Salbeitee – Eigenschaften, Verwendung und Wirkung
Salbei ist als Heilspflanze bekannt und ist seit langem ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Medizin auf der ganzen Welt. Dem Otto Normalverbraucher ist Salbei vor allem als würzige Zutat aus der Küche oder in Form von Tee oder Halsbonbons bekannt. Dabei haben die letzten beiden Formen zwei unverkennbare Gemeinsamkeiten: Sie werden als wohltuend angepriesen und sollen Halsschmerzen lindern. Doch worauf basieren die vermeintlich gesundheitsfördernden Eigenschaften und Wirkungen? Lohnt sich der Konsum von Salbeitee und gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen normalem Salbeitee und als Arzneitee deklariertem Salbeitee?
In diesem Artikel haben wir die Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Wirkungen von Salbei und Salbeitee auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen näher unter die Lupe genommen. Klinische Studien sollen die Beweislage in verschiedenen Bereichen verdeutlichen und zeigen, welchen Effekt der gelegentliche und regelmäßige Konsum von Salbeitee hat. Das Ergebnis ist überraschend und dürfte vor allem für Diabetiker, Personen mit erhöhten Cholesterinwerten und Serumlipiden (Blutfettwerten) Personen und Hochrisikopatienten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen interessant sein. Denn die wohltuenden Wirkungen von Salbei reichen weit über das Gebiet von Entzündungen und Halsschmerzen hinaus und die verfügbaren Studien legen nahe, dass es Bereiche gibt, in denen sein Potenzial noch weitaus größer ist.
Was ist Salbei?
Wenn bei uns von Salbei die Rede ist, beziehen wir uns meist auf den Echten Salbei (Salvia officinalis). Denn Salbei (Salvia) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler, die auch als Lamiaceae oder Labiatae bezeichnet werden, und der Echte Salbei nur eine unter etwa 900 Salbei-Arten (1). Der Echte Salbei ist im Nahen Osten und dem Mittelmeerraum beheimatet, wurde bis heute aber auf der ganzen Welt und insbesondere in Europa und Nordamerika eingebürgert (1) (2). In der traditionellen Medizin wird er zur Behandlung verschiedener Arten von Erkrankungen eingesetzt, darunter:
- Durchfall
- Entzündungen
- Hyperglykämie (erhöhte Blutzuckerwerte)
- Krampfanfälle
- Geschwüre
- Gicht
- Rheuma
- Schwindel
- Zittern
Bereits seine wissenschaftliche Bezeichnung verdeutlicht sein therapeutisches Potenzial. Der wissenschaftlicher Name des Echten Salbeis lautet Salvia officinalis, was mit „offizielle Heilung“ übersetzt werden kann. Er wird deshalb auch als Heilsalbei bezeichnet.
Dieser Artikel konzentriert sich auf den Echten Salbei, der auch als Küchensalbei oder Heilsalbei bezeichnet wird, auch im Folgenden meist nur von „Salbei“ die Rede sein wird. Ist eine andere Art oder die Pflanzengattung gemeint, werden sie klar ersichtlich zur Unterscheidung gekennzeichnet (z.B. „die Pflanzengattung Salbei“ oder „der Fruchtsalbei (Silvia dorisiana)“.
Verwendung von Salbei
Die oberirdischen Teile des Echten Salbeis werden seit langem in der Küche und auch in der traditionellen Medizin verwendet (1). Aufgrund seiner geschmacklichen und würzenden Eigenschaften ist er für die Zubereitung verschiedenster Lebensmittel geeignet. Sein Geschmack wird als intensiv, würzig und leicht bitter beschrieben.
