Vitamin B12 Mangel – Informationen und Studien zum Thema Vitamin B12
Als Zankapfel zwischen Veganern und Fleischessern spielt Vitamin B12 stets eine entscheidende Rolle in der allgemeinen Diskussion über gesunde Ernährung. Die entscheidende Frage lautet hier: Kann der Mensch mit einer rein pflanzlichen Kost seinen Vitamin-B12-Bedarf decken? Eine klare Antwort ist um so wichtiger, als da ein Vitamin-B12-Mangel schwerwiegende Folgen für die Gesundheit nach sich ziehen kann.
Was ist Vitamin B12?
Vitamin B12 gehört chemisch zur Gruppe der Cobalamine. Diese organometallischen Verbindungen kommen in allen Lebewesen vor und enthalten das Spurenelement Cobalt als zentrales Atom. Unter der Bezeichnung Vitamin B12 firmiert eine Gruppe von Stoffen:
- Cyanocobalamin gilt als Vitamin B12 im engeren Sinne und ist in dieser Form biologisch inaktiv. Es wird in Nahrungsergänzungspräparaten verwendet und vom Körper in das Coenzym B12 (Adenosylcobalamin) umgewandelt.
- Aquacobalamin (Vitamin B12a), Hydroxycobalamin (Vitamin B12b) und Nitritocobalamin (Vitamin B12c) gehören als Speicherformen ebenfalls zur Vitamin-B12-Gruppe.
- Methylcobalamin (Methyl-B12) stellt ein weiteres biologisch wirksames Co-Enzym dar.
Im Jahre 1955 analysierte die Biochemikerin Dorothy C. Hodgkin mithilfe der Röntgenbeugung erstmals die Molekülstruktur des Vitamin B12 und erhielt dafür 1964 den Chemie-Nobelpreis. Die Totalsynthese von Vitamin B12 gelang daraufhin 1972 – noch heute gilt es als eines der größten vollständig im Labor synthetisierten Moleküle.
Wozu braucht der Mensch Vitamin B12?
Vitamin B12 spielt eine grundlegende Rolle bei der Bildung neuer DNA und ist damit wichtig für die Synthese von Neurotransmittern, die Blutbildung und die Zellteilung. Ein Mangel an Vitamin B12 wird daher zuerst in Körperregionen mit hoher Zellteilungsrate deutlich: Im Knochenmark und in den Blutzellen. Werden zu wenig rote Blutkörperchen gebildet, reichert der Organismus die verbleibenden mit einem Übermaß des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin an. Mediziner sprechen dann von einer hyperchromen makrozytären Anämie als Folge der Vitamin-B12-Unterversorgung. Im zentralen Nervensystem führt Vitamin-B12-Mangel zu einer Degeneration des Rückenmarkes und der Hirnstrangbahnen mit schweren neurologischen Folgen. Dieses Krankheitsbild bezeichnet man als funikuläre Myelose.
Besonders wichtig ist Vitamin B12 zudem für die Nervenfunktion. Es hilft bei der mehrfachen Umhüllung der Nervenzellen-Fortsätze mit Gliazellen, der sogenannten Myelinisierung. Diese „Isolation“ der Nervenfasern sorgt dafür, dass Reize effizienter übertragen werden. Für die neurale Entwicklung in der fötalen und frühkindlichen Phase ist ein ausreichendes Vorhandensein von Vitamin B12 deshalb unverzichtbar.[1]
Aufnahmemechanismus von Vitamin B12
Die Aufnahme von Vitamin B12 funktioniert nur im Zusammenspiel äußerer und innerer Faktoren. Als extrinsischen (äußeren) Faktor bezeichnen Mediziner das Vitamin B12, genauer das Co-Enzym B12, welches der menschliche Organismus aufgrund der Zufuhr von Cyanocobalamin bildet. Im Magen spaltet die Magensäure Vitamin B12 von Proteinen ab, an die es gebunden ist. Da es jedoch erst im Dünndarm in den Organismus aufgenommen werden kann, braucht es bis dahin ein Transportvehikel. Hier kommt der intrinsische (innere) Faktor ins Spiel: Ein Glycoprotein, das von Belegzellen in der Magenwand gebildet wird, bindet Vitamin B12 bis zu seiner Aufnahme im Dünndarm.
Zudem speichert der menschliche Organismus große Mengen Vitamin B12 in der Leber. Mit der Gallensäure wird es ständig in den Dünndarm abgegeben und an dessen Ende, im Ileum, wieder resorbiert. Der tägliche Bedarf einer Person ergibt sich also aus der Differenz zwischen dem in den Dünndarm ausgeschütteten und dem im Ileum rückresorbierten Vitamin B12.
Welche Dosis wird empfohlen – wann liegt ein Vitamin-B12-Mangel vor?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt je nach Geschlecht und Alter folgende Dosen[2]:
Alter | Vitamin B12 in Mikrogramm |
---|---|
Säuglinge (0-4 Monate) | 0,4 |
Säuglinge (4-12 Monate) | 0,8 |
Kinder (1-4 Jahre) | 1 |
Kinder (4-7 Jahre) | 1,5 |
Kinder (7-10 Jahre) | 1,8 |
Kinder (10-13 Jahre) | 2 |
Jugendliche (13-15 Jahre) | 3 |
Jugendliche (15-19 Jahre) | 3 |
Erwachsene (über 19 Jahre) | 3 |
Erwachsene (25-51 Jahre) | 3 |
Erwachsene (51-65 Jahre) | 3 |
Erwachsene (65 und älter) | 3 |
Schwangere | 3,5 |
Stillende | 4 |
Ein Erwachsener ist in der Lage 2000 bis 5000 Mikrogramm Vitamin B12 in seiner Leber zu speichern. Dieses Depot ist theoretisch in der Lage, einen Mangelzustand über Jahre hinweg auszugleichen. Bei Neugeborenen und Säuglingen sieht dies anders aus: Ihre Leber enthält nur 25 bis 30 Mikrogramm Vitamin B12, weshalb sie besonders auf eine Zufuhr durch Nahrung und Muttermilch angewiesen sind.
