Weizengras

Weizengras ist der junge Spross der Weizenpflanze, der nur wenige Tage gekeimt hat. Es wird so früh geerntet, da es zu diesem Zeitpunkt die höchsten Nährstoffkonzentrationen aufweist. Weizengras enthält verschiedene Vitamine und Mineralstoffe sowie alle essentiellen Aminosäuren. Darüber hinaus stellt es Antioxidantien bereit, die zum Schutz vor oxidativem Stress beitragen und das chemische Gleichgewicht im Körper wiederherstellen können. Da oxidativer Stress an der Entwicklung zahlreicher Erkrankungen beteiligt ist, trägt es zur Prävention verschiedener Erkrankungen bei. Darüber hinaus wird Weizengras zur Entgiftung des Körpers eingesetzt.

Artikel durch 33 anerkannte Studien verifiziert

Weizengras – Inhaltsstoffe, Anwendung und Wirkung

Weizengras gilt derzeit als das Superfood schlechthin – es enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe und ist reich an Vitaminen, Antioxidantien, Mineralstoffen, Aminosäuren und lebenswichtigen Enzymen. Es fördert die Gesundheit, indem es oxidativen Stress reduziert und damit das Risiko von neurodegenerativen Erkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Darüber hinaus soll es das allgemeine Wohlbefinden und die Vitalität steigern und die Entgiftung des Körpers unterstützen. Doch werden die vermeintlichen positiven Effekte auch in der Praxis sichtbar oder ist das junge Gras nur in der Theorie ein Superfood? Wie gesund ist Weizengras wirklich?

In diesem Artikel werden die Inhaltsstoffe und therapeutischen Eigenschaften von Weizengras genauer unter die Lupe genommen und auf Basis klinischer Studien geprüft, ob Weizengras zur Förderung der Gesundheit geeignet ist und ob entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zur Prävention oder Behandlung verschiedener Erkrankungen geeignet sind.

Was ist Weizengras?

Weizengras ist das junge Gras der Weizenpflanze (1). Weizen (Triticum aestivum L.), der zur Familie der Süßgräser (Gramineae) gehört, zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln weltweit. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Vollkorn und Vollkornprodukten zum Schutz vor chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs beiträgt (1). Auch Weizengras ist derzeit als Superfood in aller Munde. Als Weizengras wird Weizen bezeichnet, der 6 bis 10 Tage lang gekeimt hat (1). Da die jungen Halme besonders viele Nährstoffe enthalten, werden diese frisch entsaftet oder zu Pulver verarbeitet.

Weizengras wird auch als „grünes Blut“ bezeichnet, da es große Mengen an Chlorophyll aufweist, das Körpergewebe und Blut mit Sauerstoff versorgt. Das Gras wird vor der Ausbildung der Ähren geerntet, wenn es den höchsten Wert an Nährstoffen aufweist.

Das frische Gras enthält eine Reihe von wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und aktiven Enzymen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken und einer Reihe an Erkrankungen vorbeugen können. Es wird als vollständiges Lebensmittel bezeichnet, da es jede Aminosäure, jedes Vitamin und jedes Mineral – einige jedoch nur in Spurenmengen – bereitstellt, die für die menschliche Ernährung erforderlich sind (1). Dabei ist der frische Weizengrassaft die reichste Quelle für (2):

  • die Vitamine A, B, C, E und K
  • Kalzium
  • Kalium
  • Eisen
  • Magnesium
  • Natrium
  • Schwefel
  • sowie 17 Aminosäuren

Die hohen Nährstoffkonzentrationen erklären, weshalb Weizengras oft als Superfood betitelt wird. Während des Verarbeitungsprozesses geht jedoch ein Teil der Nährstoffe verloren, weshalb keine allgemeine Aussage über den Nährstoffgehalt von Weizengrasprodukten getroffen werden kann und nicht alle Produkte gleichermaßen zur Förderung der Gesundheit geeignet sind.

Inhaltsstoffe von Weizengras

Weizengrassaft hält zahlreiche wichtige Nährstoffe für den menschlichen Organismus bereit, darunter Vitamine und essentielle Spurenelemente. Damit liefert es dem Menschen lebensnotwendige Stoffe, die er selbst nicht herstellen kann und deshalb über die Nahrung zu sich nehmen muss, um die Gesundheit des Körpers aufrechtzuerhalten. Damit ist in der Theorie klar, wieso sich das Functional Food derzeit an so großer Beliebtheit erfreut. Doch welche Inhaltsstoffe enthalten das vermeintliche Superfood und daraus hergestellte Produkte wirklich?

Weizengras stellt eine große Menge an Nährstoffen bereit, darunter Proteine, Chlorophyll, Kalzium, Lysin, Vitamin C, und zahlreiche Mikronährstoffe wie verschiedene Vitamine aus dem B-Komplex oder Aminosäuren. Zu den phytochemischen Bestandteilen gehören Alkaloide, Kohlenhydrate, Saponine sowie Kleb- und Schmierstoffe. Dabei ist der Rohstoffwert des wasserlöslichen Extrakts größer ist als der Wert des alkohollöslichen Extrakts. Dieser Unterschied ist auf den hohen Gehalt an Chlorophyll zurückzuführen, das zu etwa 70 Prozent wasserlöslich ist.