In der Volksmedizin Asiens und Lateinamerikas wird er zur Behandlung verschiedener Arten von Erkrankungen eingesetzt. Dazu zählen Entzündungen, Durchfall, Schwindel und Krämpfe oder Rheuma (1) (3). In der traditionellen europäischen Medizin wird er zur Behandlung von leichten Dyspepsien (Verdauungsbeschwerden) wie Sodbrennen und Blähungen, übermäßigem Schwitzen, altersbedingten kognitiven Störungen und Entzündungen der Haut und des Rachens angewendet (4) (5) (6). Die deutsche Kommission E – eine Kommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte – hat die Verwendung von Salbei für eine Reihe von medizinischen Anwendungen einschließlich Entzündungen und Verdauungsstörungen zugelassen.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Forschungsstudien durchgeführt, um die traditionellen Verwendungen zu dokumentieren und neue pharmakologische Wirkungen (Wirkungen auf den Organismus, auch: biologische Aktivitäten) darzulegen (s. Pharmakologische Eigenschaften von Salbei).
Inhaltsstoffe von Salbeitee
Salbei stellt eine breite Palette von Bestandteilen zur Verfügung (1) (7):
- Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Zink
- Vitamine
- Kohlenhydrate
- Fettsäuren
- Alkaloide (natürliche stickstoffhaltige organische Verbindungen)
- Glykoside (z.B. Herzglykoside oder Saponine)
- phenolische Verbindungen
- Polyacetylene
- Steroide
- Terpene und Terpenoide
- Wachse
Mehr als 120 Komponenten wurden in dem ätherischen Öl der oberirdischen Pflanzenteile festgestellt (1). Die Hauptkomponenten des ätherischen Öls sind Borneol, Kampfer, Caryophyllen, Cineol, Elemen, α-Caryophyllen (Humulen), Ledene, Pinen und Thujon (8) (9) (10). Alkoholische und wässrige Extrakte von S. officinalis sind reich an Flavonoiden, insbesondere an Rosmarinsäure und Luteolin-7-O-glucosid. Auch wurden Phenolsäuren, zum Beispiel Kaffeesäure, im methanolischen Extrakt gefunden (11). Darüber hinaus enthält Salbei verschiedene Flavonoide wie Chlorogensäure, Ellagsäure, Epicatechin, Quercetin oder Rutin und flüchtige Bestandteile wie Borneol, Cineol, Kampfer und Thujon (12) (13). Reichlich vorkommende Kohlenhydrate sind Arabinose, Galactose, Glukose, Mannose, Xylose, Uronsäuren und Rhamnose (14).
Ein Vergleich der sekundären Pflanzenstoffe zwischen den Blüten, Blättern und dem Stiel zeigt (1) (15):
- Im Stamm ist Linalool ist das am häufigsten vorkommende phytochemische Produkt
- die Blüten haben den höchsten Gehalt an α-Pinen und Cineol
- die Blätter enthalten Bornylacetat, Camphen, Kampfer, Humulen, Limonen und Thujon als am häufigsten vorkommende sekundäre Pflanzenstoffe
Bioaktive Verbindungen in Salbei – ein Überblick:
Klassen | Bestandteile von Salbei |
---|---|
Spurenelemente | Eisen, Magnesium und Zink (16) |
Vitamine | Vitamin B3 |
Kohlenhydrate | Arabinose Galactose Glukose Mannose Xylose Uronsäuren Rhamnose |
Fettsäuren | Cabrylsäure, Palmitinsäure u.w. |
Alkaloide | |
Glykoside | Herzglykoside (herzwirksame Glykoside), Flavonoidglykoside, Saponine |
Phenolische Verbindungen | Cumarine, Flavonoide, Tannine |
Polyacetylene | |
Steroide | |
Terpene und Terpenoide | Monoterpene wie Thujon, 1,8-Cineol, Borneol, Bornylester, Linalool, Camphen, Limonen, α-Pinen, β-Pinen Sesquiterpene wie Viridiflorol, Humulen, β-Caryophyllen und Epoxidihydrocaryophyllen Diterpene wie Carnosol und Rosmanol Triterpene wie Betulin |
Terpenoide | Monoterpenoide, Diterpenoide, Triterpenoide, Sesquiterpenoide |
Wachse |
Pharmakologische Eigenschaften von Salbei
Aufgrund seiner pharmakologischen Wirkungen ist die Anwendung von Salbei insbesondere für die Behandlung von Entzündungen und Schmerzen sowie zur Senkung der Blutzucker- und Cholesterinwerten geeignet. Salbei wirkt:
- antioxidativ
- entzündungshemmend und schmerzlindernd
- antibakteriell und antiviral
- gedächtnisfördernd
- blutzuckersenkend
- lipidsenkend
Antioxidative Eigenschaften
Oxidativer Stress spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und dem Fortschreiten verschiedener Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und neurologischen Erkrankungen (1) (17) (18) (19) (20). Verstärkter oxidativer Stress tritt auf, wenn die Erzeugung von freien Radikalen durch verschiedene Körpermechanismen und insbesondere die Erzeugung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) das Potenzial der antioxidativen Abwehrkräfte übersteigt (19). Diese werden zum Beispiel durch die mitochondriale Elektronentransportkette oder die NADPH-Oxidase erzeugt.