Da ältere Menschen aufgrund der Einnahme von Medikamenten oder der verringerten Bildung von Magensäure weniger Vitamin B12 resorbieren können, empfehlen Fachleute, die Tagesdosis für Personen über 60 Jahren auf 6 Mikrogramm zu erhöhen[3].
Vitamin B12 ist ein essentielles Vitamin. Weder Menschen, noch Tiere oder Pflanzen sind fähig, den wichtigen Stoff selbst zu synthetisieren. Von Natur aus produzieren ihn jedoch Bakterien, welche im Verdauungstrakt von Tieren oder auf der Oberfläche von Pflanzen leben. Säugetiere speichern Vitamin B12 vor allem in Leber und Nieren – in Pflanzen kommt es nur spurweise vor. Daher decken Alles- und Fleischfresser im Tierreich ihren eigenen Vitamin-B12-Bedarf über das Fleisch und die Innereien ihrer Beute. Bei Pflanzenfressern wie Wiederkäuern bilden Mikroorganismen im Vormagen das nötige Vitamin B12. Selbst im menschlichen Dickdarm befinden sich Vitamin B12 produzierende Bakterien – allerdings reicht die synthetisierte Menge für den menschlichen Stoffwechsel nicht aus und wird vornehmlich über den Stuhl wieder ausgeschieden. Wir müssen Vitamin B12 ebenfalls über unsere Nahrung zu uns nehmen.
Vitamin B12 in verschiedenen Nahrungsmitteln
100 Gramm verzehrbarer Anteil | Vitamin B12 in Mikrogramm |
---|---|
Kalbsleber | 60 |
Spirulina maxima | 57 |
Schweineleber | 40 |
Hühnerleber | 20 |
Schweineniere | 20 |
Nori | 15 |
Makrele | 9 |
Hering | 8,5 |
Rindfleisch | 5 |
Thunfisch | 4,3 |
Käse | 3 |
Eigelb | 2 |
Milch | 0,4 |
Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten Vitamin B12 in der Regel nur in kleinsten Dosen. Der hohe B12-Gehalt der Spirulina-Alge geht vor allem auf eine Form des Vitamins zurück, die im menschlichen Organismus nicht verwertbar ist. Je mehr des sogenannten Pseudovitamin B12 eine pflanzliche Quelle enthält, desto schlechter wird auch ihr bioaktives Vitamin B12 vom Körper aufgenommen. Durch Sprirulina als Nahrungsergänzungsmittel lässt sich der Vitamin-B12-Haushalt erwiesenermaßen nicht positiv beeinflussen[4]. Viele Fachleute urteilen, dass es überhaupt unmöglich sei, seinen Vitamin B12-Bedarf ausschließlich über pflanzliche Nahrungsmittel zu decken[5]. Dennoch präsentierten Wissenschaftler kürzlich die Koreanische Rotalge als am meisten geeignete pflanzliche Quelle für Vitamin B12. In gerösteter und getrockneter Form ist die betreffende Alge hierzulande unter der kulinarischen Bezeichnung Nori bekannt. Sie bringt es auf einen Vitamin B12-Gehalt von 77 Mikrogramm pro 100 Gramm Trockenprodukt. Im in-vitro-Experiment genügten 4 Gramm der getrockneten Alge täglich, um einen Bedarf von 2,4 Mikrogramm zu sichern[6]. Nori wird in Asien zum Frühstück gereicht und hierzulande meist als Umhüllung von Sushi verzehrt.
Das Vitamin B12 in Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Säften und Frühstückszerealien stammt aus der Produktion durch Mikroorganismen[7].
Als wasserlösliches Vitamin kann der Körper größere Mengen an Vitamin B12 wenn nötig ausscheiden. Eine Überdosierung birgt daher keine Gefahren. Wenn große Mengen Vitamin B12 über Injektionen verabreicht werden, können lokal allergische Beschwerden sowie eine bestimmte Form der Akne auftreten[8].
Zur Behandlung von Mangelerscheinungen empfehlen Fachleute eine orale Supplementierung von 2 mg (2000 Mikrogramm) am Tag über die Dauer von 4 Monaten[9].
Vitamin B12 Mangel – Informationen im Überblick
Vitamin B12-Mangel ist nach Ansicht von Fachleuten ein weit verbreiteter Zustand. Schätzungen gehen von 6 Prozent Betroffenen in der Altersgruppe unter 60 Jahren und bis zu 20 Prozent der Personen über 60 Jahren aus. Folgende Symptome charakterisieren einen Vitamin-B12-Mangel:
- Müdigkeit und chronische Erschöpfung
- Konzentrationsstörungen
- Muskelschwäche
- Schnelle Atmung
- Schmerzen, Kribbeln, Kältegefühl und Taubheit in Händen und Füßen (Polyneuropathien)
- Lähmungserscheinungen
- Koordinationsstörungen
- Zahnfleischbluten
- Entzündungen im Bereich von Zunge, Mund, Magen und Darm
- Durchfall, Verstopfung
- Verminderter Geschmackssinn
- Verminderte Herzfunktion
- Unfruchtbarkeit
- Vermindertes Denkvermögen
- Reizbarkeit
- Persönlichkeitsveränderungen
- Depressionen
- Psychosen[10]
Ein ausgeprägter Vitamin-B12-Mangel kann zu einer Form der Blutarmut, der perniziösen Anämie, führen. Die Einnahme hoher Dosen von Folsäure erschwert die Diagnose an dieser Stelle, da sie das Blutbild verändert.