Vitamine

Die frischen Halme enthalten, wie chemische Analysen zeigen, Vitamin A, verschiedene Vitamine aus dem B-Komplex, darunter Thiamin (Vitamin B1), Niacin (Vitamin B3) oder Pantothensäure (Vitamin B5), sowie Vitamin C, E und K. Wie bei vielen Pflanzenarten können sich die Inhaltsstoffe und deren Konzentrationen zwischen den verschiedenen Pflanzen stark unterscheiden. Sie sind von den klimatischen Bedingungen, dem Standort, der Bodenbeschaffenheit und dem Erntezeitpunkt abhängig.

Vitamin A

Vitamin A ist besonders für seine Bedeutung für das menschliche Auge bekannt. Es wird auch Retinol genannt, da es in großen Mengen in der Netzhaut (Retina) vorkommt. Es fördert das Sehvermögen, schützt Netzhaut und Linse und bewahrt sie vor Erkrankungen durch freie Radikale. Vitamin A fördert das Zellwachstum und spielt damit auch eine Rolle für die Gesundheit und Schönheit der Haut.

Vitamine aus dem B-Komplex

Darüber hinaus enthält es Vitamin B, das die Verdauung unterstützt. Vitamin B fördert die Behandlung von Verdauungsstörungen, psychischen Erkrankungen, Depressionen, Schlafstörungen sowie Anorexie (Magersucht).

Vitamin B2

Vitamin B2, das auch als Riboflavin bezeichnet wird, ist am Stoffwechsel und Fettabbau beteiligt. Es soll die physische Leistung steigern sowie den Muskelaufbau und -erhalt fördern. Das Vitamin B2 wird deshalb für Sportler und Personen, die abnehmen wollen, empfohlen.

Vitamin B6

Auch das Vitamin B6 ist für den Menschen essentiell. Es ist am Stoffwechsel des zentralen Nervensystems (ZNS) und der Aminosäuren beteiligt und trägt zu einer gesunden Funktion des Immunsystems bei. Darüber hinaus soll Vitamin B6 das allgemeine Wohlbefinden steigern, Alterungsprozesse verlangsamen, einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben und Diabetes vorbeugen.

Vitamin B12

Vitamin B12 spielt eine Rolle für die Zellteilung, die Blutbildung und das ZNS. Es wird insbesondere Personen empfohlen, die einen erhöhten Cholesterin-Spiegel aufweisen. Es reduziert die erhöhten Blutfettwerte und beugt Durchblutungsstörungen sowie einer Arteriosklerose vor. Vitamin B12 schützt die Organe vor einer Unterversorgung mit Sauerstoff und spielt damit für den Schutz des Herzens und in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Rolle.

Vitamin B17

Weizengras ist eine Quelle für Vitamin B17, das auch als Amygdalin bezeichnet wird.

Vitamin C

Vitamin C ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten und wird für den Aufbau von Bindegewebe benötigt. Vor allem Zitrusfrüchte wie Zitronen, Limetten und Organen werden mit Vitamin C in Verbindung gebracht – dabei enthalten die grünen Halme mehr Vitamin C als eine Orange.

Da Vitamin C eine starke antioxidative Wirkung besitzt, trägt es zur Behandlung verschiedener Erkrankungen – etwa zur schnellen Linderung einer Erkältung – oder zur Prävention von Erkrankungen – zum Beispiel zur Prävention von Skorbut (Vitaminmangelkrankheit) – bei. Das Vitamin C ist eine wesentliche Substanz für die Zähne, das Zahnfleisch und die Knochen. Es erscheint deshalb nicht verwunderlich, dass ein Vitamin-C-Mangel häufig mit Zahn- und Zahnfleischentzündungen oder Knochenschmerzen verbunden ist.

Vitamin C verlangsamt den Alterungsprozess der Haut, beugt einer frühzeitigen Faltenbildung vor und wird im Kampf gegen Cellulite und Dehnungsstreifen eingesetzt. Außerdem unterstützt es das Immunsystem, indem es freie Radikale fängt und Erkrankungen vorbeugt.

Vitamin E

Vitamin E hat eine starke antioxidative Wirkung und schützt den menschlichen Organismus vor einer Schädigung durch freie Radikale. Darüber hinaus erweitert es die Kapillaren (Blutgefäße), wodurch der Blutfluss erleichtert wird. Vitamin E beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer vor und kann sich in der Behandlung von Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Dysmenorrhoe (Regelschmerzen) als nützlich erweisen.