Natürliche Antioxidantien wie Katalase, Glutathion und Superoxiddismutase (SOD) schützen die Zellen vor einem Übermaß an ROS und können Schädigungen der Zellen, die durch oxidativen Stress verursacht werden, entgegenwirken. Doch auch sekundäre Pflanzenstoffe besitzen antioxidative Wirkungen. Sie wirken als Radikalfänger – sie fangen reaktive Radikale ab und inaktivieren diese.
Salbei (Salvia officinalis) besitzt starke antioxidative Eigenschaften. Die wirksamsten antioxidativen Bestandteile sind (21):
- Carnosol und Carnosolsäure
- Rosmarinsäure
- Rosmanol und Rosmadial
- Kaffeesäure
- Genkwanin
- und Cirsimaritin.
Die Wirkung von Carnosol als Radikalfänger ist vergleichbar mit der von α-Tocopherol (22) (23). Die Superoxidfänger-Aktivität der Rosmarinsäure-Derivate (der aus Rosmarinsäure abgeleiteten Produkte) ist 15 bis 20-mal höher als die von Trolox, einem Vitamin-E-Derivat.
Entzündungshemmende Eigenschaften
Entzündungen und Schmerzen sind die beiden Hauptsymptome, die als Reaktion auf Gewebeschäden auftreten (1). Die Anwendung von Nichtsteroidale Antiphlogistika, die üblicherweise zur Behandlung dieser Symptome eingesetzt werden, ist jedoch mit unangenehmen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden und kardiovaskulären Komplikationen verbunden (24). Salbei wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd und kann damit als pflanzliche Alternative zur Linderung von Infektionssymptomen und Schmerzen dienen (1). Es wurde zum Beispiel gezeigt, dass Salbei zur Reduzierung von Schmerzen bei Chemotherapie-bedingten Neuropathien (Nervenschäden) beiträgt (25). Unter den verschiedenen in Salbei enthaltenen Stoffen zeigt das Chloroform eine stärkere entzündungshemmende Wirkung, während der methanolische Extrakt und das ätherische Öl eine geringe Wirkung zeigen (26). Allgemein scheinen es die Flavonoide und Terpene zu sein, die zur entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung von Salbei beitragen (26) (27) (28) (29). Auch die Kommission E hat die Verwendung von Salbei für für die Behandlung von Entzündungen der Haut und des Rachens zugelassen.
Antibakterielle Eigenschaften
Salbei besitzt antibakterielle Eigenschaften. So haben das ätherische Öl und der ethanolische Extrakt von starke bakterizide (keimtötende) und bakteriostatische (das Wachstum von Bakterien hemmende) Wirkungen gegen grampositive und gramnegative Bakterien gezeigt. Die Wirkung hängt von der Art des verwendeten Extrakts ab (1).
Antimykotische Eigenschaften
Neben der antibakteriellen Aktivität besitzt Salbei auch eine antimykotische Aktivität – das bedeutet, das die Heilpflanze Pilze abtöten oder ihr Wachstum verringern kann. Salbei wirkt gegen Botrytis cinerea, Candida glabrata, Candida parapsilosis, Candida krusei und Candida albicans, einem der wichtigsten Pilzerreger, der mitunter Infektionen im Mundraum und Rachen hervorrufen kann, berichtet (1) (8) (30). Die antimikrobielle Wirkung von S. officinalis wird auf Terpene und Terpenoide zurückgeführt, die in dieser Pflanze vorkommen.