Führt ein chronischer Vitamin-B12-Mangel zu einer Schädigung der Nerven und des Gehirns, sind diese häufig irreversibel. Je länger die Symptome bereits andauern, desto unwahrscheinlicher ist ihre vollständige Umkehrung.
Ursachen für Vitamin- B12 Mangel
Ein Mangel kann prinzipiell zweierlei Ursachen haben: Entweder ist die Aufnahmemenge von Vitamin B12 durch die Nahrung zu gering, oder seine Resorption im Körper ist gestört. Mangelernährung sowie vegetarische oder vegane Diätformen können die Gründe für eine unzureichende Vitamin B12-Zufuhr darstellen. Eine Aufnahmestörung im Körper entsteht meist, wenn dem Organismus der intrinsische Faktor im Magensaft fehlt.
Folgende Gründe können einen Mangel am intrinsischen Faktor oder Resorptionsstörungen verursachen:
- Nach einer teilweisen operativen Entfernung des Magens bildet der Körper keine ausreichende Menge des intrinsischen Faktors.
- Bei einer Autoimmun-Gastritis (A-Gastritis) zerstört der Organismus die Belegzellen, welche im Magen den intrinsischen Faktor bilden.
- Nach einer teilweisen operativen Entfernung des Dünndarmendes (Ileum) resorbiert der Körper nicht genügend Vitamin B12.
- Bei entzündlichen Erkrankungen des Darms, z.B. Morbus Crohn, ist die Resorption von Vitamin B12 durch die Darmwand gestört[11]. Ebenso verhält es sich im Falle einer Schädigung des Dünndarms durch Zöliakie (Glutenunverträglichkeit).
- Das blutzuckersenkende Medikament Metformin birgt das Risiko eines Vitamin-B12-Mangels als Nebenwirkung[12].
- Magensäureblocker wie Protonenpumpenhemmer und Histamin-H2-Antagonisten verhindern eine geregelte Aufnahme von Vitamin B12, da die Magensäure nötig ist, um das Vitamin von Proteinen in der Nahrung und im Speichel abzuspalten[13].
- Ältere Menschen leiden häufiger an einer chronischen Gastritis, die mit einer verringerten Produktion von Magensäure einhergeht. Daher tritt ein Vitamin-B12-Mangel in der Altersgruppe über 60 überproportional häufig auf[14].
- Manche Krankheiten wie der Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie) oder AIDS gehen mit einem erhöhten Bedarf an Vitamin B12 einher[15].
Besteht ein Problem der Aufnahme im Magen-Darm-Trakt, muss Vitamin B12 durch subcutane, intramuskuläre oder intravenöse Injektionen substituiert werden. In allen anderen Fällen beurteilen Fachleute die orale Substitution sowie die Gabe durch Injektionen als vergleichbar effektiv[16].
Diagnose eines Vitamin-B12-Mangels
Vier im Blut bestimmbare Marker geben Hinweise auf einen vorliegenden Vitamin B-12-Mangel.
- Holotranscobalamin (Holo-TC, Normwert: > 50 pmol/L) bildet den sensitivsten und als erstes auffällig werdenden Laborwert. Ist es verringert, treten zumeist noch keine klinischen Symptome eines B12-Mangelzustandes auf. Dies erlaubt eine Therapie durch Vitamin-B-12-Substitution, ohne dass neurologische Schäden entstehen[17].
- Erhöhte Homocysteinwerte (Normwert 6-12 Mikromol/L) können auf einen fortschreitenden Mangel hinweisen und müssen daher bei verdächtigen Holo-TC-Werten oder anderweitigen Symptomen geprüft werden.
- Ebenso verhält es sich mit der Methylmalonsäure (MMA, Normwert: < 32 Mikrogramm/Liter). Auch hier weisen erhöhte Werte auf einen bestehenden Vitamin-B-12-Mangel hin[18].
- Der Vitamin-B12-Spiegel (Normbereich: 147-295 pmol/L bzw. 200-400 ng/L) gilt als zuletzt abfallender Wert und reagiert zudem unspezifisch und unsensitiv.
- Schlussendlich kann der Vitamin-B12-Spiegel auch in der Zerebralflüssigkeit bestimmt werden[19]. Diese invasive Methode ist nur dann angesagt, wenn die Blutwerte keine schlüssige Diagnose zulassen.
Befindet sich der Vitamin-B12-Spiegel im Normbereich, obgleich Symptome eines Mangels sichtbar sind, muss abgeklärt werden, ob eine Antikörper-Interferenz mit einem hohen Titer von Antikörpern gegen den intrinsischen Faktor vorliegt[20].
Kritiker betrachten zudem die aktuellen Normwerte für Vitamin B12 im Serum als zu niedrig[21].
Wirkung von Vitamin B12
Forschungen bezüglich der Auswirkungen von Vitamin B12 beziehen sich hauptsächlich auf Ernährungsgewohnheiten sowie auf die neurologische Entwicklung und neurologische Krankheitsbilder.