Vitamin K

Weizengrassaft ist reich an Vitamin K, das maßgeblich zur Blutgerinnung beiträgt. Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, und Personen mit einer Weizenunverträglichkeit sollten den Saft deshalb nicht ohne Absprache mit dem zuständigen Arzt konsumieren. Bei einer Weizenunverträglichkeit reagiert der Körper auf das in Weizen enthaltene Gluten (ein Protein) (3).

MSM

Weizengras enthält Methylsulfonylmethan (MSM). MSM ist ein schwefelhaltiges Molekül, das in allen lebenden Organismen vorkommt. Die organische Schwefelverbindung unterstützt die Verwertung von Vitaminen und trägt dazu bei, die Entwicklung von Allergien zu verhindern.

Proteine

Neben Vitaminen und MSM stellt Weizengras verschiedene Proteine bereit. Proteine spielen eine wichtige Rolle für die Muskelkraft und die physische Leistung. Plasmen, Hormone und Antikörper werden durch Proteine gebildet.

Aminosäuren

Weizengras enthält 17 verschiedene Aminosäuren und alle acht essentiellen Aminosäuren, also:

  • Isoleucin
  • Leucin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
  • Valin

Aminosäuren sind an der Verdauung, an der Blutbildung und der Herzfunktion beteiligt.

Enzyme

Bei Enzymen handelt es sich um verdauungsfördernde Elemente. Die Enzyme, die in Weizengras enthalten sind, können sich bei Dyspepsie, einer Verdauungsstörung im Oberbauch, als nützlich erweisen.

Mineralstoffe

Weizengras enthält folgende Mineralien:

  • Eisen
  • Kalzium
  • Zink
  • Natrium

Eisen

Eisen ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der eine wichtige Rolle für das Blut und den Sauerstofftransport spielt. Es wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt – dem Protein, dem das Blut seine rote Farbe zu verdanken hat. Eisen kann sich in der Schwangerschaft, zur Behandlung einer Anämie (Blutarmut), Trägheit, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen als vorteilhaft erweisen.

Kalzium

Weizengras enthält Kalzium, den Hauptinitiator für unsere wesentliche Aktivität. Es stärkt die Knochen und wird zur Behandlung verschiedener Erkrankungen und Beschwerden wie Blutungen oder Krampfadern.

Zink

Zink wird für die Bildung zahlreicher Enzyme und Proteine benötigt. Es spielt eine Rolle für das Zellwachstum, das Immunsystem, die Fortpflanzung oder die Wundheilung und ist an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Darüber hinaus wird es zur Behandlung von Erkrankungen der Prostata eingesetzt.

Natrium

Natrium reguliert das Flüssigkeitsvolumen außerhalb der Zellen. Darüber hinaus hält Natrium das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht und reguliert den Wasserhaushalt im Körper (2).

Aufgrund seiner positiven Inhaltsstoffe wird das Weizengras oft mit Gerstengras verglichen – beide sind grün, gesund und sollen verschiedenen Erkrankungen vorbeugen können. Verdienen sie den Titel als Superfood und welches Lebensmittel ist dem anderen in welchen Punkten überlegen? Weizengras enthält mehr Eiweiß und soll die Energie steigern, während Gerstengras mehr Kalzium bereitstellt und einen erholsamen Schlaf fördern soll.

Dosierung von Weizengras

Weizengras kann sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden und verschiedene Bereiche des menschlichen Körpers auswirken. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass Weizengras zwar in ausreichenden, aber nicht in zu hohen Mengen eingenommen werden sollte, da es sonst zu Nebenwirkungen kommen kann.

Allgemein wird eine Tagesdosis von 2 bis 6 Gramm empfohlen. Die angegebene Dosierung hängt jedoch stark von der Darreichungsform ab. Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen dem Saft, das aus frischem Weizengras gewonnen wird, und Weizengras als Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform.

Für den Saft wird in der Anfangszeit eine Menge von 30-40 ml pro Tag empfohlen. Hat man sich an die Einnahme gewöhnt, kann die Dosis nach einigen Tagen erhöht werden. Generell empfiehlt es sich, das frische Weizengras dem Pulver vorzuziehen, da ein Teil der Nährstoffe mit der Verarbeitung verloren geht.

Von Weizengraspulver sollten täglich 1-2 Teelöffel eingenommen werden. Auch hier kann die Dosierung später auf bis zu 3 Teelöffel am Tag erhöht werden. Das Weizengraspulver kann mit bloßem Wasser verzehrt werden oder in einem Smoothie verarbeitet werden. Dazu können kann das Pulver mit 200-300 ml Wasser und süßem Obst püriert werden.

Nebenwirkungen von Weizengras

Weizengras stellt dem Menschen essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe, Enzyme und Chlorophyll zur Verfügung. Als natürliches Lebensmittel ist Weizengras sicher und gut verträglich. Die förderlichen Wirkungen machen sich in der Regel schnell bemerkbar. So kann Weizengras das allgemeine Wohlbefinden und die Energie steigern, wie Studien zeigen (4).

