-Carb
Auf der Suche nach den Sättigung unterstützenden Faktoren identifizierten Wissenschaftler vor allem die Nahrungsproteine als entscheidende Einflussfaktoren: Im Experiment erhielten Testpersonen einen Shake als Mittagsmahlzeit, der in jedem Fall einen Energiegehalt von 450kcal besaß, jedoch in der Zusammensetzung zwischen 71,5 Prozent Proteinen oder 99 Prozent Kohlenhydraten oder einer Mischung aus beidem schwankte. Diejenigen, die den kohlenhydratreichen Shake zu sich nahmen, verzehrten bei der folgenden Abendmahlzeit durchschnittlich 31 Prozent mehr Kalorien als die Protein-Shake-Gruppe. Zusätzlich berichteten sie von stärkerem Hunger und einem größeren Essverlangen vor dem Abendessen, als es die Protein-Shake-Gruppe wahrnahm. (27) Analog zu diesen Ergebnissen gehen Forscher davon aus, dass der bei Low-Carb-Diäten automatisch gesteigerte Anteil an Proteinen in der Nahrung wesentlich dazu beiträgt, dass die Teilnehmer weniger Hunger verspüren und folglich einen signifikanten Gewichtverlust erzielen können. (28) (29) - Proteinreiche, kohlenhydratarme Kost stimuliert Sättigungshormone
Was den Mechanismus der verstärkten Sättigung anbelangt, vermuten Fachleute, dass das in der Ketose vermehrt gebildete β-Hydroxybutyrat Einfluss auf die Appetitregulation ausübt, indem es apettithemmende (anorexigene) Neuropeptide stimuliert und apettitanregende Neuropeptide hemmt. (30)Peptid YY, welches im Dünndarm gebildet wird und bei adipösen Patienten verringert ist, erhöhte sich in einer Cross-Over-Studie bei den Probanden, die einer Low-Carb-High-Fat Diät folgten, nach einer Woche um 55 Prozent stärker als bei Probanden der Low-Fat-High-Carb Gruppe. (31) Im Anschluss an eine Diätdauer von 8 Wochen stellten die Wissenschaftler jedoch sowohl bei kohlenhydratarm als auch bei kohlenhydratreich essenden Probanden einen um 9 Prozent gesunkenen Peptid-YY-Spiegel fest – vermutlich eine Gegenreaktion des Organismus auf den erfolgten Gewichtsverlust. (32)Bei Personen, die über einem Zeitraum eine extrem kalorienarmen Low-Carb-Diät einhielten und dabei 13 Prozent ihres Körpergewichts verloren, beobachteten Wissenschaftler einen Anstieg von β-Hydroxybutyrat von 0,07 mmol/l auf 0,48 mmol/l; gleichzeitig wurde der Anstieg von Ghrelin, einem apettitsteigernden Hormon, im Zustand der Ketose unterdrückt. (33)Zusätzlich geben Wissenschaftler zu Bedenken, dass verschiedene Nahrungsproteine differenzierten Einfluss auf anorexigenische (appetitzügelnde) und appetitstimulierende Neuropeptide nehmen. Durch Proteine erzeugte Sättingung geht meist mit einem relativ hohen Anstieg von GLP-1 (Glucagon-Like-Peptide-1) einher und, abhängig vom Kohlenhydratanteil der Mahlzeit, mit einer Ausschüttung von Peptid YY. Ghrelin, welches den Appetit steigert, scheint eine Low-Carb Diät eher weniger zu beeinflussen. (34)
Low-Carb, Stimmung und Essgelüste
Eine Studie, die vom Begründer der Atkins-Diät Dr. R.C.Atkins selbst initiiert wurde, untersuchte die psychologischen Auswirkungen einer Low-Carb-Diät auf die Teilnehmenden. Sowohl während einer kohlenhydratarmen Ernähungsweise als auch während einer fettarmen Ernährungsweise berichteten die Probanden über Verbesserungen von Erschöpfung, somatischen Symptomen, Hunger und Schlaflosigkeit. Insbesondere sollen sich negative Stimmungen und Hungergefühle allerdings in der Low-Carb-Gruppe zurückentwickelt haben. Die Studie steht in der Fachwelt in der Kritik, da sie keine standardisierten Tests und Skalen zur Bewertung des Befindens nutzt. (35)