Vitamin B12 im Rahmen einer veganen Ernährung
Da Vitamin B12 für den Menschen fast ausschließlich über den Fleischverzehr verfügbar ist, stellt sich die Frage, ob eine rein pflanzliche Kost automatisch einen B12-Mangel verursacht.
- Vegetarier und Veganer zeigen Mangelerscheinungen im Blut
In einer Studie untersuchten Wissenschaftler 66 Vegetarier, 29 Veganer und 79 Alles-Esser im Hinblick auf die unterschiedlichen Blut-Parameter zur Diagnose eines Vitamin-B12-Mangels. Sie stellten bei 92 Prozent der Veganer, 77 Prozent der Vegetarier und nur 11 Prozent der Alles-Esser deutlich erniedrigte Holo-TC-Werte fest – ein Frühanzeichen für Vitamin-B12-Mangel. Erhöhte MMA-Werte, die ebenfalls ein erstes Anzeichen für Vitamin-B12-Mangel darstellen, fand man bei 83 Prozent der Veganer, 68 Prozent der Vegetarier und 5 Prozent der Alles-Esser. Eine Erhöhung des Homocysteinwerts dokumentierte die Untersuchung bei 67 Prozent der Veganer, 38 Prozent der Vegetarier und 16 Prozent der Alles-Esser[22].Eine Review von 40 bisher durchgeführten Studien stützt dieses Urteil[23]. Hier stellten die Autoren fest, dass das Risiko eines Vitamin-B12-Mangels für vegetarisch ernährte Säuglinge bei 45 Prozent liegt. Für Kinder, die sich rein pflanzlich ernähren, liegt es bei 33 Prozent, für Schwangere bei bis zu 39 Prozent und für Erwachsene und ältere Menschen gar bei bis zu 86 Prozent. - Fleischverzehr ist keine Garantie für einen hohen Vitamin-B12-Serumspiegel
Mittels Analyse der Daten von 2999 Studienteilnehmern der Framingham-Herz-Studie erforschten Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Vitamin-B12-Spiegel und den Ernährungsgewohnheiten. Die statistisch höchsten B12-Werte maß man bei Personen, die Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nahmen. Bei den Teilnehmern, die nicht supplementierten, waren höhere Vitamin-B12-Konzentrationen im Blut mit dem Konsum von angereicherten Frühstückszerealien (4-mal pro Woche) oder dem Konsum von Milchprodukten assoziiert. Die Daten ergaben jedoch keinen Zusammenhang zwischen gesteigertem Fleischverzehr und einem erhöhten Vitamin-B12-Spiegel[24].Da der Vitamin-B12-Speicher im Körper enorm ist, verursacht eine Ernährungsumstellung auf rein pflanzliche Kost nicht unmittelbar einen Mangelzustand. Dennoch empfehlen alle seriösen Befürworter einer veganen Diät ihren Anhängern, Vitamin B12 zu supplementieren. Dies gilt besonders für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende.
Vitamin-B12-Mangel und Helicobacter pylori
Neuere Untersuchungen ergeben, dass Helicobacter pylori unter Umständen eine wichtige Ursache für einen Vitamin-B12-Mangel darstellt, insbesondere bei älteren Menschen. Eine Kohortenstudie an 138 Personen mit Vitamin-B12-Mangel und Anämie ergab, dass in 56 Prozent der Fälle eine Infektion mit H. pylori vorlag[25]. Nach der Behandlung der Infektion stieg der Vitamin-B12-Spiegel im Blut der Patienten wieder an. Andere Untersuchungen berichten von einem Anstieg des Vitamin-B-12-Spiegels von 146 auf 271 pmol/L im Laufe eines Jahres nach der Ausheilung der Helicobacter-Infektion[26].
Vitamin B12-Mangel in der Schwangerschaft, bei Säuglingen und Kleinkindern
Bereits in der Schwangerschaft spielt Vitamin B12 für Mutter und Fötus eine entscheidende Rolle. Studien assoziieren niedrige Vitamin-B12-Spiegel (<148pmol/L) mit Schwangerschaftsdiabetes[27], frühen Fehlgeburten[28], Wachstumsstörungen beim Fötus und einem niedrigen Geburtsgewicht[29].
Ein Mangel kann bei Säuglingen zu schweren neurologischen Schäden führen. Die Syptome äußern sich in Apathie, Reizbarkeit, Entwicklungsverzögerungen und Gehirnatrophie[30] sowie Wachstumsstörungen und Appetitlosigkeit. Bei Babies von Müttern, die selbst einen Vitamin-B12-Mangel aufwiesen oder einer streng veganen Ernährung folgten, wurde das betreffende Symptombild mehrfach beschrieben[31]. In vier der dokumentierten Fällen litten zwei der Mütter unter einer unerkannten perniziösen Anämie, zwei weitere ernährten sich rein pflanzlich. Keine der Frauen wies jedoch selbst klinische Symptome eines Vitamin-B12-Mangels auf. Werden die Kinder von Müttern mit B12-Mangel voll gestillt, reicht der erniedrigte Vitamin-B12-Gehalt der Muttermilch für eine gesunde Entwicklung nicht aus. Die schweren Folgen offenbaren sich zumeist zwischen dem 6. und dem 12. Lebensmonat[32]. Wissenschaftler mutmaßen, dass die mangelhafte Isolation (Myelinisierung) der Nervenzellen bzw. der Abbau ummantelnder Zellen (Demyelinisierung) verantwortlich für die neurologischen Störungen durch Vitamin-B12-Mangel bei Säuglingen sind.