Antivirale Eigenschaften
Salbei stellt antivirale Verbindungen bereit. Die antivirale Aktivität wird auf Diterpenoide wie Safficinolid zurückgeführt (31).
Gedächtnisfördernde Eigenschaften
Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass Salbei kognitive und gedächtnisfördernde Wirkungen hat. Nach ersten Tierstudien (32) (33), in denen die Gedächtnisstabilität und die Wahrnehmung verbessert werden konnten, stützen klinische Studien diese ersten Eindrücke nun. Sie zeigen, dass Salbei die kognitive Leistung von gesunden Personen und Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung oder Demenz verbessert und das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit fördert (34) (35) (36) (37) (38).
Blutzuckersenkende Eigenschaften
Verschiedene Extrakte aus den oberirdischen Teilen der Salbei-Pflanze können den Blutzucker unter normalen und diabetischen Bedingungen senken. Die für die hypoglykämische (blutzuckersenkende) Wirkung vorgeschlagenen Mechanismen umfassen die Hemmung der Hepatozyten-Glukoneogenese, also der Bildung von Glukose über die Leberzellen, und eine Verringerung der Insulinresistenz durch die Stimulierung von Rezeptoren, die den Glukosestoffwechsel und die Insulinsensitivität beeinflussen, den Peroxisomen-Proliferator-aktivierten Rezeptoren (PPAR) (39) (40).
Cholesterinsenkende Eigenschaften
Pharmakologische Studien haben auch gezeigt, dass verschiedene in Salbei enthaltene Extrakte die Serumlipide (Blutfettwerte) reduzieren. Nach ersten Tierstudien (13) (41) (42), in denen das LDL-Cholesterin, der Gesamtcholesterin- und der Triglyceridspiegel verringert werden konnten, bestätigen auch Studien am Menschen die lipidsenkende Wirkung. In klinischen Studien konnte der Extrakt der Salbei-Blätter bei Patienten mit Hyperlipidämie (erhöhten Blutfettwerten) und Diabetes die Triglyceride, das Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin sowie die postprandialen Glukosewerte zwei Stunden nach der Mahlzeit senken (43) (44) (45). Wie Studien zeigen, wirkt sich der Konsum von Salbeitee genauso vorteilhaft auf die Blutfettwerte aus (46). Da Hyperlipidämie eine häufige Stoffwechselstörung ist, die zu Mortalität (Sterblichkeit) und dem vermehrten Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen beiträgt, kann Salbei für die Behandlung von Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörungen) bei Hochrisikopatienten wie Diabetikern oder Personen mit erhöhten Cholesterinspiegeln hilfreich sein (1). Die vorteilhafte Wirkungen bei Fettstoffwechselstörungen können mit in den in Salbei vorhandenen Flavonoiden zusammenhängen. So wurde zum Beispiel gezeigt, dass sich Rosmarinsäure und Rutin positiv auf den Fettstoffwechsel auswirken.
Salbeitee als pflanzliches Arzneimittel
Als pflanzliches Arzneimittel wird Salbei (Salvia officinalis) bis heute in großem Umfang verwendet. Dabei erweist sich der Aufguss mit getrockneten Salbeiblättern mit kochendem Wasser (Salbeitee) als die typischste Zubereitungsform (47). Zu den medizinischen Verwendungszwecken von Salbei und Salbeitee zählt die symptomatische Behandlung von leichten dyspeptischen Beschwerden (Verdauungsbeschwerden), die Behandlung von Infektionen in Mund und Rachen sowie die Linderung von übermäßigem Schwitzen und leichten Hautentzündungen (4) (5) (6). Studien zeigen, dass das Trinken von Salbeitee die Blutfettwerte verbessern, also den Cholesterinspiegel oder die Triglyceridwerte verringern kann, und die antioxidative Abwehr stärken kann (46).