- Low Carb verbessert das Arbeitsgedächtnis und Wachsamkeit
Gegenüber Teilnehmer einer kalorienreduzierten Kost gemäß der American Dietetic Association (ADA) bewiesen Low-Carb-Diätende nach 3 Wochen Studiendauer weniger Verwirrung und eine erhöhte Wachsamkeit. Ihr Erinnerungsvermögen verschlechterte sich gegenüber der ADA-Gruppe. (36) Beim Vergleich von Low-Fat und Low-Carb-Diäten über den Zeitraum eines Jahres erreichten dagegen die Low-Fat-Probanden bessere Ergebnisse auf standardisierten psychologischen Skalen zu Wut-Feindseligkeit (State-Trait Anxiety Inventory), Depression-Niedergeschlagenheit (Beck-Depressions-Inventar) und Verwirrung (Profile of Mood States). Beide Diäten unterstützten Verbesserungen im Arbeitsgedächtnis. (37) - Low-Carb vermindert das Verlangen nach Zucker nur in den ersten Monaten
Das große Mengen raffinierter Kohlenhydrate bei Tieren ein suchtähnliches Verhalten auslösen können, veranschaulichten Forscher bereits in mehreren Studien. (38) Infolgedessen weckte es das wissenschaftliche Interesse, ob eine kohlenhydratarme Ernährungsform unter Umständen das Verlangen nach stark zuckerhaltigen Lebensmitteln unterdrücken könnte. Nachdem insgesamt 266 Studienteilnehmer über einen Zeitraum von 2 Jahren entweder einer Low-Carb-Diät oder einer fettarmen Diät folgten, ergab sich folgendes Bild: Beide Teilnehmergruppen erlebten während der ersten 6 Diätmonate ein kontinuierlich abnehmendes Verlangen nach Fast-Food, Kohlenhydraten und Süßigkeiten. Diese Effekt zeigte sich in der Low-Carb-Gruppe etwas stärker. Dafür verloren die fettarm essenden Probanden während des ersten Diätjahres kontinuierlich ihre Lust auf fettreiche Speisen, während dieses Begehren in der Low-Carb-Gruppe deutlich anstieg. Während die Low-Fat-Gruppe selbst nach zweijähriger Diätdauer weniger Gelüste hatte als vorher, stieg das Verlangen nach Fast-Food, Süßem und Kohlenhydraten bei der Low-Carb-Gruppe nach etwa 6 Monaten signifikant an. (39)
Mutmaßliche physiologische Vorteile der Low Carb Diät
Bereits im Jahre 1992 untersuchten Wissenschaftler, ob stark variierende Anteile der Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß) einen Einfluss auf den Energieverbrauch der Esser ausüben. Zu diesem Zweck lebten 16 Testpersonen für einen Zeitraum von 2 bis 7 Wochen in einem Stoffwechsellabor und erhielten Nahrung mit einem zwischen 0 und 70 Prozent variierenden Anteil an Fett und einem zwischen 15 und 85 Prozent schwankenden Anteil an Kohlenhydraten. Die unterschiedliche Zusammensetzung der Nahrung wirkte sich dabei zu keinem Zeitpunkt auf den Energieverbrauch bzw. -bedarf der Testpersonen aus. (40)
- Minimale Grundumsatzsteigerung durch Glukoneogenese bei Low-Carb