Vitamin B12 Mangel und Depressionen
Obgleich Depressionen zu den Symptomen eines Vitamin-B12-Mangels zählen, existieren wenige Studien, die für eine generelle Korrelation von Vitamin-B12-Spiegel und depressiven Erkrankungen sprechen. Im Gegenteil: Untersuchungen belegen, dass der Vitamin-B12-Spiegel werdender Mütter nicht mit dem Risiko einer postnatalen oder vorgeburtlichen Depression assoziiert ist[33]. Ebenso wenig konnte ein Zusammenhang zwischen Vitamin B12 und einer Depression in höherem Alter festgestellt werden[34]. Einzig eine epidemiologische Studie an 2806 Finnen und Finninen legt nahe, dass die Personen mit den durchschnittlich niedrigsten Vitamin-B12-Spiegeln ein erhöhtes Risiko für eine schwere Form der Depression (Melancholia) tragen. Auch in diesem Fall entdeckten die Forscher jedoch keinen Zusammenhang zwischen Vitamin B12 und leichten oder mittelgradigen Depressionen[35].
Gleichwohl stellen Fachleute wiederholt eine Vitamin-B12-Supplementation als Behandlung für Depressionen zur Diskussion[36]. Eine randomisierte Doppelblindstudie ergab, dass eine zusätzliche Vitamin-B12-Supplementierung zumindest in Kombination mit Antidepressiva die Therapie einer Depression unterstützte und das Rückfallrisiko verringerte[37]. Das Potential von Vitamin B12 als Therapeutikum gegen Depressionen lässt sich dennoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht beurteilen. Insgesamt beurteilen Fachleute in einer Review der bislang durchgeführten Studien die Datenlage als unzureichend[38].
Vitamin B12 Spiegel und Demenz
Eine Studie an 14 dementen Patienten offenbarte keinen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-B12-Serumspiegel bzw. dem Vitamin-B12-Gehalt in der Zerebralflüssigkeit und der Schwere der dementen Erkrankung. Die Werte des Serumspiegels sämtlicher Patienten befanden sich mit 500 bis 1300 ng/L im normalen bis erhöhten Bereich[39].
- Vitamin-B12-Spiegel korreliert mit altersbedingter Hirnatrophie
In der betreffenden Studie untersuchten Wissenschaftler 107 Personen im Alter von 61 bis 87 Jahren über den Zeitraum von fünf Jahren. Dabei stellten sie bei Kernspin-Untersuchungen des Gehirns der Teilnehmer fest, dass der altersbedingte Rückgang der Hirnmasse bei jenen mit dem niedrigsten Vitamin-B12-Spiegel am weitesten fortgeschritten war. Keine Angaben macht die Studie jedoch darüber, welche Auswirkungen der Prozess auf die kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen hatte[40]. - Vitamin-B12-Supplementierung steigert nicht die kognitiven Funktionen
Obgleich Vitamin B12 eventuell die Hirnmasse im Alter weniger schnell abnehmen lässt, bewies eine Supplementierung des Vitamins keinen Effekt auf die kognitiven und motorischen Fähigkeiten. In einer randomisierten Doppelblindstudie erhielten 201 Teilnehmer entweder 12 Monate lang Vitamin-B12-Präparate oder ein Placebo. Obwohl der Vitamin-B12-Spiegel der Vitamingruppe um durchschnittlich 177 Prozent anstieg, verzeichneten die Forscher keinen Effekt auf die neurologischen Fähigkeiten im Vergleich zur Kontrollgruppe[41].Dass Vitamin B12 kein wirksames Therapeutikum zur Steigerung der Hirnfunktion ist, legen auch die Ergebnisse groß angelegter Reviews nahe[42].
Vitamin B12 Mangel und Osteoporose
Ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel stimuliert die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) und könnte demnach ein Risikofaktor für Osteoporose sein[43].
83 Frauen im Alter von über 65 Jahren, die keine Hormonersatztherapie erhielten, wurden während eines Zeitraumes von knapp 6 Jahren bezüglich ihrer Knochendichte untersucht. Die Messungen des Hüftknochens ergaben für Teilnehmerinnen mit einem Vitamin-B12-Spiegel unterhalb von 280ng/L eine Knochenabbaurate von durchschnittlich 1,6 Prozent pro Jahr. Die Frauen, deren Vitamin-B12-Spiegel höher als 280 ng/L war, verloren nur durchschnittlich 0,2 Prozent an Knochenmasse im Verlauf eines Jahres[44].
Vitamin B12 und Hautkrankheiten
Vitamin B12 wird zu äußerlichen Anwendung sowohl in der Therapie von Schuppenflechte als auch in der Behandlung von Neurodermitis angewendet.