Inhaltsstoffe von Salbeitee
Zur Zubereitung von Salbeitee können die Blätter, aber auch die Blüten verwendet werden. Welche Pflanzenteile zur Herstellung von kommerziellem Tee verwendet wird, ist häufig jedoch nicht ersichtlich, da unter den Zutaten lediglich „Salbei“ angegeben wird. Eine Analyse von kommerziellem Salbeitee von 16 verschiedenen Marken (47) zeigt, dass Salbeitee nicht gleich Salbeitee ist und sich die Konzentrationen zwischen den verschiedenen Produkten stark unterscheiden können. Dennoch enthalten sie wirksame Verbindungen wie pflanzliche Glykoside und Rosmarinsäure, die verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.
Inhaltsstoffe und Antioxidationskapazität von Salbeitees (47):
Summe der Flavonglycoside | 51,7-220,3 mg/L |
---|---|
Rosmarinsäure | 12,2-295,7 mg/L |
Carnosolsäure | 9,1-32,9 mg/L |
Summe der Carnosol-Derivate | 28,3-53,7 mg/L |
Salbeitee ist nicht gleich Salbeitee
Die Analyse von kommerziellem Tee verschiedener Marken zeigt, dass sich die Zusammensetzung zwischen den einzelnen Produkten stark unterscheidet (47). Beispielsweise variiert der Gehalt von wirksamen Bestandteilen wie Rosmarinsäure, Apigenin oder Carnosol stark. Der Unterschied im Polyphenolgehalt wird auch durch das entsprechende antioxidative Potential belegt, das ebenso stark variiert. Da die Angaben auf den Packungen meist keine Auskunft über die pflanzliche Herkunft oder die genaue Zusammensetzung geben, ist es schwierig, die Ursachen für die Unterschiede zu bestimmen und Tee mit einem hohen Polyphenolgehalt und antioxidativen sowie gesundheitsfördernden Potenzial ausfindig zu machen – ein paar Erkenntnisse und Tipps gibt es in diesem Bereich aber doch.
Blätter oder Blüten?
Die Marken mit den größten antioxidativen Eigenschaften waren als von Hand gesammelte Sprossspitzenl aus biologischem Anbau oder einfach als aus Sprossspitzen gekennzeichnet und enthielten damit Salbeiblüten. Dies könnte den Unterschied zwischen diesen und anderen Teeproben erklären, die hauptsächlich aus Salbeiblättern bestehen. Damit wäre Salbeitee aus Blüten die bessere Wahl (47).
Salbei-Sorte und Anbaubedingungen
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass mehreren Chargen (Produktionen) eines einzigen Herstellers, was ihre Zusammensetzung und ihr gesundheitsförderndes Potenzial betrifft, sehr konsistent sind (48). Diese Beobachtungen deuten stark darauf hin, dass die Salbei-Sorte, der Chemotyp (die Variante innerhalb einer Pflanzenfamilie) und die Anbaubedingungen die Zusammensetzung und das Potenzial der Pflanze beeinflussen (47).
Zu den beeinflussenden Faktoren könnten damit gehören:
- die Salbei-Sorte
- der Chemotyp
- die Anbaubedingungen
- das Klima
- der Verarbeitungsprozess
Normaler Tee vs. Arzneitee
Salbeitee gibt es sowohl als gewöhnlichen Tee aus dem Teeregal als auch als pflanzliches Arzneimittel (Arzneitee). Doch gibt es da eigentlich Unterschiede? Tatsächlich gibt es nicht wirklich Unterschiede zwischen den als Arzneimittel vermarkteten Tees und den als Lebensmittelprodukt vermarkteten Tees, was ihre Zusammensetzung und ihr gesundheitsförderndes Potenzial betrifft (47). Tatsächlich zeigt eine Analyse sogar, dass die Tees dem niedrigsten ORAC-Score, der das antioxidative Potenzial widerspiegelt, alle als Arzneimittel vermarktet waren. Es muss deshalb nicht unbedingt zu einem teuren Salbeitee gegriffen werden, nur weil er als Arzneitee deklariert ist.