Es sind nur wenige Nebenwirkungen bekannt. Da Weizengras eine entgiftende Wirkung hat, können bei der Einnahme typische Entgiftungssymptome auftreten. Dazu zählen Kopfschmerzen, Schwindel, eine erhöhte Darmtätigkeit, Durchfall und Übelkeit (4). In den meisten Studien konnten jedoch keine Nebenwirkungen festgestellt werden (5) (6).

Die empfohlene Tagesdosis sollte nicht überschritten werden, damit sich der Körper an die Entgiftung gewöhnen kann. Bei einer Überdosierung ist das Risiko von Entgiftungssymptomen erhöht. Es ist also ratsam, sich an in Studien geprüfte Dosierungen und der allgemeinen Dosierungsempfehlung von 2 bis 6 Gramm pro Tag zu orientieren oder sich – im Falle von Nahrungsergänzungsmitteln – an die Empfehlungen des Herstellers zu halten.

Darüber hinaus können bei der Einnahme von Weizengrasprodukten allergische Reaktionen auftreten, weshalb man sich gerade bei Nahrungsergänzungsmitteln langsam an die Einnahme herantasten sollte. Bei einer bekannten Weizenunverträglichkeit ist von der Einnahme abzuraten. Bei einer Weizenunverträglichkeit springt der Körper mit einer allergischen Reaktion auf das im Weizen enthaltene Gluten an (3). Auch Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten die Einnahme von Weizengras mit dem zuständigen Arzt besprechen.

Weizengras als Nahrungsergänzungsmittel

Als Nahrungsergänzungsmittel wird Weizengras in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Dabei muss erwähnt werden, dass die praktischen Supplemente niemals eine ausgewogene Ernährung ersetzen können. Die gängigsten sind Pulver, Tabletten und Kapseln – und sie haben alle ihre Vor- und Nachteile. Welches Produkt das richtige ist, hängt vor allem von der persönlichen Lebensweise ab. Für Smoothie-Liebhaber ist zum Beispiel das Pulver zu empfehlen.

Weizengraspulver

Das Pulver ist die beliebteste Darreichungsform des Trend Foods. Das liegt daran, dass es mit Abstand am vielfältigsten ist. Während Tabletten und Kapseln so wie sie sind eingenommen werden, kann das Pulver in verschiedene Getränke wie leckere Säfte eingerührt werden. Darüber hinaus erweist es sich als exzellente Zutat, um Smoothies zu verfeinern oder aus ihnen wahre Antioxidantien-Bomben zu machen. Dazu kann das Pulver einfach mit etwas Wasser (ca. 200 ml) und beliebigen Obst- und Gemüsesorten im Mixer kombiniert werden. Das Ergebnis ist ein schmackhaftes und gehaltvolles Getränk, das der Gesundheit etwas Gutes tut. Es wird eine Einnahme von 1-2 Teelöffel täglich empfohlen.

Ein cooler Tipp für den Sommer: In Säften müssen sich nicht immer dieselben Obst- und Gemüsesorten befinden. Wie wäre es stattdessen, Apfel und Banane durch Minze und Eiswürfel zu ersetzen? Damit kühlt der Körper ab und die belebende Wirkung wird verstärkt.

Abwandlungen sind natürlich auch im Winter möglich: Hier können die hekömmlichen Bestandteile durch winterliche Obst- und Gemüsesorten ausgetauscht werden. Dazu eignet sich die Kiwi oder auch die Kaki. Etwas Mutigere können auch zu Grünkohl, Feldsalat, Winterkresse oder Rote Bete greifen.

Weizengraspulver gibt es in Drogerien, Reformhäusern oder Bio-Läden. Der beste Anlaufpunkt stellt jedoch das Internet dar. Hier ist die Auswahl am größten und es lässt sich für jeden das passende Produkt finden – egal ob es sich um Bio-Weizengras, ein preiswertes Produkt, deutsches Weizengras oder einen internationalen Artikel handelt.

Weizengras Kapseln

Weizengras Kapseln stellen eine Alternative für Personen dar, die den leicht bitteren Geschmack von Weizengras und in Wasser aufgelöstem Weizengraspulver nicht mögen oder nicht an der Zubereitung von Säften interessiert sind. Die Kapseln stellen dieselben Nährstoffe wie das Pulver zur Verfügung – einen wesentlichen inhaltlichen Unterschied gibt es nicht. Weizengras Kapseln werden überwiegend online angeboten.

Die Kapseln bringen einen entscheidenden Vorteil mit. Die Einnahme und die Dosierung ist deutlich einfacher und nimmt weniger Zeit in Anspruch. Während das Pulver mit einem Löffel abgemessen und in Flüssigkeit, vorzugsweise Saft oder in einen Smoothie eingerührt wird, werden die Kapseln lediglich mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

Weizengras Tabletten

Analog zu den Kapseln sind auch die Tabletten weniger bekannt als das Pulver. Dennoch gibt es Argumente, sich für diese Form zu entscheiden. Tabletten sind ebenso einfach einzunehmen und zu dosieren wie Kapseln. Während die Dosierung bei Weizengras in Pulverform häufig eher unpräzise ist, erlauben Kapseln und Tabletten eine schnelle und gezielte Aufnahme.