- Vitamin B12 zeigt Wirksamkeit gegen Schuppenflechte
In einer offenen Studie applizierten 13 Teilnehmer auf der einen Seite des Körpers eine Creme mit Avocadoöl und Vitamin B12, auf der anderen Körperhälfte eine Creme mit Vitamin D3 (Calcipotriol). Obgleich das Calcipotriol in den ersten 8 Behandlungswochen einen stärkeren Effekt zeigte, konnte nach Ablauf von 12 Wochen kein Unterschied zu der Vitamin B12-Creme festgestellt werden. Beide Wirkstoffe erwiesen sich als effektive Behandlungsmethode der Schuppenflechte[45]. - Vitamin B12 als Therapie gegen Neurodermitis
In einer randomisierten doppelblinden Studie mit 49 Patienten wurde eine Vitamin B12 enthaltende Creme mit einem Placebo verglichen. Die Patienten verwendeten die Produkte jeweils zweimal am Tag auf einer Hälfte des Körpers und bewerteten nach 8 Wochen den Effekt. Für die Vitamin-B12-Creme gaben dabei 59 Prozent der Patienten ein Urteil „gut“ bzw. „sehr gut“ ab, während 89 Prozent das Placebo als „mäßig“ oder „schlecht“ bewerteten. Auch der objektive Dermatitis-Score zeigte bei der Vitamin-B-12-Creme im Gegensatz zum Placebo signifikante Verbesserungen[46].
Chlorella als Vitamin-B12-Quelle
Die Chlorella-Alge enthält mit Methylcobalamin eine biologisch verfügbare Form von Vitamin B12 und im Gegensatz zu Spirulina weit weniger des Pseudovitamins B12[47]. Aufgrund ihrer Zusammensetzung wird die Süßwasseralge in der Fachwelt als mögliche pflanzliche Vitamin-B12-Quelle diskutiert.
- Chlorella hilft gegen Blutarmut in der Schwangerschaft
Eine Studie an 70 schwangeren Japanerinnen ergab, dass diejenigen, die 6 Gramm Chlorella täglich einnahmen mit einer signifikant niedrigeren Wahrscheinlichkeit anämische Blutwerte von unter 11g/dl Hämoglobin entwickelten. Chlorella enthält neben Vitamin B12 auch Eisen und Folsäure, die diesen Effekt zusätzlich bedingen könnten[48]. - Chlorella reduziert Vitamin-B12-Mangel
In einer offenen Studie an 17 Veganern und Vegetariern im Alter von 25 bis 57 Jahren untersuchten Wissenschaftler das Potential von Chlorella als Vitamin-B12-Quelle. Die Probanden litten an Vitamin-B12-Mangel, welcher durch einen erhöhten MMA-Spiegel nachgewiesen wurde (über 270 nMol/L). Zwei Monate lang nahmen die Teilnehmer 9 Gramm Chlorella in Form eines kommerziellen Nahrungsergänzungsmittels zu sich. Im Ergebnis sanken die MMA-Spiegel der Probanden um durchschnittlich 34 Prozent[49].
Quellenangaben
Finkelstein JL, Layden AJ, Stover PJ. Vitamin B-12 and Perinatal Health. Adv Nutr. 2015 Sep 15;6(5):552-63. doi: 10.3945/an.115.008201. Print 2015 Sep. Review. PubMed PMID: 26374177
Referenzwerte der DGE: http://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-b12/ abgerufen am 15.07.2017
Bor MV, Lydeking-Olsen E, Møller J, Nexø E. A daily intake of approximately 6 microg vitamin B-12 appears to saturate all the vitamin B-12-related variables in Danish postmenopausal women. Am J Clin Nutr. 2006 Jan;83(1):52-8. PubMed PMID:16400049.
Dagnelie PC, van Staveren WA, van den Berg H. Vitamin B-12 from algae appears not to be bioavailable. Am J Clin Nutr. 1991 Mar;53(3):695-7. Erratum in: Am J Clin Nutr 1991 Apr;53(4):988. PubMed PMID: 2000824.
Craig WJ, Mangels AR; American Dietetic Association. Position of the American Dietetic Association: vegetarian diets. J Am Diet Assoc. 2009 Jul;109(7):1266-82. PubMed PMID: 19562864.
Watanabe F, Yabuta Y, Bito T, Teng F. Vitamin B₁₂-containing plant food sources for vegetarians. Nutrients. 2014 May 5;6(5):1861-73. doi: 10.3390/nu6051861. Review. PubMed PMID: 24803097
Martens JH, Barg H, Warren MJ, Jahn D. Microbial production of vitamin B12. Appl Microbiol Biotechnol. 2002 Mar;58(3):275-85. Epub 2001 Dec 20. Review. PubMed PMID: 11935176.
Braun-Falco O, Lincke H. [The problem of vitamin B6/B12 acne. A contribution on acne medicamentosa (author’s transl)]. MMW Munch Med Wochenschr. 1976 Feb 6;118(6):155-60. German. PubMed PMID: 130553.
Kuzminski AM, Del Giacco EJ, Allen RH, Stabler SP, Lindenbaum J. Effective treatment of cobalamin deficiency with oral cobalamin. Blood. 1998 Aug 15;92(4):1191-8. PubMed PMID: 9694707.
Masalha R, Chudakov B, Muhamad M, Rudoy I, Volkov I, Wirguin I. Cobalamin-responsive psychosis as the sole manifestation of vitamin B12 deficiency. Isr Med Assoc J. 2001 Sep;3(9):701-3. PubMed PMID: 11574992.
Lambert D, Benhayoun S, Adjalla C, Gelot MA, Renkes P, Felden F, Gerard P, Belleville F, Gaucher P, Guéant JL, Nicolas JP. Crohn’s disease and vitamin B12 metabolism. Dig Dis Sci. 1996 Jul;41(7):1417-22. PubMed PMID: 8689919.
Ting RZ, Szeto CC, Chan MH, Ma KK, Chow KM. Risk factors of vitamin B(12) deficiency in patients receiving metformin. Arch Intern Med. 2006 Oct 9;166(18):1975-9. PubMed PMID: 17030830.