Nebenwirkungen von Salbei und Salbeitee
Wie viele Arzneimittel, die wirken, kann auch Salbeitee Nebenwirkungen hervorrufen. Die potenziell nachteiligen Wirkungen sind auf die neurotoxische Monoterpenverbindung Thujon zurückzuführen. Dieses kann den Nervenzellen schädigen und Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen hervorrufen. Es wurde jedoch festgestellt, dass diese Verbindung bei normaler Verwendung unterhalb der Toxizitätsschwellen liegt (48) (49). Das bedeutet, dass die Aufnahme von Thujon im Rahmen eines normalen Teekonsums ungefährlich ist. Gleichzeitig kann der Anwender bei einem normalen Teekonsum von den vorteilhaften Wirkungen, zum Beispiel von den entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften, profitieren.
Zu den Nebenwirkungen von einem erhöhten Salbeitee-Konsum:
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Magen-Darm-Beschwerden
- Krämpfe
Wirkung von Salbei – Studien im Überblick
Als natürliches Hausmittel soll Salbeitee Halsschmerzen lindern. Dabei zeigen Studien zur Wirkung von Salbei (Salvia officinalis), dass Tee trinken noch weitaus mehr Vorteile mit sich bringen kann. In klinischen Studien führte die Anwendung von Salbeitee zu einer Verringerung der Cholesterin- und allgemeinen Blutfettwerte, womit der Konsum zur Reduzierung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen könnte. Studien zeigen außerdem, dass das Hausmittel für Diabetiker interessant sein könnte, und legen ein Potenzial in der Krebsvorbeugung nahe.
Salbeitee gegen Halsschmerzen
Der Auslöser für akute Halsschmerzen sind Infektionen der oberen Atemwege, die am häufigsten durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Diese Infektionen sind durch Halsschmerzen und einer Entzündung und Schwellung der Rachenregion gekennzeichnet.
- Salbei in Kombination mit Sonnenhut gegen Halsschmerzen
In einer Studie wurden Patienten mit Halsschmerzen mit einem Spray behandelt, das den alkoholischen Extrakt von Salbeiblättern und einer weiteren Heilpflanze namens Sonnenhut beinhält. Als Heilpflanze wird Salbei traditionell zur Behandlung von Infektionen im Mundbereich und Halsschmerzen eingesetzt. Die in ihm enthaltenen Stoffe wirken entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzlindernd. Der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) besitzt eine lange Tradition als Heilmittel zur Behandlung von Infektionen der oberen Atemwege und bringt entzündungshemmende, immunmodulierende, antivirale sowie antibakterielle Eigenschaften mit (51). Ziel einer Studie war es deshalb, zu testen, ob die beiden Heilpflanzen harmonieren und zur Linderung von Halsschmerzen geeignet sind.80 Personen ab einem Alter von 12 Jahren wurden alle 2 Stunden mit dem Salbei-Sonnenhut-Spray behandelt. Am Abend des vierten Behandlungstages waren 50 Prozent der Teilnehmer symptomfrei. Die Halsschmerzen konnten nach 5 Tagen fast vollständig behoben werden und sanken auf der 100-mm visuellen Analogskala von 72,6 auf 7,3 mm ab. Von den 80 Personen nahmen 25 Personen Ibuprofen ein. Das Interessante: Zwischen den Personen, die Ibuprofen einnahmen, und den Personen, die ausschließlich mit dem Salbei-Sonnenhut-Spray behandelt wurden, konnten keine Unterschiede hinsichtlich der Schmerzen und ihrer Verringerung festgestellt werden. Die Autoren der Studie haben die Wirksamkeit bei 88,4 Prozent der Personen als sehr gut oder gut bewertet (52). - Salbeitee gegen Halsschmerzen
Da Halsschmerzen von Viren oder Bakterien verursacht werden und Salbei sowohl antivirale und antibakterielle als auch schmerzlindernde Eigenschaften besitzt (1) (31), wird der Konsum von Salbeitee zur Behandlung von Halsschmerzen empfohlen.