Tabletten dürften gerade für Vegetarier und Veganer von Interesse sein. Die Kapselhülle von Nahrungsergänzungsmitteln besteht nicht selten aus tierischer Gelatine. Auch wenn es viele vegane Kapseln gibt, kann der Kauf von Tabletten die lange Suche nach dem richtigen Produkt beenden, bevor diese überhaupt begonnen hat.

Auch im Hinblick auf Tabletten sieht es in Drogerien, Reformhäusern und Bio-Läden etwas dürftig aus. Diese bieten oft nur das Pulver an, das sich als die am weitesten verbreitete Darreichungsform erweist.

Smoothies mit Weizengras

Smoothies aus Weizengras liegen im Trend – und das mit gutem Grund. Das grüne Superfood schmeckt nicht nur gut, es ist auch gesund, da es zahlreiche für den Menschen essentielle Vitamine und Spurenelemente bereitstellt.

Die beliebten Smoothies können ganz einfach selbst hergestellt werden. Dazu benötigt man nichts als frisches Weizengras oder Weizengraspulver und weiteres Obst und Gemüse. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass nicht zu viele bittere Zutaten im Mixer landen, da viele den Geschmack der grünen Halme, der an sich recht bitter und etwas süßlich ist, als sehr intensiv wahrnehmen. Zur Zubereitung leckerer Säfte eignet sich besonders saftiges Obst wie die Ananas, Gemüse und Kräuter.

Karotten-Weizengras-Smoothie

Dieser Smoothie ist eine wahre Nährstoff-Bombe und besonders für Karotten-Liebhaber und zur Stärkung der Augen geeignet. Weizengras versorgt den Organismus mit allen wichtigen Vitaminen und die Karotten stellen das wichtige Carotin (Provitamin A) bereit, das im Körper zu Vitamin A weiterverarbeitet wird. Es stärkt Netzhaut und Linse und schützt vor Erkrankungen der Augen. Leidet man unter schlechten Augen, kann es eine weitere Abnahme der Sehkraft deutlich verlangsamen oder verhindern.

Diese Zutaten sind im Karotten-Weizengras-Smoothie enthalten:

  • 3 mittelgroße Karotten
  • 2 große Selleriestangen
  • 40-50 g Weizengrassaft
  • 2 Zweige frische Petersilie

Weizen-Grashüpfer

Dieser Smoothie ist frisch, lecker, gesund und perfekt für heiße Tage. Ananas enthält essentielle Vitamine und viele Mineralien, die Eiswürfel sorgen für die nötige Abkühlung und die Minze gibt einen extra Frischekick.

  • 40-50 g Weizengrassaft
  • ¼ Ananas
  • 2 Eiswürfel
  • 3 frische Minzblätter

Weitere Produkte

Als Functional Food wird Weizengras nicht nur als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Es kommt in diversen Lebensmitteln und Säften, aber auch in kosmetischen Produkten vor, die zur Körper- und Haarpflege dienen.

Weizengras-Shampoo

Weizengras-Shampoo wird in der Regel als Naturkosmetik angeboten. Es enthält viele kostbare Vitamine und weitere Stoffe, die sich ausgezeichnet für die Pflege und Reinigung der Haare eignen. Weizengras unterstützt die Kopfhaut aus, indem es sie stärkt und gegen Schuppen wirkt. Da das Trend-Lebensmittel reich an Antioxidantien und Chlorophyll ist, die auch zur Entgiftung des Körpers dienen, kann das Haar damit ideal gereinigt werden.

Weizengras-Creme

Aufgrund seines hohen Gehalts an Vitaminen, gibt es Cremes und Lotionen, die auf Weizengras basieren. Für die Haut spielen besonders die Vitamine A und C eine Rolle. Vitamin A beschleunigt das Wachstum der Zellen und unterstützt damit die natürliche Schönheit der Haut.

Vitamin C wirkt gegen Falten, Cellulite und Dehnungsstreifen, da es als Kofaktor zur Bildung von Kollagen benötigt wird. Das Kollagen stärkt die Haut, steigert ihre Elastizität und verlangsamt ihren Alterungsprozess. Es wird auch als Anti-Aging Vitamin bezeichnet.

Weizengras kaufen

Für welches Weizengras sollte man sich entscheiden?

Frisch ist immer besser – das stimmt zwar nicht immer, im Fall von Weizengras jedoch schon. Frisches Weizengras gibt es in im Internet als auch in ausgewählten Reformhäusern und Bioläden zu kaufen. Wer das Beste aus dem Superfood herausholen will, sollte sich für frisches Weizengras entscheiden, da bei der Verarbeitung und der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln ein Teil der Nährstoffe verloren gehen kann.