Ein Experiment mit 10 Versuchsteilnehmern ergab für die kohlenhydratfreie Gruppe (0 Prozent Kohlenhydrate, 30 Prozent Proteine, 70 Prozent Fett) einen gesteigerten Grundumsatz um durchschnittlich 81 Kcal pro Tag. 42 Prozent dieser Energie führten die Forscher auf die Energiekosten der Glukoneogenese zurück.(41) Daher betonen Fachleute, dass eine kohlenhydratarme Ernährung gemäß den Gesetzen der Thermodynamik durchaus einen Energie-Mehrverbrauch erzeugen könnte – stellen jedoch in Frage, inwieweit dieser theoretische Vorteil in der Praxis seine Auswirkungen auf den Gewichtsverlust zeigt. (42)Eine vornehmliche Zufuhr von Fett und der Verzicht auf Kohlenhydrate erzeugt allerdings nur bei negativer Energiebilanz eine geringe Steigerung der metabolischen Rate. Konsumieren Menschen Energie, die ihren Gesamtumsatz übersteigt, nehmen sie gleichermaßen zu, egal, ob die überschüssigen Kalorien aus Fett oder Kohlenhydraten stammen. (43) Fett speichert der Körper in seinen Depots; Kohlenhydrate wandelt er mittels de-novo-Lipogenese in Körperfett um. (44) - Metabolischer Vorteil durch Erhalt der Muskelmasse
Das Muskelgewebe im menschlichen Körper benötigt für seinen Erhalt wesentlich mehr Energie als das Körperfett. Bei Diäten verlieren die Teilnehmer jedoch nicht ausschließlich Fett, sondern auch geringe Anteile ihrer Muskelmasse. Folglich sinkt ihr Energiebedarf. Eine Low-Carb-Diät könnte in diesem Zusammenhang den Vorteil bieten, dass sie durch eine hohe Zufuhr von Eiweiß den maximalen Erhalt der Muskelmasse sichert – daraus könnte sich eine geringe Steigerung der Stoffwechselrate gegenüber Anhängern einer proteinarmen Diät ergeben. Eine Meta-Analyse von 87 Studien errechnete für Diäten mit 1.05g Eiweißzufuhr pro Kilo Körpergewicht einen zusätzlichen Erhalt von 600g Muskelmasse. (45)
Gewichtsverlust Low-Carb vs. Low-Fat
- Low-Carb gewinnt bei kurz angelegten Studien
Wie gesammelte Daten aus vergangenen klinischen Studien nahelegen (Tabelle 2), scheint die Low-Carb-Diät in Bezug auf effektives Abnehmen signifikant bessere Ergebnisse zu erzielen. Zumindest suggeriert dies zum Beispiel eine Studie, in der die Low-Carb-Gruppe in einem relativ kurzen Zeitraum von 8 Wochen im Durchschnitt 3,5kg mehr abnahm als die Low-Fat-Gruppe (32) oder eine, in der die Low-Carb-Essenden signifikant mehr Gewicht verloren (8.5 +/- 1.0 vs. 3.9 +/- 1.0 kg), obgleich sie ihre Nahrungsmenge ad libitum, also unbegrenzt, bemessen durften. (46) - Langzeitstudien und Metanalysen zeichnen gemischtes Bild
In einer 12-Monats-Studie an 30 Probanden betrug der Unterschied im Gewichtsverlust zwischen Low-Carb und fettarmer Ernährung sogar 5,8kg zu 0,99kg im Durchschnitt. (47) Eine zusätzliche Abnahme von 3 Kilo (insgesamt -14,5 kg (LC) und -11,5 kg (LF)) erreichten die Probanden einer weiteren Jahresstudie. (FNBrinkworth)Die meisten Langzeitstudien sprechen dagegen dafür, dass sich ein anfänglicher Vorteil zugunsten von Low-Carb auf längere Sicht wieder nivelliert. Eine Studie, die für die Low-Carb-Gruppe nach 6 Monaten einen signifikanten Mehrverlust von 4 Prozent Körpergewicht feststellte, dokumentierte nach dem Ablauf von 12 Monaten zwischen beiden Diätgruppen keinen statistisch relevanten Unterschied beim Abnehmen mehr. (48) Ein ähnliches Ergebnis verzeichnete auch eine klinische Studie mit 307 Teilnehmern – allerdings erst nach 2 Jahren Studiendauer: Nachdem die Low-Carb-Gruppe nach einem Jahr mit durchschnittlich 14 Kilo deutlich mehr an Gewicht verloren hatte als die Low-Fat-Gruppe mit 11 kg, nahmen sämtliche Teilnehmer im Verlauf des zweiten Studienjahres wieder zu. Schlussendlich konstatierten die Studienleiter einen Gewichtsverlust von durchschnittlich 7 kg für beide Gruppen nach 24 Monaten. (49)Eine Metaanalyse, die die Ergebnisse von 48 randomisierten klinischen Studien mit insgesamt 7286 Teilnehmern evaluierte, bescheinigte der Atkins-Diät gegenüber anderen Diäten nach 12 Monaten Diätdauer nur noch die nicht signifikante Mehrabnahme von durchschnittlich 640g. (50)