Lam JR, Schneider JL, Zhao W, Corley DA. Proton pump inhibitor and histamine 2 receptor antagonist use and vitamin B12 deficiency. JAMA. 2013 Dec 11;310(22):2435-42. doi: 10.1001/jama.2013.280490. PubMed PMID: 24327038.
Baik HW, Russell RM. Vitamin B12 deficiency in the elderly. Annu Rev Nutr. 1999;19:357-77. Review. PubMed PMID: 10448529.
Hunt A, Harrington D, Robinson S. Vitamin B12 deficiency. BMJ. 2014 Sep 4;349:g5226. doi: 10.1136/bmj.g5226. Review. PubMed PMID: 25189324.
Vidal-Alaball J, Butler CC, Cannings-John R, Goringe A, Hood K, McCaddon A, McDowell I, Papaioannou A. Oral vitamin B12 versus intramuscular vitamin B12 for vitamin B12 deficiency. Cochrane Database Syst Rev. 2005 Jul 20;(3):CD004655. Review. PubMed PMID: 16034940
Herrmann W, Obeid R. Causes and early diagnosis of vitamin B12 deficiency. Dtsch Arztebl Int. 2008 Oct;105(40):680-5. doi: 10.3238/arztebl.2008.0680. Epub 2008 Oct 3. PubMed PMID: 19623286
Donaldson MS. Metabolic vitamin B12 status on a mostly raw vegan diet with follow-up using tablets, nutritional yeast, or probiotic supplements. Ann Nutr Metab. 2000;44(5-6):229-34. PubMed PMID: 11146329.
Devalia V. Diagnosing vitamin B-12 deficiency on the basis of serum B-12 assay. BMJ. 2006 Aug 19;333(7564):385-6. Review. PubMed PMID: 16916826
Hamilton MS, Blackmore S, Lee A. Possible cause of false normal B-12 assays. BMJ. 2006 Sep 23;333(7569):654-5. PubMed PMID: 16990334
Goodman M, Chen XH, Darwish D. Are U.S. lower normal B12 limits too low? J Am Geriatr Soc. 1996 Oct;44(10):1274-5. PubMed PMID: 8856015.
Herrmann W, Schorr H, Obeid R, Geisel J. Vitamin B-12 status, particularly holotranscobalamin II and methylmalonic acid concentrations, and hyperhomocysteinemia in vegetarians. Am J Clin Nutr. 2003 Jul;78(1):131-6. PubMed PMID: 12816782.
Pawlak R, Lester SE, Babatunde T. The prevalence of cobalamin deficiency among vegetarians assessed by serum vitamin B12: a review of literature. Eur J Clin Nutr. 2014 May;68(5):541-8. doi: 10.1038/ejcn.2014.46. Epub 2014 Mar 26. Review. PubMed PMID: 24667752.
Tucker KL, Rich S, Rosenberg I, Jacques P, Dallal G, Wilson PW, Selhub J. Plasma vitamin B-12 concentrations relate to intake source in the Framingham Offspring study. Am J Clin Nutr. 2000 Feb;71(2):514-22. PubMed PMID: 10648266.
Kaptan K, Beyan C, Ural AU, Cetin T, Avcu F, Gülşen M, Finci R, Yalçín A. Helicobacter pylori–is it a novel causative agent in Vitamin B12 deficiency? Arch Intern Med. 2000 May 8;160(9):1349-53. PubMed PMID: 10809040.
Marino MC, de Oliveira CA, Rocha AM, Rocha GA, Clementino NC, Antunes LF, Oliveira RA, Martins AS, Del Puerto HL, D’Almeida V, Galdieri L, Pedroso ER, Cabral MM, Nogueira AM, Queiroz DM. Long-term effect of Helicobacter pylori eradication on plasma homocysteine in elderly patients with cobalamin deficiency. Gut. 2007 Apr;56(4):469-74. Epub 2006 Sep 27. PubMed PMID: 17005765
Krishnaveni GV, Hill JC, Veena SR, Bhat DS, Wills AK, Karat CL, Yajnik CS, Fall CH. Low plasma vitamin B12 in pregnancy is associated with gestational’diabesity‘ and later diabetes. Diabetologia. 2009 Nov;52(11):2350-8. doi:10.1007/s00125-009-1499-0. Epub 2009 Aug 26. PubMed PMID: 19707742
Reznikoff-Etiévant MF, Zittoun J, Vaylet C, Pernet P, Milliez J. Low Vitamin B(12) level as a risk factor for very early recurrent abortion. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2002 Sep 10;104(2):156-9. PubMed PMID: 12206930.
Muthayya S, Kurpad AV, Duggan CP, Bosch RJ, Dwarkanath P, Mhaskar A, Mhaskar R, Thomas A, Vaz M, Bhat S, Fawzi WW. Low maternal vitamin B12 status is associated with intrauterine growth retardation in urban South Indians. Eur J Clin Nutr. 2006 Jun;60(6):791-801. Epub 2006 Jan 11. PubMed PMID: 16404414.
Dror DK, Allen LH. Effect of vitamin B12 deficiency on neurodevelopment in infants: current knowledge and possible mechanisms. Nutr Rev. 2008 May;66(5):250-5. doi: 10.1111/j.1753-4887.2008.00031.x. Review. PubMed PMID: 18454811.
Lücke T, Korenke GC, Poggenburg I, Bentele KH, Das AM, Hartmann H. [Maternal vitamin B12 deficiency: cause for neurological symptoms in infancy]. Z Geburtshilfe Neonatol. 2007 Aug;211(4):157-61. German. PubMed PMID: 17729202.