Auch variiert der Nährstoffgehalt zwischen den einzelnen Weizenpflanzen. Aufgrund verschiedener Faktoren, die den Standort, die Beschaffenheit des Bodens, den Zeitpunkt der Ernte oder das Klima umfassen, können sich die Inhaltsstoffe wie in den meisten Pflanzenarten stark unterscheiden.

Wer die Unterstützung der Gesundheit etwas einfacher halten möchte, kann sich auch für ein geeignetes Präparat entscheiden. Es werden verschiedene Darreichungsformen angeboten, darunter Pulver, Tabletten und Kapseln. Das Pulver bietet den meisten Spielraum – mit ihm können Smoothies hergestellt oder Speisen verfeinert werden. Der einzige Nachteil liegt darin, dass der bittere Geschmack des Pulvers bei einer einfachen Einnahme mit Flüssigkeit recht deutlich ist und intensiv zum Vorschein kommt. Personen, die sich nicht für Säfte, Smoothies & Co. begeistern können, sollten zu Tabletten oder Kapseln greifen. Die Einnahme geht schneller, auch ist die Dosierung unkomplizierter. Vegetarier und Veganer können mit den Tabletten sichergehen, dass sich keine tierische Gelatine in dem Produkt befindet.

Wo kann man Weizengras kaufen?

Weizengras gibt es in lokalen Drogerien, Bioläden und Reformhäusern oder online. Im Internet sind die jungen Halme und daraus hergestellte Produkte günstiger als in Bioläden oder Reformhäusern und ihre wesentlichen Inhaltsstoffe unterscheiden sich nicht. Bei Tabletten und Kapseln kommt häufig das Problem hinzu, dass diese nur online vertrieben werden. In Drogerien & Co. lassen sich nur die beliebtesten Varianten finden – das ist in diesem Fall das Pulver.

Viel wichtiger ist jedoch, dass die Auswahl in lokalen Geschäften deutlich kleiner ausfällt als im Internet. Online ist das Sortiment am größten um einen preiswertigen Artikel, hochwertigen Bio-Weizengrassaft oder Kombi-Präparate mit weiteren Wirkstoffen handelt.

Wirkung von Weizengras

Weizengras ist reich an Chlorophyll, wertvollen Aminosäuren, Mineralstoffen, Vitaminen und Enzymen. Die vielfältigen Bestandteile besitzen zahlreiche positive Eigenschaften und unterstützen verschiedene Funktionen des Körpers. Dadurch können sie sich in der medizinischen Verwendung als nützlich erweisen und das Risiko verschiedener Krankheiten reduzieren. Dazu gehören Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Gegen oxidativen Stress

Weizengras enthält antioxidative Verbindungen, die einem Übermaß an Oxidationsreaktionen und freien Radikalen entgegenwirken. Dieses chemische Ungleichgewicht im Körper wird als oxidativer Stress bezeichnet. Dieser beschleunigt den Alterungsprozess und begünstigt die Entwicklung zahlreicher Erkrankungen. Die Aufnahme von Antioxidantien trägt dazu bei, das chemische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und das Risiko von neurodegenerativen Erkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Weitere Erkrankungen, die mit oxidativem Stress in Verbindung gebracht werden, sind Krebs, Augenerkrankungen, Diabetes, Darmerkrankungen, Hauterkrankungen, Lungenerkrankungen, Blutkrankheiten, Infektionen sowie allergische/immunologische Erkrankungen (7).

  1. Reduzierung von oxidativem Stress – die Theorie
    Weizengras ist eine Quelle für natürliche Antioxidantien – wie eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigt (8). In Indien wurden die phytochemischen Bestandteile und antioxidativen Eigenschaften untersucht. Das Screening zeigt, dass es verschiedene wirksame Verbindungen enthält, die oxidativen Stress reduzieren können, indem sie als Radikalfänger fungieren. Damit kann die Aufnahme von den in Weizengras enthaltenen Verbindungen zur Prävention von Erkrankungen, die durch oxidativen Stress entstehen, beitragen.
  2. Gegen Reaktive Sauerstoffspezies
    Die antioxidative Aktivität von Weizengras, das als Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird, wurde auf unterschiedlichen Ebenen geschätzt (9). Dabei wurden die wässrigen und Ethanolextrakte von Weizengraspflanzen untersucht, die unter unterschiedlichen Bedingungen sechs, sieben, acht, zehn oder 15 Tage gewachsen sind. Zum Vergleich wurde eine handelsübliche Weizengras-Tablette analysiert. Die Untersuchung zeigte, dass Weizengras das antioxidative Enzym Superoxiddismutase (SOD) beherbergt, das reaktive Sauerstoffspezies (ROS) in Wasserstoffperoxid umwandelt.
  3. Reduzierung von oxidativem Stress – klinische Studie
    In einer randomisierten kontrollierten Studie mit 30 gesunden Probanden im Alter von 18-21 Jahren führte die Nahrungsergänzung mit Weizengraspulver über 30 Tage hinweg zu einer Verringerung der oxidativen Belastung (10). Diese Verbesserung konnte anhand der messbaren Parameter (sog. Marker) für den oxidativen Status beobachtet werden. Nach der 30-tägigen Nahrungsergänzung waren die Malondialdehyd-Konzentrationen verringert, während die Vitamin-C-Konzentrationen angestiegen sind. Damit waren die Verbesserungen stärker als bei Probanden, die Spirulina einnahmen, ein weiteres Functional Food mit antioxidativen Eigenschaften.