Low-Carb und die Gesundheit
Da Personen im Rahmen einer Low-Carb Diät häufig Fleischprodukte, Eier und gesättigte Fette in höherem Maße als üblich verzehren, liegt es nahe, zu untersuchen, wie sich die kohlenhydratarme Kost auf die Blutwerte der Teilnehmer auswirkt. Von Bedeutung sind dabei die Triglyceride sowie das Blutcholesterin, wobei Letzteres in zwei Fraktionen geteilt wird: LDL-Cholesterin, das in Form von Ablagerungen in den Gefäßwänden zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen kann, und HDL-Cholesterin, welches diesem Prozess entgegenwirkt, indem es Cholesterin aus peripheren Geweben zurück zur Leber transportiert.
- Low-Carb senkt Triglyceride und hebt HDL-Werte
In klinischen Studien maßen Wissenschaftlern bei den Teilnehmern einer Low-Carb-Diät eine um durchschnittlich 14mg/dL größere Senkung der Triglyceride und einen um durchschnittlich 7mg/dL stärkeren Anstieg des „guten“ HDL-Cholesterins gegenüber den Teilnehmern der Low-Fat-Gruppe. (47) Diese Ergebnisse bestätigt eine weitere Untersuchung; welche für die Low-Carb-Gruppe zusätzlich eine stärkere Reduktion des C-reaktiven Proteins, einem Entzündungsmarker, feststellte. (51) Nach einem Jahr kohlenhydratarmer Ernährung konnten Forscher bei ihren Studienteilnehmern einen durchschnittlichen Anstieg des HDL-Cholesterins um 23 Prozent beobachten; allerdings wiesen sie nicht so große Abnahmen im LDL-Cholesterin auf, wie es in der Low-Fat-Gruppe der Fall war. (49) Eine vegane Low-Carb-Diät konnte gegenüber einer vegetarischen High-Carb-Diät ebenfalls stärkere Senkungen in LDL-Cholesterin und Triglyceriden sowie ein verbessertes Verhältnis von HDL zu Gesamtcholesterin verursachen. (52) - Low-Carb verschlechtert die Gefäßflexibilität
Die sogenannte flussvermittelte Dilatation ist die Fähigkeit des Gefäßes, sich durch Weitung an einen erhöhten Blutdruck anzupassen. Sie zeigte sich in einer kohlenhydratreduzierten und fettreichen Ernährung vermindert (53) – allerdings vor allem dann, wenn die aufgenommenen Fette ausschließlich in gesättigten Fettsäuren bestanden. Einfach oder mehrfach ungesättigte Fette üben keinen vergleichbaren Negativeffekt auf die Gefäßdynamik aus. (54) - Low-Carb und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Eine schwedische Kohortenstudie, die Daten von 42.237 Frauen zwischen 30 und 49 Jahren analysierte, assoziierte einen erhöhten Proteinverzehr, wie er im Rahmen einer Low-Carb-Ernährung häufig vorkommt, mit einer erhöhten Gesamtsterblichkeit um 2 Prozent und einer um 6 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben. Für einen verringerten Kohlenhydratkonsum wuchsen die genannten Risiken um 13 bzw. 16 Prozent an. (55)Im Rahmen zwei über 20 Jahre andauernden epidemiologischen Studien, der Nurses‘ Health Study und der Health Professionals‘ Follow-up Study, analysierten Wissenschaftler die Daten von etwa 85.000 Frauen und 45.000 Männern bezüglich der Ernährungsgewohnheiten und der Sterblichkeitsrisiken. Eine