Salbeitee gegen erhöhte Cholesterinwerte
Pharmakologische Studien haben auch gezeigt, dass der Salbei die Serumlipide (Blutfettwerte) reduzieren kann. Das beinhält LDL-Cholesterin, das Gesamtcholesterin und auch die Triglyceridwerte.
- Experimentelle Studien
In einer früheren tierexperimentellen Studie wurde gezeigt, dass aus Salbei hergestellte Infusionen – also Salbeitee – die Triglyceridwerte, das Gesamtcholesterin sowie das LDL-Cholesterin bei adipösen Ratten reduziert. Darüber hinaus konnten das Körpergewicht und die Bauchfettmasse der Tiere verringert werden (41). Die vorteilhaften Wirkungen auf die Blutfettwerte wurden auch bei diabetischen Tieren gezeigt. Salbei konnte den Gehalt an Triglyceriden, Cholesterin, Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin, Aspartataminotransferase (AST) und Alaninaminotransferase (ALT) bei diabetischen Ratten senken (42). - Senkung der Cholesterin- und Triglyceridwerte bei Diabetikern
In klinischen Studien konnte der Extrakt der Salbeiblätter bei Patienten mit Hyperlipidämie (erhöhten Blutfettwerten) und Diabetes die die Triglyceridwerte, das Gesamtcholesterin und das LDL-Cholesterin senken (43) (44) (45). Sie nahmen den Salbeiextrakt 2-3 Monate lang mindestens einmal täglich ein. - Senkung der Cholesterin- und Triglyceridwerte mit Salbeitee
Die gesundheitsfördernden, lipidsenkenden Eigenschaften von Salbei zeigen sich auch bei dem Konsum von Salbeitee. Im Rahmen einer Pilotstudie tranken die gesunden Teilnehmer zweimal täglich 300 ml Salbeitee für 4 Wochen. Es zeigte sich, dass der regelmäßige Konsum von Salbeitee das LDL-Cholesterin, den schlechten Bestandteil der Blutfette, und die Cholesterinwerte insgesamt senkt und das gute HDL-Cholesterin erhöht (46).
Salbeitee zur Senkung des Blutzuckerspiegels
Studien zeigen, dass Salbei die Blutzuckerwerte senken kann, was sich insbesondere für Diabetiker als hilfreich erweisen könnte. Es wird angenommen, dass die Hemmung der Glukoneogenese, also die Bildung von Glukose über die Leberzellen, oder die Verringerung der Insulinresistenz durch die Stimulierung von bestimmten Rezeptoren – den Peroxisomen-Proliferator-aktivierten Rezeptoren (PPAR) –, die sich auf den Glukosestoffwechsel und die Insulinsensitivität auswirken, für die blutzuckersenkende Wirkung von Salbei verantwortlich ist (39) (40).
- Insulinfreisetzung durch Salbei
Eine experimentelle Studie zeigte, dass Salbei das Plasma-Insulin erhöhen kann (41). Die Insulinfreisetzung durch Salbei könnte insbesondere für Diabetiker interessant sein, da Insulin das einzige Hormon ist, das den Blutzuckerspiegel senken kann. Experimentelle Studien zeigen jedoch unterschiedliche Ergebnisse und die blutzuckersenkende Wirkung von Salbei konnte nicht in allen von ihnen festgestellt werden. Klinische Studien am Menschen berichten wiederum von positiven Erfolgen. - Reduzierung der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern
In einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) mit Typ-2-Diabetikern konnten die Blutzuckerspiegel durch die Aufnahme von 500 mg Salbei-Extrakt alle 8 Stunden nach 3 Monaten deutlich gesenkt werden (45). - Reduzierung der postprandialen Glukosewerte bei Diabetikern
In einer weiteren RCT konnten die postprandialen Glukosewerte (die Glukosewerte 2 Stunden nach der Mahlzeit) von Typ-2-Diabetikern durch die Aufnahme von 150 Salbei-Extrakt dreimal täglich nach 3 Monaten deutlich gesenkt werden (43).