In der Krebstherapie

Experimentelle Studien mit verschiedenen Krebszelllinien wie auch Studien am Menschen bestätigen die vorteilhaften Wirkungen von Weizengras in der Krebstherapie. Die krebshemmende Wirkung ist primär auf die Induktion der Apoptose zurückzuführen – Weizengras kann den Zelltod von Krebszellen hervorrufen. Darüber hinaus legen Studien nahe, dass das junge Fras den Effekt von Chemotherapien unterstützen kann, indem die Bildung neuer Metastasen reduziert wird.

  1. Krebshemmende Wirkung durch Auslösung des Zelltods bei Krebszellen
    In einigen in vitro Studien wurde festgestellt, dass Weizengras die Apoptose (den Zelltod) von Krebszellen auslösen kann. Das Einleiten der Apoptose wurde als Mechanismus der krebshemmenden Wirkung von Weizengras identifiziert. Es löste die Apoptose bei CF-7-Brustkrebszellen (11) (12), Leukämie- (13) und Gebärmutterhalskrebs-Zellen (12) aus.Weiterhin wurde herausgefunden, dass FWGE, ein Derivat von Weizengras, das Wachstum von Magenkrebszellen (14) sowie menschlichen Lymphom- (15), Darmkrebs- (16) und Eierstockkrebszellen (17) hemmen kann. Das Spektrum umfasst insgesamt 32 menschliche Krebszelllinien, wobei die Aktivität in Neuroblastomzelllinien festgestellt wurde (18). Die Induktion der Apoptose durch FWGE ist selektiv und kommt in leukämischen Zellen, nicht jedoch in gesunden Zellen vor (19).
  2. Weitere mögliche Mechanismen
    Andere Mechanismen, die für das Antikrebspotential von FWGE vorgeschlagen wurden, umfassen die Verringerung der Zellmotilität (Zellbeweglichkeit) (19) und Hemmung der Cyclooxygenase-2 (COX-2) (16), die bei 80-85% der Adenokarzinome überexprimiert ist (20). Gen-Expressionsdaten identifizierten 2.142 Gene in Eierstockkrebszellen, die 27 biologische Wege repräsentieren, die stark mit einer FWGE-Empfindlichkeit in Verbindung gebracht wurden (17).
  3. Synergistische Wirkung bei Chemotherapien
    Weizengras und seine Derivate wurden auf synergistische Vorteile bei Chemotherapien untersucht – also zum Beispiel darauf, ob Weizengras die Nebenwirkungen der Chemotherapie abschwächen könnte. Die 6-monatige Nahrungsergänzung mit FWGE führte zu geringeren Rezidivraten (seltenere Rückkehr), einer geringeren Bildung von neuen Metastasen und einem Rückgang der Sterberaten (21).
  4. Weizengras steigert das Überleben und die Lebensqualität
    In einer randomisierten offenen Phase-II-Studie mit 52 Patienten waren das progressionsfreie und das allgemeine Überleben bei Melanom-Patienten, die FWGE und eine Chemotherapie mit Dacarbazin erhielten, größer als bei Patienten ohne FWGE (22). Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl waren die Ergebnisse jedoch statistisch nicht signifikant.

Entgiftung des Körpers

Weizengrassaft ist eine Quelle für natürliche Antioxidantien, die eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers spielen. Dabei sollen Schadstoffe, die für Erkrankungen der Niere oder Beschwerden im Magen-Darm-Bereich verantwortlich sein können, aus dem Körper ausgeleitet werden. Die Vitalität der Leber ist für das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen von großer Bedeutung und das wichtigste Organ für die Entgiftung.

  1. Wirkstoffe zur Entgiftung
    Neben der anregenden und regenerative Eigenschaften von Chlorophyll und den vorteilhaften Wirkungen von Cholin, weist Weizengrassaft auch einen hohen Mineralgehalt auf, der für die therapeutische Wirkung verantwortlich ist (23).
  2. Wirkung von Cholin auf die Leber
    In einer Studie wurde die Wirkung von Cholin auf die Leber untersucht. Dabei wurde beobachtet, dass Cholin die Ablagerung von Fetten in der Leber verhindert (24).
  3. Wirkung auf den Säure-Basen-Haushalt
    Es handelt sich um ein basisches Lebensmittel, das den Säure-Basen-Haushalt positiv beeinflussen kann (23). Dadurch kann es Beschwerden einer Übersäuerung besser neutralisieren. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit und Niedergeschlagenheit, Krämpfe, Kopfschmerzen, Verstimmungen im Magen-Darm-Bereich oder eine hohe Anfälligkeit für Infektionen. Da eine Übersäuerung außerdem die Entstehung vieler Krankheitsbilder zu begünstigen scheint, liegt es nahe, dass Weizengras das Risiko vieler Erkrankungen reduzieren kann.