Low-Carb-Ernährungsweise, die von großen Anteilen tierischer Nahrungsmittel geprägt ist, setzten die Forscher hier mit einem um 23 Prozent erhöhten Gesamtsterblichkeitsrisiko in Verbindung. Ebenso erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzerkrankung zu sterben, um 14 Prozent und die Wahrscheinlichkeit eines Todes durch Krebs um 28 Prozent. Ganz anders stellten sich die Risiken für Personen dar, die zwar einer Low-Carb-Ernährung frönten, dabei jedoch überwiegend pflanzliche Nahrungsmittel zu sich nahmen. Für sie erschien das Gesamtsterblichkeitsrisiko um 20 Prozent gemindert und das Risiko des Todes durch Herzerkrankungen sank um 23 Prozent. (56)
Low-Carb und Insulinresistenz/ Diabetes
Der exzessive Verzehr von Lebensmitteln, die leicht verfügbare Kohlenhydrate in hoher Konzentration enthalten und somit einen hohen Glykämischen Index aufweisen, gilt als eigenständiger Risikofaktor für Übergewicht und Insulinresistenz. Im Tierversuch steigerte Futter mit hohem GI sowohl Blutzucker als auch Insulinausschüttung der Tiere und führte zur Entwicklung des Doppelten an Körperfettes wie eine Vergleichsgruppe. (57) Unter diesem Gesichtspunkt untersuchen Wissenschaftler, ob eine Ernährung mit niedrigem Glykämischen Index, etwa eine Low-Carb-Ernährung, sich umgekehrt positiv auf die Gesundheit von Menschen mit Insulinresistenz auswirkt.
- Low-Carb verbessert die Insulinsensitivität
Im Vergleich mit Teilnehmerinnen auf einer fettarmen Diät, wiesen Low-Carb-Probandinnen einen niedrigeren Nüchternblutzucker, einen niedrigeren Insulinspiegel und eine verbesserte Insulinsensitivität auf. (58) Auch eine 19 Studien umfassende Metaanalyse, die die Daten von Diabetes-2-Patienten untersuchte, bestätigte derartige Beobachtungen und weist darauf hin, dass das Ersetzen von Fett durch Kohlenhydrate in der Nahrung eine Insulinresistenz womöglich verschlechtern könnte. (59) - Low-Carb wirkt effektiver bei insulinresistenten Individuen
Dass der Gewichtsverlust durch eine Low-Carb Diät bei insulinresistenten Probanden durchschnittlich größer ausfällt, als bei insulin-sensitiven Probanden, wiesen Wissenschaftler an 20 übergewichtigen Frauen nach. Die Gewichtsabnahme für insulinresistente Patientinnen nach 16 Wochen betrug im Rahmen einer Low-Carb Diät 13,4kg, während sie mit einer fettarmen und kohlenhydratreichen Diät im Mittel 8,5kg abnahmen. Insulin-sensitive Frauen verloren dagegen durch die Low-Carb Diät nur durchschnittlich 6,8kg, während sie innerhalb des fettarmen Ernährungsprogrammes 13,5 kg Körpergewicht abnahmen. (60)
Low-Carb und Krebserkrankungen
Da Krebszellen den Großteil ihrer Energie aus Glukose beziehen, liegt die Überlegung nahe, sie durch eine Low-Carb Ernährung eventuell im Wachstum hemmen zu können. Tatsächlich bestätigen mehrere Tierversuche, dass die Tumorgröße in Mäusen, die mit kohlenhydratarmem Futter ernährt werden, weniger schnell zunimmt (61) und dass auf diese Weise 50 Prozent der Versuchstiere trotz Krebserkrankung ihre maximale Lebensspanne erreichen können. (62) Da bislang noch keine Studienergebnisse zur Low-Carb Ernährung bei menschlichen Krebspatienten vorliegen, warnen Mediziner ausdrücklich davor, aus den bestehenden Tierstudien Ernährungsempfehlungen abzuleiten.
Quellenangaben
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