Black MM. Effects of vitamin B12 and folate deficiency on brain development in children. Food Nutr Bull. 2008 Jun;29(2 Suppl):S126-31. Review. PubMed PMID: 18709887
Chong MF, Wong JX, Colega M, Chen LW, van Dam RM, Tan CS, Lim AL, Cai S, Broekman BF, Lee YS, Saw SM, Kwek K, Godfrey KM, Chong YS, Gluckman P, Meaney MJ, Chen H; GUSTO study group. Relationships of maternal folate and vitamin B12 status during pregnancy with perinatal depression: The GUSTO study. J Psychiatr Res. 2014 Aug;55:110-6. doi: 10.1016/j.jpsychires.2014.04.006. Epub 2014 Apr 16. PubMed PMID: 24774647.
Sengül O, Uygur D, Güleç M, Dilbaz B, Simsek EM, Göktolga U. The comparison of folate and vitamin B12 levels between depressive and nondepressive postmenopausal women. Turk J Med Sci. 2014;44(4):611-5. PubMed PMID: 25551931.
Seppälä J, Koponen H, Kautiainen H, Eriksson JG, Kampman O, Leiviskä J, Männistö S, Mäntyselkä P, Oksa H, Ovaskainen Y, Viikki M, Vanhala M, Seppälä J. Association between vitamin b12 levels and melancholic depressive symptoms: a Finnish population-based study. BMC Psychiatry. 2013 May 24;13:145. doi: 10.1186/1471-244X-13-145. PubMed PMID: 23705786
Coppen A, Bolander-Gouaille C. Treatment of depression: time to consider folic acid and vitamin B12. J Psychopharmacol. 2005 Jan;19(1):59-65. Review. PubMed PMID: 15671130.
Almeida OP, Ford AH, Hirani V, Singh V, vanBockxmeer FM, McCaul K, Flicker L. B vitamins to enhance treatment response to antidepressants in middle-aged and older adults: results from the B-VITAGE randomised, double-blind, placebo-controlled trial. Br J Psychiatry. 2014 Dec;205(6):450-7. doi: 10.1192/bjp.bp.114.145177. Epub 2014 Sep 25. PubMed PMID: 25257064.
Almeida OP, Ford AH, Flicker L. Systematic review and meta-analysis of randomized placebo-controlled trials of folate and vitamin B12 for depression. Int Psychogeriatr. 2015 May;27(5):727-37. doi: 10.1017/S1041610215000046. Epub 2015 Feb 3. Review. PubMed PMID: 25644193.
Mitsuyama Y, Kogoh H. Serum and cerebrospinal fluid vitamin B12 levels in demented patients with CH3-B12 treatment–preliminary study. Jpn J Psychiatry Neurol. 1988 Mar;42(1):65-71. PubMed PMID: 3398357.
Vogiatzoglou A, Refsum H, Johnston C, Smith SM, Bradley KM, de Jager C, Budge MM, Smith AD. Vitamin B12 status and rate of brain volume loss in community-dwelling elderly. Neurology. 2008 Sep 9;71(11):826-32. doi: 10.1212/01.wnl.0000325581.26991.f2. PubMed PMID: 18779510.
Dangour AD, Allen E, Clarke R, Elbourne D, Fletcher AE, Letley L, Richards M, Whyte K, Uauy R, Mills K. Effects of vitamin B-12 supplementation on neurologic and cognitive function in older people: a randomized controlled trial. Am J Clin Nutr. 2015 Sep;102(3):639-47. doi: 10.3945/ajcn.115.110775. Epub 2015 Jul 1. PubMed PMID: 26135351
Health Quality Ontario. Vitamin B12 and cognitive function: an evidence-based analysis. Ont Health Technol Assess Ser. 2013 Nov 1;13(23):1-45. eCollection 2013. Review. PubMed PMID: 24379897
Herrmann M, Schmidt J, Umanskaya N, Colaianni G, Al Marrawi F, Widmann T, Zallone A, Wildemann B, Herrmann W. Stimulation of osteoclast activity by low B-vitamin concentrations. Bone. 2007 Oct;41(4):584-91. Epub 2007 Jun 21. PubMed PMID: 17681876.
Stone KL, Bauer DC, Sellmeyer D, Cummings SR. Low serum vitamin B-12 levels are associated with increased hip bone loss in older women: a prospective study. J Clin Endocrinol Metab. 2004 Mar;89(3):1217-21. PubMed PMID: 15001613.
Stücker M, Memmel U, Hoffmann M, Hartung J, Altmeyer P. Vitamin B(12) cream containing avocado oil in the therapy of plaque psoriasis. Dermatology. 2001;203(2):141-7. PubMed PMID: 11586013.
Stücker M, Pieck C, Stoerb C, Niedner R, Hartung J, Altmeyer P. Topical vitamin B12–a new therapeutic approach in atopic dermatitis-evaluation of efficacy and tolerability in a randomized placebo-controlled multicentre clinical trial. Br J Dermatol. 2004 May;150(5):977-83. PubMed PMID: 15149512.
Kumudha A, Selvakumar S, Dilshad P, Vaidyanathan G, Thakur MS, Sarada R. Methylcobalamin–a form of vitamin B12 identified and characterised in Chlorella vulgaris. Food Chem. 2015 Mar 1;170:316-20. doi: 10.1016/j.foodchem.2014.08.035. Epub 2014 Aug 23. PubMed PMID: 25306351.