In der Behandlung von Colitis ulcerosa

Studien zeigen, dass Weizengras die Krankheitsaktivität und die Symptome von Colitis ulcerosa verringern kann. Es handelt sich dabei um eine chronisch-entzündliche Darmkrankheit, bei der durch eine Entzündung der Schleimhaut zu Geschwüren im Dickdarm kommt. Die vorteilhaften Wirkungen könnten auf die entzündungshemmende Aktivität von Weizengras zurückzuführen sein.

In einer randomisierten doppelblinden Placebo-kontrollierten Studie wurde der Effekt auf Colitis ulcerosa untersucht (25). An der Studie nahmen 23 Personen teil, die klinisch und sigmoidoskopisch (durch eine kleine Darmspiegelung) mit aktiver Colitis ulcerosa diagnostiziert wurden. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt, von denen eine 100 cc Weizengrassaft erhalten hat, während die Teilnehmer der zweiten Gruppe unwissentlich ein Placebo verabreicht bekam.

Die Einnahme von Weizengras konnte die Krankheitsaktivität und die Schwere der rektalen Blutung verringern. Dabei kam es bei keinem der Patienten zu ernsten Nebenwirkungen. Die durchführenden Ärzte sehen Weizengras als eine wirksame und sichere Behandlungsmöglichkeit von Colitis ulcerosa an.

Wirkung auf Diabetes und Übergewicht

Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Insulin produzierenden Zellen zerstört werden und der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Studien am Menschen zeigen, dass die Einnahme von Weizengras den Blutzuckerspiegel senken kann. Darüber hinaus können die Triglyceridwerte sowie der Cholesterinspiegel durch die Einnahme von Weizengras verringert werden.

  1. Weizengras bei Diabetes
    Dass die Einnahme von Weizengrassaft für Diabetes-Patienten vorteilhaft sein kann, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2010. Dabei konnten die Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand, die Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit und der HbA1c-Wert erheblich verringert werden, wohingegen sich in der Kontrollgruppe keine Verbesserungen zeigten. Die Probanden nahmen 6 Monate lang täglich Weizengrassaft ein.
  2. Weizengras bei Übergewicht
    In einer Kohorte von übergewichtigen Personen mit einem BMI zwischen 25 und 27 konnten die Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerte gesenkt und die Werte für das gute HDL-Cholesterin durch die Behandlung mit Weizengrassaft erhöht werden.

Gegen hämatologische Erkrankungen

Eine Reihe von klinischen Studien hat gezeigt, dass Weizengras positive Auswirkungen auf hämatologische Erkrankungen hat. Der Mechanismus könnte auf die Verringerung oxidativen Stresses zurückzuführen sein, der mit solchen Störungen in Verbindung steht (27) (28).

In drei Vorher-/Nachher-Untersuchungen wurde die Wirkung von Weizengras auf die Beta-Thalassämie von pädiatrischen Patienten untersucht. In zwei Studien konnte eine positive Wirkung festgestellt werden, die jedoch in einer Studie nicht bestätigt werden konnte.

  1. Einnahme von Weizengrassaft
    In der ersten Studie ist der Bluttransfusionsbedarf im Laufe der einjährigen Einnahme von Weizengrassaft bei 50 Prozent der Patienten um mehr als 25% gesunken (29). Die Analyse der Auswirkungen des Weizengrassaft erfolgte mindestens sechs Monate nach Beginn der Nahrungsergänzung, da in den ersten Monaten der Therapie keine Effekte beobachtet werden konnten. Dieser neutrale Zeitraum könnte darauf hinweisen, dass die enthaltenen natürlichen Antioxidantien die Zellverletzungen besser vorbeugen können als sie die Enzyme der roten Blutkörperchen und Membranen, die bereits beschädigt wurden, reparieren können (30).
  2. Einnahme von Weizengras Tabletten
    Die zweite Studie zeigte ähnliche Ergebnisse. Der Hämoglobinspiegel und die Zeit zwischen den Transfusionen erhöhte sich durch die Einnahme von Weizengras Tabletten und die Menge des transfundierten Bluts nahm ab.In der dritten Studie hat sich die Einnahme von Weizengras Tabletten über einen Zeitraum von einem Jahr hingegen nicht auf den Bluttransfusionsbedarf ausgewirkt.
  3. Bindung von Eisen
    Eine Studie mit 20 Patienten mit erhöhtem Eisenspiegel zeigte, dass frischer Weizengrassaft die Fähigkeit besitzt, Eisen zu chelatisieren oder zu binden (33). Diese erhöhten Konzentrationen sind auf wiederkehrende Bluttransfusionen zur Behandlung des myelodysplastischen Syndroms zurückzuführen.

Quellenangaben

1

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2

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