Salbeitee zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wie die oben beschriebenen Studien zeigen, wirkt sich der Konsum von Salbeitee vorteilhaft auf die Blutfettwerte und insbesondere auf die Cholesterinwerte aus (46): die Triglyceridwerte, das LDL-Cholesterin und das Gesamtcholesterin werden gesenkt. Da Hyperlipidämie (erhöhte Blutfettwerte) den Stoffwechsel beeinträchtigt, die Sterblichkeitsrate erhöht und die Entwicklung von kardiovaskulären Erkrankungen fördert, kann Salbei für die Behandlung von Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörungen) hilfreich sein. Das könnte vor allem für Hochrisikopatienten wie Diabetikern oder Personen mit erhöhten Cholesterinwerten von Bedeutung sein sein (1).
Krebshemmende Wirkung von Salbeitee
Die potenzielle krebshemmende Wirkung von Salbei (Salvia officinalis) wurde an mehreren Krebszelllinien und Krebsmodellen untersucht. Diese haben unter anderem gezeigt, dass das Trinken von Salbeitee die Initiationsphasen der Kolonkarzinogenese (Krebsentwicklung im Darm) verhinderte (53).
- Proapoptotische und wachstumshemmende Wirkungen
27 Extrakte aus Salvia officinalis zeigten proapoptotische und wachstumshemmende Wirkungen auf verschiedenste Arten von Krebszelllinien. Dazu zählen (1) (3) (54) (55) (56) (57) (58) (59):
- Brustkrebs (MCF-7 Zelllinie)
- Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) (HeLa Zelllinie)
- Darmkrebs (HCT-116, HCT15, CO115 und HT29 Zelllinien)
- Insulinom (RINm5F Zelllinie), ein Tumor der Bauchspeicheldrüse
- Kehlkopfkarzinom (Hep-2 Zelllinie)
- Lungenkarzinom (A549 Zelllinie)
- Melanom (A375, M14, A2058 und B16 Zelllinien)
- und das Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle
- officinalis wirkt nicht nur antiproliferativ, sondern auch antimigratorisch und antiangiogen – das Krebswachstum wird gehemmt, indem die Heilpflanze der Gefäßbildung entgegenwirkt (60). Darüber hinaus verstärkt S. officinalis-Extrakt die Freisetzung TNF-α, einem Signalstoff des Immunsystems, und Stickstoffmonoxid aus den Makrophagen, wodurch seine zytotoxische Wirkung erhöht wird. Diese Wirkungen können auf zytotoxische und krebshemmende Verbindungen zurückzuführen sein.
- Krebshemmende Verbindungen in Salbei
Unter Terpenen und Terpenoiden, die aus S. officinalis isoliert wurden, hemmen Caryophyllen und α-Humulen das Wachstum von MCF-7- und HCT-116-Tumorzellen (54). Manool, ein Diterpen, induziert eine selektive Zytotoxizität bei menschlichem Gebärmutterhalskrebs und Glioblastomen (Hirntumoren). Auch Urolsäure hemmt das Krebswachstum, neoplastische Proteasen und die Invasion von Melanomzellen (56). Unter den Flavonoiden wurde Rosmarinsäure eingehend auf ihre Antikrebswirkung untersucht. Sie hemmt das Wachstum verschiedener menschlicher Krebszellen, darunter Zelllinien von Brustkrebs, Darmkrebs, chronischer myeloischer Leukämie, Prostatakrebs, Leberkrebs und Lungenkrebs (58) (61).
- Krebsvorbeugung mit Salbeitee
Die meisten Ergebnisse der Eigenschaften von S. officinalis, die eine Bedeutung für die Krebstherapie spielen könnten, stammen aus experimentellen Studien. Doch gibt es auch Hinweise auf einen vorteilhaften Effekt durch den Konsum von Salbeitee beim lebenden Organismus? Eine Studie legt nahe, dass der Konsum von Salbeitee einen chemopräventiven Effekt auf Darmkrebs hat, also zur Vorbeugung von Darmkrebs geeignet ist, da hierdurch eine Abnahme des Profilerationsmarkers Ki67 und der durch H2O2 und Azoxymethan induzierten DNA-Schädigung der Darmzellen und Lymphozyten bewirkt wird (53).
Quellenangaben
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